Sonntag, 20. Dezember 2009

Jeshayahu Leibowitz, Leseempfehlung

Es gibt Zeitgenossen, die sind schnell bei der Hand, jemanden als Antisemiten oder gar Antizionisten zu verunglimpfen; das sind Zeitgenossen, die annehmen, den Turing-Test schon bestanden zu haben, wenn sie sich als "Israelophile" bezeichnen und die Palis für Halunken und natural born killers halten. Aus gegebenen Anlass möchte ich nochmals auf meine Leseempfehlung v. 14. September, Yeshayahu Leibowitz hinweisen.

Leibowitz´ kurze und bündige Definition des Zionismus - damit ich richtig verstanden werde, sie ist für mich kein Glaubenssatz, sondern eine Diskussionsgrundlage:

"Wir Juden haben genug von der Herrschaft der Gojim über das jüdische Volk (We are fed-up with being ruled by goyim). Möglicherweise ist die Herrschaft der Nicht-Juden heute sehr gut - fragen Sie jeden amerikanischen Juden, und er wird Ihnen das bestätigen-, aber es gibt Juden, die genug davon haben, dass Nicht-Juden über sie herrschen. Das ist das ganze Wesen des Zionismus."

Freitag, 18. Dezember 2009

Neue Hymne für den FC Bayern München?

Erst mal ein herzliches Dankeschön nach München!

Mein Vorschlag:

"GROSSER FRANCK WIR LOBEN DICH, LAHM WIR PREISEN DEINE STÄRKE, VOR OLIC NEIGT DIE LIGA SICH UND BEWUNDERT SCHWEINIS WERKE, WIE BUTT WAR VOR ALLER ZEIT, SO BLEIBT BUTT IN EWIGKEIT"

Natürlich halboffiziell, bei besonderen Anlässen, Dankgottesdiensten, Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Gewinn der Champions League 2010. Bleibt Viva, Viva, FC Bayern 1. Wahl.?

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Alan Posener auf: Hiram7 Review

 ALAN POSENER´S COLUMN: FACTS ABOUT THE SWISS MINARET CONTROVERSY

Alan Posener, immer lesenswert, streitbar, kommt zur Sache. Schade, dass er diesen etwas schrägen Tick mit "Bullshit" hat. Hier teilt uns Alan Posener mit, dass Henryk M. Broder seine Vertraute im Familienministerium, die Fachpolitikerin für Islam, Integration und Extremismus,  Dr. Kristina Köhler,  CC über alle Aktionen auf dem laufenden hält. Familienpolitisch geht es ja nicht um die Kirche bzw. das Minarett im Dorf oder der Schweiz, sondern darum, die Gebäroffensive der Muselmanen zu stoppen, die Männer und Mädels rund um Politically Incorrect, Lizas Welt, Schwüzer obacht! und der Achse des Guten anzuregen, einen kleinen demografischen Beitrag dafür zu leisten, dass Europa nicht durch die Söhne Mohammeds übernommen wird. In diesem Zusammenhang hoffen wir natürlich, dass auch bald Vollzug im Amte der Ministerin gemeldet wird. Falls das nicht klappt, hat Henryk M. Broder einen B-Plan. Mehr dazu hier.

Bernd Dahlenburg a.k.a. Castollux schlägt furchtbar zurück

Hier. Und wie! schlecht verkappter Antisemit, "Kunstkenner" (in Gänsefüßchen, der weiß, wie er mich treffen kann), heuchlerisch, Volldeppenmeldung, Schwachsinn, dummes Maul, auf heimtückischte Art und Weise einschleimen und - das schlägt dem Fass den Boden aus - Pe**er! Warum eigentlich? Ich habe doch lediglich seine Kunst der Übersetzung gerühmt?  Gut, Bernd Dahlenburgs gelehrte Hinweise auf den Unterschied zwischen Übertragung  in und Übersetzung aus und wo die Quellenangabe, wann oben, wann unten, zu stehen hat, schaden mir nicht.

