Jakob Einstein (, nein, nicht Jakob Einstein, sondern Jakob Augstein, danke für den Hinweis an Darimund) auf SPON
"Wir werden nämlich bald merken, dass uns die Leute fehlen. Europa braucht Menschen, Deutschland braucht Menschen. Sie werden in unseren Fabriken arbeiten und unsere Straßen bauen. Und wenn wir alt und grau und einsam in unseren Städten sitzen, werden sie uns die Einkaufstüten die Treppen rauf tragen, sie werden uns in die Badewanne setzen und uns die Hand halten. Sie werden nicht aus dem Norden und dem Westen kommen, das gibt die Geografie nicht her. Sie werden nicht einmal aus dem Osten kommen, weil es auch dort nicht genügend Menschen geben wird.
Es werden Menschen aus dem Süden sein. Von jenseits des Mittelmeers. Muslime." (Quelle)
Das letzte deutsche Projekt ist offenbar, alt und grau und einsam zu werden, sich die Einkaufstüten hochtragen zu lassen, in der Badewanne zu sitzen. Also, wenn wir Glück haben, halten uns Einwanderer, egal von wo, wahrscheinlich aus dem Süden, die Hand und sagen uns leise Servus.
Auf dem Autoren-Blog "Starke Meinungen" habe ich mich als Kommentator "Alt 68er" in dieser Sache zu Wort gemeldet und mit anderen, die eine starke Meinung haben diskutiert
Alan Posener, Burka-Verbot: French-Angst
Christian Böhme, Burka-Verbot: Warum der Staat Flagge zeigen muss
Parerga und Paralipomena zu einem Netzwerk mit "lediglich bloßen" Beziehungen, Henryk M. Broder und seine domini canes z.B. Lizas Welt, Castollux, Spirit of Entebbe, Heplev, Honestly Concerned, der legendäre Lehrer "Walter Schmidt". Dazu der unglückliche Alan Posener und Querverweise zu den "nun wahrlich unseriösen Islamophoben um Politically Incorrect."
Ein radikal monothematisches Blog - seit September 2009 - lädt zum Widersprechen ein
Flectere si nequeo superos Acherontas movebo
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Freitag, 15. April 2011
Mittwoch, 6. April 2011
Deutsche "Panik" II
Deutsche "Panik", Teil I Ich nehme hier den Faden nochmals auf und versuche, die Überlegungen, die über das Sujet und den Kontext dieses Blogs hinausgehen, zu vertiefen.
"Deutschland schafft sich ab" - das kann man so entspannt sehen wie der "Beute-Deutsche" oder "neue Deutsche" Henryk M. Broder
"Deutschland schafft sich ab” . Wissen Sie, das sagt erst mal gar nichts, das kann gut sein oder das kann schlecht sein. ... Ich finde es grundsätzlich [sic!] gut, dass das so genannte «weisse, heterosexuelle, blonde, arische» Europa seinem Ende entgegengeht ... Ich würde gerne das weisse Europa aufgeben, aber ich würde ungern das demokratische Europa aufgeben. ... Wir Beute-Deutsche sind die neuen Deutschen. Das heißt nicht, Deutscher zweiter Klasse zu sein. Ganz im Gegenteil. Sie kommen in Deutschland heute ja nicht weit ohne Migrationshintergrund. Wenn Sie sagen, Sie sind ein gewöhnlicher Deutscher aus dem Sauerland und essen gerne Königsberger Klopse - mit dieser Biographie können Sie doch nichts werden. ...Für die autochthonen Deutschen ist das Deutschsein mit Leiden und Schwermut verbunden, mit diesem ganzen schweren Gepäck im [sic!] Rücken. Ich habe das alles nicht. Ich reise mit leichtem Gepäck. ... Wenn du dich scheisse benimmst und keiner nimmt es dir übel, dann bist du integriert."
Hier spricht ohne Zweifel einer, der mit Fleisch und Blut überzeugt ist, ein Sieger der Geschichte zu sein. Bei weitem nicht mehr auf der Höhe der Zeit, müßte der "gewöhnliche", der "autochtone" Deutsche mit seinen Königsberger Klopsen und Leiden und Schwermut sein schweres Gepäck abwerfen, so er denn kann, oder denen das Feld überlassen, die mit leichtem Gepäck weit kommen und sich scheisse benehmen. Ob das Thilo Sarrazin oder Geert Wilders, mit denen zusammen der Meister gegen die grüne Flut kämpft, auch so sehen? Ist das eine Alliance oder Mesalliance? Kennen Wilders oder Sarrazin, Prototypen des weissen, blonden, protestantischen, arischen Europas der Nationen oder Vaterländer, oder die Bataillione und Sturmgeschütze des "Freien Westens" gegen die Islamisierung Europas von Politically Incorrect ihren Pappenheimer und Lautsprecher Henryk M. Broder? Kämpfen diese blonden Bestien für ein ethnisch entsorgtes "demokratisches Europa" der, sagen wir, "neuen Europäer"? Ich fürchte, ich muss Broder enttäuschen: Sarrazin macht sich wirklich Sorgen, dass "Deutschland" sich abschafft, und Wilders, Strache, Politically Incorrect & Co. begeistern sich für Israel nicht nur deswegen, weil es die "einzige Demokratie im Nahen Osten" ist, sondern vor allem wegen des prononcierten und vorbildlichen völkischen Verständnisses des jüdischen Staates, der sich gegen seine heteroethnische Umgebung einmauert bzw. zur Wehr setzt. Ebenso wie Israel werden ihnen die Muselmanen nur noch verdächtiger, wenn sie sich von Tyrannei befreien und Demokraten werden wollen. "Jeder Mensch - und jede Nation - hat das heilige Recht, im Namen ihrer Zukunft und im Namen ihrer Vergangenheit ihre Differenzen und ihre Identität zu bewahren." (Jean Raspail). Wäre es nicht wahrlich ungerecht, wenn diese Maxime nur für den geschichtlichen Ausnahmestaat Israel und das Volk Israel (Am Yisrael Chai) gelten würde?
