Montag, 5. Oktober 2009

Broder zeigt dem Deutschen Bundestag, wo der Antisemitenhammer hängt
Archiv 30.6.2008, Offener Brief

Offener Brief an den Koordinierungsrat deutscher Nichtregierungsorganisationen gegen Antisemitismus

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Ihnen bekannt, war Henryk M. Broder als Sachverständiger zur öffentlichen Sitzung des Innenausschusses des Bundestages am 16.6.2008 geladen. Er war sich sicher, „dass Sie am Ende meines Statements es nicht bereuen werden, mich eingeladen zu haben.“ – In der Tat, wir haben es nicht bereut.

Diese Einladung und die Publizierung der Rede Henryk M. Broders in der WELT in voller Länge zeigen, dass Broders Vorstellungen in den oberen Etagen unserer res publica für zumindest diskussionswürdig bis zu agreeable, möglicherweise für umstritten, aber keinesfalls für anstössig gehalten werden.

Ich bitte Sie, Ihre Aufmerksamkeit nochmals auf die recht einfach gestrickte, deswegen für manche verführerische Argumentation Henryk M. Broders zu richten. Diese kann man in wenigen Merksätzen, die Broder locutus ex cathedra als Dogmata formuliert, darstellen:

1. „Wir haben es beim Antisemitismus nicht mit einem Vorurteil, sondern einem Ressentiment zu tun.“
2.  „…ein Ressentiment [zielt auf] dessen Existenz. Der Antisemitismus gehört in die Kategorie der Ressentiments. Der Antisemit nimmt dem Juden nicht übel, wie er ist und was er tut, sondern dass er existiert.“
3. „Antisemitismus und Antizionismus sind zwei Seiten derselben Münze… Denn auch der Antizionismus ist ein Ressentiment, wie der klassische Antisemitismus es war. Der Antizionist hat die gleiche Einstellung zu Israel wie der Antisemit zum Juden. Er stört sich nicht daran, was Israel macht oder unterlässt, sondern daran, dass es Israel gibt… Der moderne Antisemit … bekennt sich ganz unbefangen zum Antizionismus, dankbar für die Möglichkeit, seine Ressentiments in einer politisch korrekten Form auszuleben.
Ad 2) Wenn Henryk M. Broder uns bedeuten wollte, dass diejenigen, die sich mit dem beschäftigen, was der Jude „tut“, nicht unbedingt exterminatorische Judenfeinde sind, wäre das Argument durchaus diskutabel. Broder setzt jedoch als gegeben voraus, dass diejenigen, die sich mit dem Juden und dem „wie er ist und was er tut“ beschäftigen, eigentlich in ihrem Herzen auf dessen Existenz zielen. Falls ich Henryk M. Broder missverstanden habe, bitte ich um einen Hinweis.
Ad 3) Antisemitismus und Antizionismus werden gleichgesetzt. Auch hier will uns Henryk M. Broder nicht sagen, dass diejenigen, die sich daran stören „was Israel macht oder unterlässt“ nicht unbedingt exterminatorische Judenfeinde sind, sondern dass auch diese auf die Existenz Israels zielen, auf die Endlösung der Israel-Frage  „Und deswegen beteiligt er sich so leidenschaftlich an Debatten über eine Lösung der Palästina-Frage, die für Israel eine Endlösung bedeuten könnte.“
Wohlweislich vermeidet es Broder, „Zionismus“ zu definieren und seine Position darzustellen. Wie bekannt, reichen die Definitionen von Jeshajahu Leibowitz´ nüchternem Statement „Ich definiere den Zionismus folgendermaßen: Wir Juden haben genug von der Herrschaft der Goyim über das jüdische Volk…. Das ist das ganze Wesen des Zionismus“ bis zu dem „Zionismus“ des Rabbi Meir Kahane oder des Gush Emunim. Dazwischen gibt es viele Schattierungen. Es gibt stichhaltige Hinweise, dass Henryk M. Broder dem „Zionismus“ des Rabbi Kahane nahesteht. Ich bitte ihn um Präzisierung, ggf. um Korrektur.