Schade, ich dachte "ihr Blut ist invertiert" wäre ein "unverfügbares Wort" im Sinne Doktor Luthers, jetzt teilt Bernd Dahlenburg mit, dass es seine eigene Formulierung, die jedoch den "Kern der eigentlichen Intention" aufnimmt und transportiert, sei. Umso mehr dürfte Bernd Dahlenburg in der Lage sein, uns den luziden Sinn dieser Textanreicherung zu erklären. Bitte, was meinen Sie damit?

Was ist das für ein Bild? Wo haben Sie das her? Dies scheint eine Kreatur im Zustand höchster Erschütterung zu sein, wahlweise bei der Sichtung eines Mysterium tremendum oder Mysterium fascinosum. Erblickte sie die Erscheinung des "invertierten Blutes"? Bitte, lieber Bernd Dahlenburg, teilen Sie uns das trotz Ihres Grolles mit. Wenn Sie sich scheuen, dies hier zu machen - Sie wissen, Sie sind jederzeit eingeladen -, dann eben auf Ihrem Blog, auf dem Sie dann mehr Leser erreichen als bei mir.

Bitte, machen Sie mich nicht böse, indem Sie mich wieder mal als Antisemiten, verkappt oder nicht, ohne Belege dafür zu geben, zu diffamieren versuchen. Belegen Sie die "dämliche Denunziation" oder nehmen Sie sie zurück. Den Lügner und Tatsachenverdreher, der dümmer ist als die Polizei erlaubt, Claudio Pinocchio Casula als Zeugen aufzurufen, ist mehr als fahrlässig. Über ihn und seine Kunst der pia fraus kann man sich z.B. hier ein Bild machen.

Dienstag, 15. Dezember 2009

Bernd Dahlenburg a.k.a. Castollux, Sola Scriptura

Bernd Dahlenburg ist ein gottesfürchtiger Mann, neben sola_fide und sola_gratia steht auf seinem Wappen sola_scriptura. Bernd Dahlenburg ist auch Übersetzer wichtigen Schrifttums der Neocons für die Freunde, die diese nicht so gern im amerikanischen Original lesen wollen.

Hier ein Leitartikel von Michael Ledeen auf PajamasMedia



Und hier die Übersetzung von Bernd Dahlenburg auf Castollux

 


Bernd Dahlenburgs Kunst ist es, einen nüchternen Text zum Glänzen, eine blutleere Phrase zum Bluten zu bringen. Sola Scriptura heisst ja nicht, sklavisch am Buchstaben zu kleben, sondern die viva vox (die lebendige Stimme) zur Sprache kommen zu lassen. "Bei diesem Vorgang sei der Mensch nur passiv - er empfange das unverfügbare Wort" empfahl Dr. Martin Luther. Das ist Bernd Dahlenburg mit der Übersetzung von "The Left turned into its opposite" in "Die Linke hat sich in ihr Gegenteil verkehrt, ihr Blut ist invertiert." glänzend gelungen. Für uns religiös unmusikalische ist dies ein dunkles Wort, ich vermute, dass Bernd Dahlenburg eine sakrale oder magische Transsubstantiation vor Augen hatte, möglicherweise "Inverted Blood is Power". Aber bitte, ich bin mir hier nicht sicher, ich stochere etwas in Nacht und Nebel. Bernd Dahlenburg, geben Sie uns bitte einen Wink, bringen Sie ein Licht in unser Dunkel!

Schade, dass Bernd Dahlenburg bei der Bildauswahl die süsse, kleine Madame Butterfly durch eine keifende Bitterlady ersetzt hat. Inverted blood is power.

Freitag, 11. Dezember 2009

Debatte der Debatten:
Henryk. M. Broder meets Maxim Biller

Die Debatte ist die Königsdisziplin der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Wie Freud anmerkte, wer irgendwie sein Maulwerk zu gebrauchen versteht, muß nicht zum Speer greifen. Keiner verkörpert diesen Fortschritt in der Geistigkeit und der Zivilisierung unserer Gewaltneigungen in unserer Zeit besser als Henryk M. Broder. Oder soll es Maxim Biller sein?

