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Donnerstag, 13. Oktober 2011

Ist Dr. Tilman Tarach ein freier Geist oder autoritätsgläubig?

"Aber seit dem 8. Mai 1945 gibt es in Deutschland keine Antisemiten mehr, es gibt nur noch „Israelkritiker“. Doch so wie der Antisemitismus in Adornos berühmt gewordenen Diktum als „das Gerücht über die Juden“ beschrieben wurde, so ist der Antizionismus das Gerücht über Israel." (Quelle: Lizas Welt: Der Hass auf die Freiheit)

Der das schreibt ist der promovierte Jurist und Autor Tilman Tarach, dessen Opus magnum "Der ewige Sündenbock" mit einem Geleitwort von Henryk M. Broder  in die Welt entlassen wurde und seither von den Einzigwahren Freunden Israels als Standardwerk gerühmt wird, das den Feinden Israels, sofern sie sich denn einer Zahnbehandlung unterziehen würden (was sie nicht tun, weil sie behandlungsscheu sind), für alle Zeiten die Weisheitszähne ziehen würde.


Ich will nicht unterstellen, dass der verehrte Dr. Tarach einen historischen Befund formulieren wollte, zumal Israel erst am 14. Mai 1948 gegründet wurde (in dubio pro reo). Diesen Satz darf man nicht auf die empirische Goldwaage legen; was Dr. Tarach anzielt, ist nicht mehr und nicht weniger als eine transempirische Wahrheit, die zutrifft, weil sie so formuliert ist, dass sie mit den Werkzeugen der Empirie nicht überpüft und widerlegt werden kann. Der Antisemit vor 45 ist der "Israelkritiker" nach 45 (also der Ewige Antisemit, so Broder); der Israelkritiker wird gleichgesetzt mit dem Antizionisten. Es handelt sich um eine Paraphrase eines Axioms, das von Broder im Deutschen Bundestag so formuliert wurde