Sie sehen, Sie haben es mit Dogmen und einem geschlossenen Weltbild von Unterstellungen zu tun. Ich will keineswegs bestreiten, dass es das von Broder beschriebene auf Vernichtung zielende Ressentiment gibt, aber in Broders schöner neuer Welt werden Antisemiten produziert, wie die Hl. Inquisition Ketzer und Häretiker, die Hexenjagd Hexen und McCarthy und J. Edgar Hoover fellow travellers und pinkos produzierten. Der für Broder entscheidende Punkt dürfte jedoch der sein, dass sich jeder, der sich mit dem beschäftigt, „was Juden tun“ automatisch verdächtig macht. Für ihn ist das der ideale Freibrief, das zu tun, was er tut, und in keinster Weise verantwortlich für die Folgen seiner Taten zu sein, dies ist jedoch – mit Verlaub – eine nicht unerhebliche Wahrnehmungsstörung und letztlich eine selbstschädigende Selbsttäuschung. Sollte dieses Axiom, dass das, „was Juden tun und unterlassen bzw. was Israel tut und unterlässt“, gänzlich irrelevant für die Genese „antisemitischer Dispositionen“ (...) sein, zum Dogma  und zur Abwehrmagie werden, wird das diejenigen, die daran glauben, verblenden – je mehr Abwehrmagie, desto größer der anschwellende Bocksgesang. Beim Rest der Welt wird der Unglaube und der Unwille gegenüber dem Dogma groß werden, man merkt – gerade auch und besonders deutlich bei Henryk M. Broder – zu gut die Absicht. „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube; Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind, zu jenen Sphären wag´ ich nicht zu streben…“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Angenommen, Sie kritisieren mit Argumenten, die z.B. denen Jeshayahu Leibowitz´ entsprechen, die jetzt schon über 40-jährige Besatzungspolitik Israels, dann stören Sie sich nicht so sehr daran, „was Israel tut“, sondern Sie beschäftigen sich – so Broder – mehr oder weniger leidenschaftlich mit der Lösung der Palästina-Frage und der Endlösung der Israel-Frage. Außerdem machen Sie sich besonders verdächtig, indem Sie sich auf den Stammvater der „selfhating jews“, nämlich Jeshayahu Leibowitz, stützen (vgl. Alvin H. Rosenfeld, „Fortschrittliches“ Jüdisches Denken und der Neue Antisemitismus, Oelbaum Verlag, von Broder wärmstens empfohlen). Auch können Sie dem Verdacht nicht entkommen (wenn Sie mir einen Ausweg zeigen können, bitte!), dass Sie durch „Antizionismus“ Ihr Ressentiment des nicht vorzeigbaren, ehrenrührigen Antisemitismus ehrbar machen wollen.
Ist das nicht ein perfekter „Antisemiten-Hammer“?  Wenn Sie diese gut geölte Maschine von Unterstellungen und Verdächtigungen, gegen die Sie keine Chance haben, mit Broders Gesetzesinitiative zur Terroristenbekämpfung kombinieren, können Sie wissen, was Ihnen bevorsteht. Als anzunehmender exterminatorischer Judenfeind sind Sie ein Terrorist, zumindest ein klammheimlicher Sympathisant von Terroristen bzw. Judenmördern.
Andererseits übersteigt die Idee, man könnte dem Terror nur mit rechtsstaatlichen Mitteln beikommen, die Grenzen zum Irrealen. Es ist, als ob man die Feuerwehr auffordern würde, sich bei ihren Einsätzen an die Straßenverkehrsordnung zu halten und auf keinen Fall eine rote Ampel zu überfahren. … Gegenüber Terroristen „fair“ zu sein, auf verdeckte Ermittlungen zu verzichten und im Verfahren alle Quellen offen zu legen (Fettung durch mich), käme einem Verzicht auf eine Verfolgung gleich.“  (Henryk M. Broder, Hurra, wir kapitulieren, S. 124) - Nun die Feuerwehr hat sich in Guantanamo, Abu Graibh, Bagram etc. trefflich bewährt und Feuer gelöscht.
Was tun? Wie den Antisemitismus/Zionismus bekämpfen? Henryk M. Broder schlägt dem Innenausschuss des Bundestages vor:
Man muss sie ausgrenzen, sie in eine Art sozialer Quarantäne isolieren. Die Gesellschaft muss klar machen, dass sie den Antisemitismus und die Antisemiten verachtet …