Ich hatte in letzter Zeit gleich zweimal Gelegenheit, von Broders Apotheosen der Debatte zu berichten. Dass er zusammen mit seinem Sprachrohr SPIEGEL, der verdächtigt wird, Broder als Minenhund in jüdischen Dingen auszuschicken, selbst den abschließenden Segen und die abschließende Würdigung seiner "Kandidatur" sprach ("Der ideale Kandidat" und "Broders Normalität ..."). Dann die wegweisende Israel Debatte "Je schuldiger die Juden, desto unschuldiger die Deutschen" auf SPON, die Broder souverän zum verdienten Ende brachte

" Lieber Herr Follath, ich schlage vor, wir gehen zusammen essen, brüllen uns an, und wer zuerst heiser ist, zahlt die Rechnung, okay? Chinese, Thai oder Vietnamese? Ihr HB"

Hauptsache nicht koscher und nicht deutsch.

Und jetzt das Gipfeltreffen mit Maxim Biller im Magazin der Süddeutschen. Es ist das Heft Nr. 50, mithin zur Zeit an den Kiosken.

"Henryk M. Broder trifft Maxim Biller" - 12 Uhr mittags, ein Show down. Der Kitzel der Titelstory ist natürlich "Sie sind die zwei streitlustigsten Juden Deutschland." Das ist ein Superlativ, der zeigt, dass es zwei geschafft haben, an die Spitze der Pyramide in einem lustigen Völkchen zu kommen. Dass das nicht an den Testosteronen liegen kann, hat die Wissenschaft inzwischen zweifelfrei dargestellt. Um was geht es denn in dieser Debatte?

Dienstag, 8. Dezember 2009

Einer, einer hat noch gefehlt:
Henryk M. Broder zu Klima, Eisbären, Pilawa und Bauernschläue

Lange habe ich auf diese Sternstunde gewartet. Henryk M. Broders Wort zum Klimagipfel. Auf SPON, wo denn sonst? "Pilawa rettet die Welt". Lesebefehl!

Als Adept von Ray Kurzweil freue ich mich natürlich, wenn die Differenz zwischen "realer" und "virtueller" Existenz und Arterhaltung immer irrelevanter wird, ich begrüsse Henryk an Bord:

"Es wäre sinnlos, an dieser Stelle entgegenzuhalten, dass die Population der Eisbären in den letzten Jahren nicht ab-, sondern erheblich zugenommen hat. Der Eisbär ist, ebenso wie der Wal, inzwischen eine Art Haustier, der Knut oder Keiko heißt und in vielen Haushalten den Hamster ersetzt hat, virtuell natürlich. Sich um ihn zu sorgen, gehört heute zur emotionalen Software der Kinderkanal-Zielgruppe, deren Eltern noch um das Leben von Max und Moritz bangten, die von einem Bauern in einen Sack gesteckt, in kleine Stücke zermahlen und den Enten zum Fraß vorgeworfen wurden."

Nichts menschliches ist Henryk fremd, auch nicht das Klima:

"Wenn wir alle an einem Strang..., wenn alle mitmachen...., wenn alle wollen ..." So hat das Neue Deutschland früher für die Fünfjahrespläne geworben. Es hat die DDR nicht vor dem Untergang gerettet. Und auch [sic!] das Klima wird solche Appelle gelassen überhören."

Henryk hatte sich vorgenommen, nachdem das bei der Leibeserziehung "anscheinend" ein gänzlich hoffnungsloses Unternehmen gewesen wäre, des Deutschen besser Herr zu sein als 99,9 % der Ureinwohner, der deutschen Deutschen. Das gelingt ihm, wie man sieht, mit links und fröhlichem Gleichmut. Jetzt erneuert er noch unser Sprachdenken. Wissen würden wir jedoch gerne, was das Klima danach macht, wenn die "DeDeÄR", sprich die Pilawa, Obama und die anderen Mitglieder des Klima-Politbüros  untergegangen sind. Trauert es dann den guten, alten Zeiten nach, es war doch nicht alles so schlecht im Ancien Régime?  Gut, dass es "zeitgleich" noch Bauern gibt. Aber lesen sie doch selbst.