Gibt es noch ein kleines gallisches Dorf, das dem nahezu "alternativlosen" Prozess der Geschichte in der Form des Broderschen Narrativs widersteht? Als Sprecher für eine Sichtweise der "autochthonen Deutschen" und der anderen Vaterländer Europas will ich Martin Lichtmesz nehmen. Martin Lichtmesz, Vordenker der aufrechten Deutschen in Sezession im Netz, dessen klare Aussagen und dessen vorzüglichen Stil ich sehr schätze (Das Manifest der Vielen oder Patrick-Bahners-Typus, Der Naika-Foroutan-Typus, Jean Raspail und das "Heerlager der Heiligen", Der Traum einer Reconquista (Gesammelte Raspailiana) schreibt - ich denke, dass sein Unbehagen besser auf die triumphale Verachtung Broders passt als auf die Reaktionen auf Sarrazins schneidenden, entwertenden und kränkenden Diskurs im "Manifest der Vielen" -
"Deutschland schafft sich ab" - das kann man so entspannt sehen wie der "Beute-Deutsche" oder "neue Deutsche" Henryk M. Broder
"Deutschland schafft sich ab” . Wissen Sie, das sagt erst mal gar nichts, das kann gut sein oder das kann schlecht sein. ... Ich finde es grundsätzlich [sic!] gut, dass das so genannte «weisse, heterosexuelle, blonde, arische» Europa seinem Ende entgegengeht ... Ich würde gerne das weisse Europa aufgeben, aber ich würde ungern das demokratische Europa aufgeben. ... Wir Beute-Deutsche sind die neuen Deutschen. Das heißt nicht, Deutscher zweiter Klasse zu sein. Ganz im Gegenteil. Sie kommen in Deutschland heute ja nicht weit ohne Migrationshintergrund. Wenn Sie sagen, Sie sind ein gewöhnlicher Deutscher aus dem Sauerland und essen gerne Königsberger Klopse - mit dieser Biographie können Sie doch nichts werden. ...Für die autochthonen Deutschen ist das Deutschsein mit Leiden und Schwermut verbunden, mit diesem ganzen schweren Gepäck im [sic!] Rücken. Ich habe das alles nicht. Ich reise mit leichtem Gepäck. ... Wenn du dich scheisse benimmst und keiner nimmt es dir übel, dann bist du integriert."
Gibt es noch ein kleines gallisches Dorf, das dem nahezu "alternativlosen" Prozess der Geschichte in der Form des Broderschen Narrativs widersteht? Als Sprecher für eine Sichtweise der "autochthonen Deutschen" und der anderen Vaterländer Europas will ich Martin Lichtmesz nehmen. Martin Lichtmesz, Vordenker der aufrechten Deutschen in Sezession im Netz, dessen klare Aussagen und dessen vorzüglichen Stil ich sehr schätze (Das Manifest der Vielen oder Patrick-Bahners-Typus, Der Naika-Foroutan-Typus, Jean Raspail und das "Heerlager der Heiligen", Der Traum einer Reconquista (Gesammelte Raspailiana) schreibt - ich denke, dass sein Unbehagen besser auf die triumphale Verachtung Broders passt als auf die Reaktionen auf Sarrazins schneidenden, entwertenden und kränkenden Diskurs im "Manifest der Vielen" -
Mittwoch, 9. März 2011
Deutsche "Panik"
Vorausbemerkung: Nachfolgende Meditation ist keine Belehrung, sondern eine Brandschrift. Wer Feuerlöscher kennt, mag mich darauf hinweisen.
Panik in Deutschland! Sarrazins "Deutschland schafft sich ab" ist der größte Kassenschlager seit Menschengedenken. "Die Panikmacher, Die Deutsche Angst vor dem Islam", Patrick Bahners schreibt dagegen an.
SPIEGEL: Herr Bahners, glauben Sie, dass die Angst vor dem Islam einem neuen Nationalismus in die Hände spielt?
Bahners: Ja, denn es gibt radikale Parolen, die vor wenigen Jahren allenfalls am äußersten rechten Rand populär waren: dass die Deutschen endlich wieder mehr Selbstbewusstsein zeigen sollten und dass die historische Schuld sie in Unfreiheit halte. Diese Parolen werden von Leuten verbreitet, die eine Partei nach dem Vorbild von Geerd Wilders gründen wollen. Die gleichen Formulierungen werden aber von den etablierten Islam-Kritikern verwendet.