Einen Vorgeschmack auf das bevorstehende Regime der sozialen Quarantäne erhalten Sie, wenn Sie sich das Vokabular der Broderschen Ächtung anschauen (hier und hier) oder die Verächtlichmachung eines jüdischen politischen Gegners, der eine andere Vorstellung von Zionismus als Broder hat, immerhin eines Mitglieds des Direktoriums des Zentralrats der Juden in Deutschland,

Hamburger  hat kein Verständnis dafür, dass Prof. Dr. Verleger immer noch „Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland“ ist. Der Mann, sagt xxxxx, sei„das jüdische Alibi der NPD“, „ein vergiftetes Würstchen“ und „ein Volksschädling“. Und damit die Besucher nicht auf die Idee kommen, er habe sich nur versprochen, wiederholt er:„Ein Volksschädling“. …
„Rolf Avraham-Mordechai Verleger“. Hamburger macht ein Gesicht, als habe er in einen faulen Apfel gebissen, und wiederholt ganz langsam. „Rolf Avraham-Mordechai Verleger“.Und es klingt
[so hören es die willigen Ohren von Broder] wie Rolf „Israel“ Verleger“.

Der harte und aufopferungsvolle Kampf gegen den Antisemitismus und „selfhating jews“ (eine noch üblere Spezies der Menschheit als die Nazis) muss doch ein bisschen Spass machen. Henryk M. Broder gehört zu der Spezies, die von Purim „ad lo jada“ dauerbesoffen ist, nicht mehr in der Lage, zwischen „Gesegnet sei Mordechai“ und „Verflucht sei Haman“ zu unterscheiden.

Vorbildlich ist die von Henryk M. Broder und Sascha Stawski, Honestly Concerned, gesteuerte Kampagne gegen den Riesenantisemiten und kleinen Satan Dr. Ludwig Watzal, Mitarbeiter der Bundeszentrale für politische Bildung .
Dr. Ludwig Watzal ist seit Menschengedenken ein entschiedener Kritiker der Besatzungspolitik Israels, ohne Abstriche ein Parteigänger der palästinensischen Sache, der – ganz anders als Henryk M. Broder – zuweilen polemisch zuspitzt, mit einigen Conclusionen zu weit geht und den Grundsatz „sine ira et studio“ vergisst.
Henryk M. Broder und Honestly Concerned haben über ihn ein Dossier angelegt, umfangreicher als die Akte Osama bin Laden. Aus dienst- bzw. beamtenrechtlichen Gründen konnte die BPB dem freundlichen Drängen bisher nicht nachkommen und den Riesenantisemiten entlassen. In diesem Frühjahr wurde die Kampagne intensiviert. Ein im Kampf gegen den Antisemitismus, wo auch immer er sein Haupt hebt, sei es bei der deutschen Bischofskonferenz, sei es auf Schulhöfen, nie versagendes MdB  forderte die Entlassung Dr. Watzals. Diese Forderung war Anlass für Sturmflut von „Negativschlagzeilen über Deutschland im Ausland“. The Jewish Chronicle (England), Ha´aretz und Jerusalem Post (Israel), JTA und TCS (USA) berichteten. In Deutschland waren an dieser Riesenwelle die Achse des Guten und die WELT beteiligt. Henryk M. Broder und Honestly Concerned waren gewaltig erschrocken und alarmiert über die Beschädigung des deutschen Ansehens durch die „Bundeszentrale für Politische Bildung (in Person von Ludwig Watzal)“ und versuchen jetzt, deren verschlafenen Präsidenten aufzuwecken.



SEHR GEEHRTER HERR KRÜGER,
WIE LANGE NOCH, WIRD DIE BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG (IN PERSON VON LUDWIG WATZAL) FÜR NEGATIVSCHLAGZEILEN ÜBER DEUTSCHLAND IM AUSLAND VERANTWORTLICH SEIN?
MUSS DAS WIRKLICH SEIN…?!?!
NICHT IN UNSEREM NAMEN, BITTE!!!!
DAS REDAKTIONSTEAM VON HONESTLY CONCERNED.