Hier die Begeisterung im Kommentarbereich von SPON.

Und hier zu meiner Meditation "Henryk M. Broder goes science".  Science to go.

Nachfrage: Bekommt man auf SPON für solche Geistesblitze noch Geld? Oder ist das pure Selbstausbeutung von einem, der auch "nach 14 Stunden harter Arbeit"  noch nicht genug räsoniert und gefaselt hat?- Hat sich Bernd Dahlenburg schon zu den Eisbären und deren Vermehrung geäußert? Und "Walter Schmidt"?

P.S. 11.12.2009
Lorenz Jäger, Klimaskeptiker - Die letzten Fortschrittsgläubigen
 Heiko Werning, Climategate und die Achse des Blöden



Freitag, 4. Dezember 2009

Gott sei dank, Henryk M. Broder bekommt Hunger

Der SPIEGEL eröffnet eine Israel Debatte "Je schuldiger die Juden, desto unschuldiger die Deutschen.". Hier wird das Thema bis auf den letzten Stein umgedreht. Gott sei dank, in bekömmlicher Kürze, scheibchenweise von den SPIEGEL Duellanten Follath und Broder. Alle Kommunikationstheoretiker sind glücklich, dass, nachdem alle Steine erweicht wurden, Broder endlich der Kragen platzte und er futtern wollte "Chinese, Thai oder Vietnamese?" (Teil 9). Hauptsache unkoscher - und nicht deutsch. Was haben wir von der Debatte? Broder in aller Kürze, ein Stundenbüchlein, Broder in der Nußschale, Broders Katechismus - mit Erich Follath als Maieutiker (Hebamme).

Und genug zu überlegen über kommunizierende Röhren "Je geiler die Juden, desto keuscher die Deutschen", "Je dümmer die Juden, desto g´scheiter die Deutschen", "Je hungriger die Juden, desto satter die Deutschen". Freunde, das Thema ist unerschöpflich. Schlagzeilen müssen sitzen, hier haben wir das Rezept der Rezepte.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Henryk M. Broder: Alteisen, Lumpen, Papier

In den guten alten Zeiten, als die Not noch klar definiert werden konnte, gab es den Lumpensammler, einen Beruf, der mit Fleiß seinen Mann, selten eine Familie ernähren konnte. Heutzutage ist das alles nicht mehr eine Frage des Überlebenskampfes, da gibt es Leute, die sich Tag für Tag selbst ausbeuten - und keine Hungerleider sind, wie auf der Achse des Guten. Eine Erfolgsgeschichte "jenseits des Mainstreams".

Dort gibt es einen Selbstausbeuter mit dem nom de guerre "Fundstücke". Dieser Mann, unverkennbarer Stil, 14 Stunden harte tägliche Arbeit, unterbrochen durch eine Caféhaus-Pause, ist ein wahrer Linksauger, mit ihm sind Sie, wenn Sie von Information nicht genug bekommen können, auf der Höhe des Informationszeitalters. In den letzten zwei Tagen auf der Achse des Guten:

Weiter im Progrom 2, Weiter im Progrom, "Eine undemokratische Entscheidung", Einer muss den Anfang machen, Frau Katajun ist schockiert, Moslems gegen Minarette

Meister "Fundstück", Sie haben das Plansoll als Bestarbeiter erfüllt. Von der Sowjetmacht lernen, heisst siegen lernen. Die Konterrevolutionäre unter Tonnen von Information begraben. Ein wahrer Stachanow der Entropie!

Was unterscheidet Die Achse des Guten von Politically Incorrect? Hier haben sie Spürnasen, dort keine Kommentarzone. Ich wette, die Stimmung in einem Kommentarbereich der Achse des Guten wäre noch entschiedener und testosterongesättigter. Broder mit und ohne Potenz, Broder im Quadrat. Hier zum Einstimmen ein Bürger von Nürtingen  als "Gastautor" auf der Achse des Guten.