Kelek: Wissen Sie was, Herr Bahners, jetzt betreiben Sie Panikmache.
(DER SPIEGEL 8/2011, S.127)
Panik ist, so die Definition von Wikipedia, ein Zustand äußerster Angst vor gegenwärtiger oder angenommener (Lebens-)Gefahr. Die Wahrnehmung einer wirklich oder vermeintlich ernsten Bedrohung kann im Hirn die besonnene Aufmerksamkeit einschränken oder ausschalten zugunsten eines der drei archaischen Notfallprogramme, welches dann ohne bewusste Kontrolle abläuft: Flucht, Kampf oder Starre (flight, fight, or freeze).
Erlauben Sie mir, mein Schärflein zur Panik beizutragen. Erlauben Sie sich für ein paar Minuten, sich der Panik hinzugeben. Oder verfolgen Sie, sofern Sie können, stoisch, mit Gleichmut, meine Panikmache. Die Frage, ob es noch Rettendes gibt, lassen Sie uns diese hinausschieben.
Panik in Deutschland! Sarrazins "Deutschland schafft sich ab" ist der größte Kassenschlager seit Menschengedenken. "Die Panikmacher, Die Deutsche Angst vor dem Islam", Patrick Bahners schreibt dagegen an.
SPIEGEL: Herr Bahners, glauben Sie, dass die Angst vor dem Islam einem neuen Nationalismus in die Hände spielt?
Bahners: Ja, denn es gibt radikale Parolen, die vor wenigen Jahren allenfalls am äußersten rechten Rand populär waren: dass die Deutschen endlich wieder mehr Selbstbewusstsein zeigen sollten und dass die historische Schuld sie in Unfreiheit halte. Diese Parolen werden von Leuten verbreitet, die eine Partei nach dem Vorbild von Geerd Wilders gründen wollen. Die gleichen Formulierungen werden aber von den etablierten Islam-Kritikern verwendet.
Kelek: Wissen Sie was, Herr Bahners, jetzt betreiben Sie Panikmache.
(DER SPIEGEL 8/2011, S.127)
Panik ist, so die Definition von Wikipedia, ein Zustand äußerster Angst vor gegenwärtiger oder angenommener (Lebens-)Gefahr. Die Wahrnehmung einer wirklich oder vermeintlich ernsten Bedrohung kann im Hirn die besonnene Aufmerksamkeit einschränken oder ausschalten zugunsten eines der drei archaischen Notfallprogramme, welches dann ohne bewusste Kontrolle abläuft: Flucht, Kampf oder Starre (flight, fight, or freeze).
Erlauben Sie mir, mein Schärflein zur Panik beizutragen. Erlauben Sie sich für ein paar Minuten, sich der Panik hinzugeben. Oder verfolgen Sie, sofern Sie können, stoisch, mit Gleichmut, meine Panikmache. Die Frage, ob es noch Rettendes gibt, lassen Sie uns diese hinausschieben.
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Dienstag, 21. September 2010
Matthias Matusseks wundersame Wandlung
Diese Post nimmt Bezug auf
1. Erstfassung: Matthias Matussek@19:25, 11. September, Merkwürdiger Abend mit Sarrazin (nur noch im webcache), inzwischen nicht mehr im webcache, Screenshots in Post Matthias Matussek, Urszene mit Sarrazin
2. Zweitfassung: Matthias Matussek@19:25, 19. September, Neu: Publikumsbeschimpfung,
3. offizielle Fassung im SPIEGEL, der heilige Text: Debattenbeitrag von Matthias Matussek, Sarrazin-Debatte, Ein Freak, ein Störenfried, ein Jahrmarktsereignis, 20. September 2010, 08:47 Uhr
Matthias Matussek habe ich bisher als sportiven und schlagfertigen Feuilletonisten (mit einer zuweilen schönen männlichen Empfindsamkeit; seine Hommage an Clint Eastwood fand ich großartig) und lustigen Goethe-Blogger, als, auch wenn ich das Confiteor nicht mehr mit ihm mitbeten kann, wackeren und unerschrockenen Katholiken, der beherzt und frei von der Leber das Evangelium, die frohe Botschaft, verkündet, und als Autoren des munteren patriotischen Buches "Wir Deutschen. Warum die anderen uns gern haben können" geschätzt. Matthias Matussek war bis zur Sarrazin Krise, in der er berserkerhaft kämpft, nicht auf dem Radarschirm "Von den Einzigwahren Freunden Israels".
Warum also jetzt ein "Scheinwerfer" auf Matthias Matussek auf diesem Blog? Ich habe das Sarrazin Phänomen in mehreren Posts im Hinblick auf die Einzigwahren Zeugen Israels ausgeleuchtet. Ich habe auch schon mehrfach eine Hypothese über "Sarrazianer" (andere sagen "Sarrazenen" oder, so Matussek in Fassung 1 "Sarrazion-Ziustiummungsbürger", also auch mit jüdischem Gen) gegeben. Hier will ich Matthias Matussek als Augen- und Zeitzeugen (das ist nicht dasselbe, werden wir lernen) aufrufen und in den Zeugenstand bitten. Außerdem schätze ich mich glücklich, dass ich Beobachter der Produktion eines Palimpsestes in statu nascendi eines prominenten Publizisten sein darf.