Man wird noch weitere Jahre weiteres "Beweismaterial" dafür sammeln.Solange Dr. Watzal standhält, wird er wohl nicht aus der BPB zu „entfernen“ sein. Dies ist jedoch sekundär. Durch kontinuierliches Mobbing (geben Sie bei Google den Suchalgorithmus „watzal site:achgut.com“ oder „watzal site:achgut.de“ ein) wird der Druck aufrechterhalten, der bei dem Gemobbten zu schweren psychophysiologischen Symptomen führen kann. Man versucht, den Gemobbten zu Bewegungen und Äußerungen zu reizen, die gegen ihn verwendet werden können. Außerdem kann diese Kampagne der Abschreckung und der Einschüchterung dienen. Einer der Lieblingsmerksätze des ehemaligen St. Pauli-Maoisten Henryk M. Broder ist „Bestrafe einen – erziehe hundert“.
Selbstverständlich ist gegenüber Riesenantisemiten dieses Kalibers der Grundsatz Voltaires, der die Grundlage einer angstfreien Kommunikation und Courage ist, "Du bist anderer Meinung als ich und ich werde dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen.“ obsolet. Ihnen gilt es das Maul zu stopfen, sie zu „entfernen“.  „Man muss sie ausgrenzen, sie in einer Art sozialer Quarantäne isolieren.“  (um hier kein Missverständnis aufkommen zu lassen: ich bitte die Herrschaften, in offener Diskussion in allen verfügbaren Medien die Argumente Dr. Watzals auseinanderzunehmen, zu widerlegen, falsche Tatsachenbehauptungen richtig zu stellen und die Leser für ihre Sicht der Dinge einzunehmen, ich wende mich jedoch gegen Kampagnen, die den Gegner in das soziale Abseits stellen will, in seinem Umfeld isolieren, auf die Existenz eines Arbeitsverhältnisses zielt, indem man zur Außerkraftsetzung des Dienstrechtes anstiftet.)
Henryk M. Broder bringt vor den Hof des Innenausschusses die Ratschläge eines Weisen, die unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung diametral entgegengesetzt ist. Er versucht, eine Praxis hoffähig zu machen, die er und die Seinen bereits jetzt nach Gutherrenart ohne gesetzliche Verankerung betreiben. Dem Verfassungsschutz sei empfohlen, zu überprüfen, wieweit diese Praktiken und Intentionen dem Grundgesetz widersprechen, verfassungswidrig sind; geprüft werden könnte die Verletzung bzw. intendierte Verletzung der Paragraphen § 2, Abs. 2 GG, § 18 GG, § 11 GG in Tateinheit mit § 130, 185 – 187, 239 StGB und versuchte Anstiftung zur Verletzung bzw. Außerkraftsetzung des Dienstrechtes. Wenn z.B. Muslimmarkt, Politically Incorrect, die Antideutschen sich die besondere Aufmerksamkeit des Verfassungsschutzes verdient haben und Objekt der für- und vorsorglichen Beobachtung werden, wäre es nur billig, die „netten“ „verfassungskonformen“ Interventionen von Henryk M. Broder im Verein mit Honestly Concerned nicht zu vergessen.
Wieweit diese Neue Diskursordnung, die sich von überkommenen Grundsätzen des gegenseitigen Respekts bei gegensätzlicher Auffassung befreit und entschlossen den High Noon sucht, von den radikalen Avantgardisten Broder et al. in den Mainstream der Jüdischen Gemeinden in Deutschland eingedrungen ist, dort Resonanz und Unterstützung findet bzw. dort auf Widerstand stösst, kann ich nicht beurteilen. Nachdenklich stimmt, wenn Persönlichkeiten wie Herr Kramer vom Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland oder Frau Süskind von der Jüdischen Gemeinde Berlin sich für diese Kampagne mobilisieren lassen, beim Minister des Inneren intervenieren. Ich bin jedoch überzeugt, dass viele Gemeindemitglieder sich der Ansicht Anja Lena Müllers in der Jüdischen Zeitung, März 2008, anschliessen können
Broder hat eine bedauerliche Wandlung vom großmäuligen Stilisten zum ressentimentgesteuerten Ätzer durchgemacht. Statt klarer Gedanken sind es primitive Reflexe, die in beinah jedem seiner Sätze gegen ihn verwendet werden können. Seine Spezialdisziplin ist der hinkende Vergleich: «Wenn alle Menschen zur gleichen Zeit in ihre Autos steigen würden, käme der Verkehr zum totalen Stillstand."