Zwischen der heiligen Fassung im SPIEGEL und der Zweitfassung auf Matusseks Blog bestehen nur geringfügige, zu vernachlässigende Unterschiede, die sich der SPIEGEL Schmiede verdanken, die Texte noch schmissiger macht. Beispiel:
Zweitfassung: "Nachdem Tilo Sarrazin "erfolgreich geächtet" ist, nehmen die Kommentatoren seine Leser aufs Korn. Spekulationen über eine rechte Sammlungsbewegung schießen ins Kraut. Das Profil der potentiellen Miglieder: männlich, allein, frauenhassend".
Heilige Fassung im SPIEGEL: "Kaum ist Thilo Sarrazin "erfolgreich geächtet", nehmen Kommentatoren in einer großangelegten Publikumsbeschimpfung seine Leser aufs Korn. ..." Das ist natürlich ein anderer, und zwar der Sound, den wir lieben.
Die Metamorphose oder, dem Katholiken Matussek wahrscheinlich vertrauter, das Sakrament der Wandlung hat sich zwischen der Erst- und Zweitfassung vollzogen. In die Hölle gefahren, von Matthias Matussek gelöscht, ist der Leib seiner Erstfassung v. 11. September (die Toten leben jedoch immer noch in den webcaches, wir können sie - Google sei dank! - restaurieren), wiederauferstanden, hallelujah!, ist der Leib seiner Zweitfassung, die er am 19. September auf seinen Blog veröffentlicht hat.
Ich bitte die noch Ernsthaften mit dem nötigen Zeitbudget diese beiden Fassungen zu lesen (es werden nicht viele sein; jedoch ist es für mich auch in der Epoche des Ratings per Clickrates schnurzegal, wie viele es sind). An dieser Stelle ist für mich lediglich relevant, wie Matussek das Publikum in der Urania beschreibt:
Erstfassung unmittelbar nach dem Ereignis am 11. September (im webcache): "Und leider wurde das Publikum zunehmend unangenehm. Der (längst eingebürgerte) iranische, also: deutsche, Regisseur wurde rüde von Zwischenrufern unterbrochen... Der Wilmersdorfer und Schöneberger Sarrazion [sic!]- Ziustiumungs[sic!]-Bürger machte irgendwie unangenehm mobil, und all meine hübsch hingelegten Verweise auf den melancholischen Deutschland-Abschied des Bildungsbürger Sarrazin - mein Gott, er war der einzige, der bei Plasberg Goethes Spätgedicht "Wanderers Nachtlied" zitieren konnte - verpufften. Ebenso die Diskussion über Leitkultur, über die Überwindung des Deutschland-Traumas der Deutschen, über einen schönen, weltoffenen Patrotismus, wie ich ihn in meinem Deutschland-Buch herbeibeschwor."
Hier zeigt sich natürlich auch das schöngeistige Elend, wenn man nicht radikal zu den elenden Tatsachen vordringen will, nämlich, wie Broder es formuliert, dass "die Europäer zu faul zu ficken sind", womit er vulgo meint, dass sie sich nicht ausreichend reproduzieren; der "melancholische Deutschland-Abschied des Bildungsbürger Sarrazin" versucht noch nicht einmal, vanitas vanitatum vanitas, die Hunde zum Jagen zu tragen. Ich bin, wie bereits dargestellt, sehr dafür, dass "Wanderers Nachtlied" auch in 50 oder 500 Jahren funkelt und von ca. 5% der Bevölkerung zitiert werden kann, aber die Fertilitätsbereitschaft der deutschen Bildungsbürger mit überdurchschnittlichem Sarrazin-IQ wird es nicht signifikant erhöhen (hier scheint noch nicht mal Tom Jones, Benedikt XVI., Udo Jürgens oder Kuschelrock zu helfen).
Dieser Eindruck des Publikums in der Urania wird auch durch Matthias Matusseks SPIEGEL-Kollegen Jan Fleischhauer bezeugt (SPIEGEL, Nr. 38, 20.9.10. S. 183):
"Es ist mit Rücksicht auf die Vorgaben der politischen Korrektheit aus der Mode gekommen, vom Mob zu reden. Aber es gibt kein besseres Wort für das Publikum, das sich am Freitag vorvergangener Woche in der Urania einfand. Es war ein adrett zurechtgemachter, nach Rasierwasser und Eau de Toilette riechende Mob, ein Angestelltenpöbel, den es kaum auf den Stühlen hielt, sobald die Rede auf "die Politik", "die Medien" und "die Ausländer" kam, und der zischend, johlend und klatschend seiner Aggression freien Lauf ließ."
Am 19. September, 8 Tage nach seiner Erstfassung am 11. September, die ohne Todesanzeige beerdigt wurde, veröffentlicht Matthias Matussek seine Heilige Fassung im SPIEGEL-Online. Hier heisst es jetzt:
"War das nun der "Mob", der "Angestelltenpöbel", den mein Kollege Jan Fleischhauer, der im Publikum saß, anderntags auszumachen meinte? Ich habe es anders erlebt. Sicher, manche Zwischenrufer waren auch mir so unangenehm, dass ich irgendwann sagte: "Wissen Sie, wenn ich mir das so anhöre, kann ich verstehen, dass Herr Samadi möglicherweise Angst bekommt." Doch das war ein Konzessionssatz für den Mann, den ich eingeladen hatte. In Wahrheit fand ich die paar Zwischenrufer überhaupt nicht demokratiebedrohend....
Es blieb gesittet in der Urania. Unten im Saal: Absolut nicht jene verbiesterten christlichen Kreuzzügler, die sich die "Zeit" herbeiphantasiert. Stattdessen jüngere Menschen, Akademiker, viele Pärchen darunter, Besucher, die sicher nicht zum ersten Mal zu einer Buchlesung erschienen waren.
Ein Publikum, das empfänglich zu sein schien für den bitteren und melancholischen Abschiedston Sarrazins, den er selber "Deutschland im Abendlicht" nannte."
Das Essen beim Chinesen, Fassung 1: "Anschließend ging ich mit Thomas Brussig und Frau zum Chinesen essen. Ich fühlte mich schuldig und schlecht und fühlte mit dem Regisseur und Kollegen Neffe und bestellte Ente mit Knochen .... Eigentlich ist die ganze Menschheit schuldig und schlecht. Das Restaurant heisst "Good friends". Fortsetzung folgt."
Das Essen beim Chinesen, Heilige Fassung: "Anschließend saß ich mit Thomas Brussig und seiner Frau beim Chinesen in der Kantstraße und fühlte mich schlecht wegen Ali Samadi Ahadi und bestellte Ente mit Knochen. Das Restaurant heisst "Good friends". Ich sinnierte über der Frage, ob ich fremdenfeindlich, und wenn ja, ob es vielleicht genetisch ist bei mir... Ich glaube nicht, dass wir frauenhassender, nächstenliebeloser Pöbel und Angestelltenmob sind. Aber wer weiß?" - Hier haben wir ein schönes Beispiel dafür, dass der Zeitraum gekrümmt ist; Matthias Matussek setzt sich bereits beim Chinesen mit Artikeln auseinander, die erst später, bei Jan Fleischhauer z.B. erst am 20.9., veröffentlicht wurden.
8 Tage liegen zwischen Matthias Matusseks Fassungen. In dieser Woche kam es zu einer Verwandlung, 8 Tage hat es in Matthias Matussek gegärt. Es kann ja durchaus sein, dass ein mehrfach überlegter und durchdachter Eindruck "wahrer" ist als der frische, unmittelbare, der durch Emotionen und Hormone getrübt sein kann. Auskunft kann uns letztlich nur Matthias Matussek selbst geben. Was ist passiert, dass 1. die Beurteilung sich ins schiere Gegenteil gewandelt hat, 2. Matussek versucht hat, seine Ursprungsfassung zu tilgen, ungeschehen zu machen? Die Radikalität von Matusseks Wandlung ist nur vergleichbar der eines Saulus in einen Paulus.
Ceterum censeo: Das deutsche "Bildungsbürgertum" tanzt den Todestanz, heult und mährt über die Fertilität der Muselmanen anstatt sich mit der eigenen zu beschäftigen - und Henryk M. Broder ist ihr Prophet. Und ich frage, was all diese Elementarteilchen, Pärchen (Matthias Matussek sieht in der Urania bezeichnenderweise "Pärchen", keine Paare) oder Singles, Schwule oder Heten, die das harte Glück einer Elternschaft nicht auf sich nehmen wollen, sich für keine anderen Kinder interessieren als für sich selbst, die sie nach nach dem Stress eines Tages des lebenslangen Lernens chillen und beruhigen müssen, mit ihrer überlegenen Intelligenz anfangen? Diese Endmoränen ihrer Art, die so empfänglich sind für den bitteren und melancholischen Abschiedston Sarrazins, "Deutschland im Abendlicht". Baden die in ihrem Selbstmitleid oder sind die einfach in der belle indifference ihrer Trance? Eloi, die zwischendurch in dystopischen Träumen zucken.
1. Erstfassung: Matthias Matussek@19:25, 11. September, Merkwürdiger Abend mit Sarrazin (nur noch im webcache), inzwischen nicht mehr im webcache, Screenshots in Post Matthias Matussek, Urszene mit Sarrazin
2. Zweitfassung: Matthias Matussek@19:25, 19. September, Neu: Publikumsbeschimpfung,
3. offizielle Fassung im SPIEGEL, der heilige Text: Debattenbeitrag von Matthias Matussek, Sarrazin-Debatte, Ein Freak, ein Störenfried, ein Jahrmarktsereignis, 20. September 2010, 08:47 Uhr
Matthias Matussek habe ich bisher als sportiven und schlagfertigen Feuilletonisten (mit einer zuweilen schönen männlichen Empfindsamkeit; seine Hommage an Clint Eastwood fand ich großartig) und lustigen Goethe-Blogger, als, auch wenn ich das Confiteor nicht mehr mit ihm mitbeten kann, wackeren und unerschrockenen Katholiken, der beherzt und frei von der Leber das Evangelium, die frohe Botschaft, verkündet, und als Autoren des munteren patriotischen Buches "Wir Deutschen. Warum die anderen uns gern haben können" geschätzt. Matthias Matussek war bis zur Sarrazin Krise, in der er berserkerhaft kämpft, nicht auf dem Radarschirm "Von den Einzigwahren Freunden Israels".