Ceterum censeo: Die Causa Henryk M. Broder ist eigentlich eine einfache. Jedermann, der seine Augen nicht verschliesst,  kann wissen, dass die Methode Henryk M. Broders durch folgende Züge charakterisiert ist
- ad hominem Angriffe, vorzüglich unter die Gürtellinie,
- mit dem Begriff „Antisemitismus“ geht er derartig großzügig und verschwenderisch um, dass er zur billigen Münze wird und dadurch wert- und letztlich harmlos,
 - Diffamierung und Dehumanisierung von Gegnern im innerjüdischen Meinungsstreit mittels Methoden und Parolen im Stile des Stürmers, der Freislerischen Volksgerichtshöfe und des Judaeonazis Meir Kahane,
- antideutsch bis auf die Knochen, beschwört am liebsten Onkel Adolf forever und schreckt dabei vor den hanebüchensten Verleumdungen nicht zurück (Achse Kunzelmann-Ahmadinedschad-Wolfgang Schäuble),
- instrumentelles Verhältnis zur Wahrheit, systematische Lüge im Dienste einer „höheren Wahrheit“; legendär ist sein weltberühmtes, immergrünes „Dementi“: „Eine falsche Nachricht, kein Irrtum“.
Das Problem und die „Gretchenfrage“ ist: Jeder Journalist mit einem anderen ethnischen Hintergrund, zumal ein Natural Born German, der Broders Strafregister, gerichtlich gewürdigt oder nicht, aufweisen würde, wäre längst in einer „Art sozialer Quarantäne“ isoliert. Kann dies jemand widerlegen? Gerade dieser Umstand ist die Grundlage der Basis des Fundaments seiner „Popularität“; Henryk M. Broder ist in Deutschland die Personifizierung des „Zionismus“, der leibhaftige „Zionist“, der Schild Judas und Schrecken seiner Feinde, der stärkste aller Makkabäer, Henryk Maccabi Broder.
Diesen offensichtlichen Sachverhalt fest- und darzustellen, heißt, so Sie dem Broderschen Rezept zur Diagnose von Antisemitismus folgen wollen, dass ich mich nicht an dem „störe“, was ein, sorry, „der Jude tut“, sondern dass ich exterminatorisch auf seine Existenz ziele. Selbstverständlich fragen einfache Gemüter „Was erlauben (sich) der Jude?“ – oder würden Sie eine erleuchtetere Reaktion erwarten? Um diese Reaktion zu eliminieren, bedürfte es einer mehr als tausendjährigen Reedukation.
Das Problem sind  jene Teile der öffentlichen Meinung in Deutschland, die dieses Phänomen bzw. enfant terrible in einem posttraumatischen Biedermeier zugelassen und gefördert haben: „SPIEGEL-Autor“, "Online-Journalist des Jahres, Kulturjournalist des Jahres" und auf Vorschlag von FOCUS-Chef Helmut Markwort "Boerne-Preisträger 2007".
Wenn „Zionismus“ als  „Zionismus mit broderschem Antlitz“ wahrgenommen und der Kampf gegen Antisemitismus mit der Person und der Methode Broder identifiziert wird, ist das Resultat ein verheerender Eindruck in der Bevölkerung. Dies ist neben der Ablehnung seiner Kampfmethoden (dass der gute Zweck alle Waffen heiligt) der Grund für die Besorgnis nicht-jüdischer und jüdischer Menschen, die Henryk M. Broder als „Tochter“, „Ekel Alfred“, „Juden, die den Adolf machen“, „Volksschädling“ etc. schmäht. Der Mann wird in der Öffentlichkeit mehr wahrgenommen als zehn Koordinationsräte gegen Antisemitismus zusammen.

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