Warum also jetzt ein "Scheinwerfer" auf Matthias Matussek auf diesem Blog? Ich habe das Sarrazin Phänomen in mehreren Posts im Hinblick auf die Einzigwahren Zeugen Israels ausgeleuchtet. Ich habe auch schon mehrfach eine Hypothese über "Sarrazianer" (andere sagen "Sarrazenen" oder, so Matussek in Fassung 1 "Sarrazion-Ziustiummungsbürger", also auch mit jüdischem Gen) gegeben. Hier will ich Matthias Matussek als Augen- und Zeitzeugen (das ist nicht dasselbe, werden wir lernen) aufrufen und in den Zeugenstand bitten. Außerdem schätze ich mich glücklich, dass ich Beobachter der Produktion eines Palimpsestes in statu nascendi eines prominenten Publizisten sein darf.
Zwischen der heiligen Fassung im SPIEGEL und der Zweitfassung auf Matusseks Blog bestehen nur geringfügige, zu vernachlässigende Unterschiede, die sich der SPIEGEL Schmiede verdanken, die Texte noch schmissiger macht. Beispiel:
Zweitfassung: "Nachdem Tilo Sarrazin "erfolgreich geächtet" ist, nehmen die Kommentatoren seine Leser aufs Korn. Spekulationen über eine rechte Sammlungsbewegung schießen ins Kraut. Das Profil der potentiellen Miglieder: männlich, allein, frauenhassend".
Heilige Fassung im SPIEGEL: "Kaum ist Thilo Sarrazin "erfolgreich geächtet", nehmen Kommentatoren in einer großangelegten Publikumsbeschimpfung seine Leser aufs Korn. ..." Das ist natürlich ein anderer, und zwar der Sound, den wir lieben.
Die Metamorphose oder, dem Katholiken Matussek wahrscheinlich vertrauter, das Sakrament der Wandlung hat sich zwischen der Erst- und Zweitfassung vollzogen. In die Hölle gefahren, von Matthias Matussek gelöscht, ist der Leib seiner Erstfassung v. 11. September (die Toten leben jedoch immer noch in den webcaches, wir können sie - Google sei dank! - restaurieren), wiederauferstanden, hallelujah!, ist der Leib seiner Zweitfassung, die er am 19. September auf seinen Blog veröffentlicht hat.
Ich bitte die noch Ernsthaften mit dem nötigen Zeitbudget diese beiden Fassungen zu lesen (es werden nicht viele sein; jedoch ist es für mich auch in der Epoche des Ratings per Clickrates schnurzegal, wie viele es sind). An dieser Stelle ist für mich lediglich relevant, wie Matussek das Publikum in der Urania beschreibt:
Erstfassung unmittelbar nach dem Ereignis am 11. September (im webcache): "Und leider wurde das Publikum zunehmend unangenehm. Der (längst eingebürgerte) iranische, also: deutsche, Regisseur wurde rüde von Zwischenrufern unterbrochen... Der Wilmersdorfer und Schöneberger Sarrazion [sic!]- Ziustiumungs[sic!]-Bürger machte irgendwie unangenehm mobil, und all meine hübsch hingelegten Verweise auf den melancholischen Deutschland-Abschied des Bildungsbürger Sarrazin - mein Gott, er war der einzige, der bei Plasberg Goethes Spätgedicht "Wanderers Nachtlied" zitieren konnte - verpufften. Ebenso die Diskussion über Leitkultur, über die Überwindung des Deutschland-Traumas der Deutschen, über einen schönen, weltoffenen Patrotismus, wie ich ihn in meinem Deutschland-Buch herbeibeschwor."
Hier zeigt sich natürlich auch das schöngeistige Elend, wenn man nicht radikal zu den elenden Tatsachen vordringen will, nämlich, wie Broder es formuliert, dass "die Europäer zu faul zu ficken sind", womit er vulgo meint, dass sie sich nicht ausreichend reproduzieren; der "melancholische Deutschland-Abschied des Bildungsbürger Sarrazin" versucht noch nicht einmal, vanitas vanitatum vanitas, die Hunde zum Jagen zu tragen. Ich bin, wie bereits dargestellt, sehr dafür, dass "Wanderers Nachtlied" auch in 50 oder 500 Jahren funkelt und von ca. 5% der Bevölkerung zitiert werden kann, aber die Fertilitätsbereitschaft der deutschen Bildungsbürger mit überdurchschnittlichem Sarrazin-IQ wird es nicht signifikant erhöhen (hier scheint noch nicht mal Tom Jones, Benedikt XVI., Udo Jürgens oder Kuschelrock zu helfen).
Dieser Eindruck des Publikums in der Urania wird auch durch Matthias Matusseks SPIEGEL-Kollegen Jan Fleischhauer bezeugt (SPIEGEL, Nr. 38, 20.9.10. S. 183):
"Es ist mit Rücksicht auf die Vorgaben der politischen Korrektheit aus der Mode gekommen, vom Mob zu reden. Aber es gibt kein besseres Wort für das Publikum, das sich am Freitag vorvergangener Woche in der Urania einfand. Es war ein adrett zurechtgemachter, nach Rasierwasser und Eau de Toilette riechende Mob, ein Angestelltenpöbel, den es kaum auf den Stühlen hielt, sobald die Rede auf "die Politik", "die Medien" und "die Ausländer" kam, und der zischend, johlend und klatschend seiner Aggression freien Lauf ließ."
Am 19. September, 8 Tage nach seiner Erstfassung am 11. September, die ohne Todesanzeige beerdigt wurde, veröffentlicht Matthias Matussek seine Heilige Fassung im SPIEGEL-Online. Hier heisst es jetzt:
"War das nun der "Mob", der "Angestelltenpöbel", den mein Kollege Jan Fleischhauer, der im Publikum saß, anderntags auszumachen meinte? Ich habe es anders erlebt. Sicher, manche Zwischenrufer waren auch mir so unangenehm, dass ich irgendwann sagte: "Wissen Sie, wenn ich mir das so anhöre, kann ich verstehen, dass Herr Samadi möglicherweise Angst bekommt." Doch das war ein Konzessionssatz für den Mann, den ich eingeladen hatte. In Wahrheit fand ich die paar Zwischenrufer überhaupt nicht demokratiebedrohend....
Es blieb gesittet in der Urania. Unten im Saal: Absolut nicht jene verbiesterten christlichen Kreuzzügler, die sich die "Zeit" herbeiphantasiert. Stattdessen jüngere Menschen, Akademiker, viele Pärchen darunter, Besucher, die sicher nicht zum ersten Mal zu einer Buchlesung erschienen waren.
Ein Publikum, das empfänglich zu sein schien für den bitteren und melancholischen Abschiedston Sarrazins, den er selber "Deutschland im Abendlicht" nannte."
Das Essen beim Chinesen, Fassung 1: "Anschließend ging ich mit Thomas Brussig und Frau zum Chinesen essen. Ich fühlte mich schuldig und schlecht und fühlte mit dem Regisseur und Kollegen Neffe und bestellte Ente mit Knochen .... Eigentlich ist die ganze Menschheit schuldig und schlecht. Das Restaurant heisst "Good friends". Fortsetzung folgt."
Das Essen beim Chinesen, Heilige Fassung: "Anschließend saß ich mit Thomas Brussig und seiner Frau beim Chinesen in der Kantstraße und fühlte mich schlecht wegen Ali Samadi Ahadi und bestellte Ente mit Knochen. Das Restaurant heisst "Good friends". Ich sinnierte über der Frage, ob ich fremdenfeindlich, und wenn ja, ob es vielleicht genetisch ist bei mir... Ich glaube nicht, dass wir frauenhassender, nächstenliebeloser Pöbel und Angestelltenmob sind. Aber wer weiß?" - Hier haben wir ein schönes Beispiel dafür, dass der Zeitraum gekrümmt ist; Matthias Matussek setzt sich bereits beim Chinesen mit Artikeln auseinander, die erst später, bei Jan Fleischhauer z.B. erst am 20.9., veröffentlicht wurden.
8 Tage liegen zwischen Matthias Matusseks Fassungen. In dieser Woche kam es zu einer Verwandlung, 8 Tage hat es in Matthias Matussek gegärt. Es kann ja durchaus sein, dass ein mehrfach überlegter und durchdachter Eindruck "wahrer" ist als der frische, unmittelbare, der durch Emotionen und Hormone getrübt sein kann. Auskunft kann uns letztlich nur Matthias Matussek selbst geben. Was ist passiert, dass 1. die Beurteilung sich ins schiere Gegenteil gewandelt hat, 2. Matussek versucht hat, seine Ursprungsfassung zu tilgen, ungeschehen zu machen? Die Radikalität von Matusseks Wandlung ist nur vergleichbar der eines Saulus in einen Paulus.
Ceterum censeo: Das deutsche "Bildungsbürgertum" tanzt den Todestanz, heult und mährt über die Fertilität der Muselmanen anstatt sich mit der eigenen zu beschäftigen - und Henryk M. Broder ist ihr Prophet. Und ich frage, was all diese Elementarteilchen, Pärchen (Matthias Matussek sieht in der Urania bezeichnenderweise "Pärchen", keine Paare) oder Singles, Schwule oder Heten, die das harte Glück einer Elternschaft nicht auf sich nehmen wollen, sich für keine anderen Kinder interessieren als für sich selbst, die sie nach nach dem Stress eines Tages des lebenslangen Lernens chillen und beruhigen müssen, mit ihrer überlegenen Intelligenz anfangen? Diese Endmoränen ihrer Art, die so empfänglich sind für den bitteren und melancholischen Abschiedston Sarrazins, "Deutschland im Abendlicht". Baden die in ihrem Selbstmitleid oder sind die einfach in der belle indifference ihrer Trance? Eloi, die zwischendurch in dystopischen Träumen zucken.
Donnerstag, 16. September 2010
Deutschland abschaffen! Und Europa gleich mit!

Bernd Dahlenburg und Alex Feuerherdt: Dem unbeschwerten deutschen Neonationalismus nicht auf den Leim gehen
Am 1. Juli 2010 hatte der Deutsche Bundestag einstimmig eine Resolution zur Blockade Gazas durch Israel verabschiedet, eine Aufhebung der Seeblockade gefordert. Die Einordnung dieser Resolution in die Fundamente der Deutschen Nachkriegspolitik verdanken wir meiner besten Spürnase für das, was die Welt der Einzigwahren Freunde Israels im Innersten zusammenhält, Bernd Dahlenburg a.k.a. Castollux, Magister für Evangelische Gotteskunde und Chefrepräsentant einer Erkenntnis sola_fide (allein durch den Glauben), seiner Post "German Tanks mit Leichtlauföl?" am 3. Juli
"Was sich heutzutage in Deutschland abspielt ist eben nicht nur die Neuauflage eines Fußball-Sommermärchens, sondern so ganz nebenbei die Zementierung eines Leitmotivs der deutschen Politik generell seit 1945:
Entledigen wir uns des Problems „Israel“, dann können wir noch unbeschwerter unsere Fanmeilen in Szene setzen, uns noch unbeschwerter feiern, denn merke: Juden stören beim Feiern, besonders dann, wenn sie sich ihrer Haut wehren, während sich Parlaments-Teutonen im Siegesrausch befinden." [Fettdruck durch mich]So, jetzt haben wir es schwarz auf weiss: Eliminatorischer Antiisraelismus = Antisemitismus, weil uns Israel bzw. Juden beim Feiern stören, und das als Leitmotiv der deutschen Politik generell seit 1945. Jeder, der hier vorbeikommt, weiss, dass ich Alex Feuerherdt a.k.a. Lizas Welt schon mehrfach als Profi des Deutschen Unwesens, der deutschen Identität post Auschwitz gefeiert habe. Alex Feuerherdt ist Eike Geisel redivivus, hält die weit überwiegende Mehrheit der Deutschen bis hoch zum ehemaligen Bundeshorst für "Otto Normalvergaser", hat uns erklärt, warum die Pullerattacke von noch grünen Jungs auf die deutsche Fahne eine vergleichsweise gute Sache war und warum deutsche Winkelemente auf Pro-Israel-Kundgebungen nichts verloren haben. Am meisten stinkt Alex Feuerherdt, dass Auschwitz gestern war, während jetzt Deutschlandparty mit allem Drum und dran sein soll. So tourt er seit der WM 2006 durch die Bundesrepublik, um vor dem neuen unbeschwerten modernisierten Nationalismus á la 2006, der in gewisser Weise produktiver als der alte ist, zu warnen:
"Denn ein Kennzeichen dieses neues Nationalismus ist es, stolz auf die deutsche »Vergangenheitsbewältigung« zu sein. Das Symbol dafür ist das Holocaust-Mahnmal – das größte Mahnmal der Welt, das es ohne den größten Massenmord der Geschichte gar nicht gäbe. Dem WM-Nationalismus vorausgegangen ist übrigens das, was ich als Lena-Nationalismus bezeichnen würde … Und ich sage, dass man diesem neuen Nationalismus nicht auf den Leim gehen darf. Denn die Feinde sind letztlich die alten geblieben, nur wirft man ihnen jetzt vor, sich zu benehmen wie früher die Nazis. So läutern sich die Deutschen selbst." (Quelle)
Und die Gaza Resolution des Deutschen Bundestages ist der Schlußstein im Gewölbe der deutschen Läuterung und des Wohlfühl-Nationalismus:
"Es gibt keine Parteien mehr... sondern nur noch Deutsche...Alle Mitglieder des Deutschen Bundestages, von links bis rechts und ohne jede Ausnahme, haben einem antisemitischen, weil antiisraelischen Beschluss ihre Stimme gegeben. ... Es ist dies die Vollendung der Volksgemeinschaft gegen Israel, die parlamentarische Entsprechung dessen, was außerhalb des Plenarsaals ohnehin nahezu unhinterfragter Konsens ist. Die Volksvertreter, sie haben sich ihren Namen redlichst verdient." (Quelle) [Fettdruck durch mich]
Was hülfe da noch? Gleich Bomber Harris, von der Maas bis an die Neisse, Bomben drauf, hau weg die Sch....? Oder vielleicht doch noch mal Reeducation?
Die Sarrazin Krise bei den Einzigwahren Freunde Israels.
"Deutschland schafft sich ab" titelt Sarrazin und unkt, dass in diesem Land in 50 Jahren keiner mehr Wanderers Nachtlied zitieren könne (und ich befürchte z.B., dass es auch keinen Nachwuchs mehr für Bachchöre geben wird und dass man Grimms Märchen nur noch durch Hollywood kennt - und das grämt mich doch, auch wenn ich bis dahin längst das Zeitliche gesegnet habe). Hinter all dem Schlachtenlärm um eine genetische Entität geht es ja auch um die Frage, ob es denn ein deutsches kollektives Identitätsmuster (wie bei Broders "Mustervölkern", den Isländern, Armeniern, den Juden) gibt, das für und in die Zukunft in einem Konzert der Nationen zu retten sei, für das sich ein Einsatz lohnt. Klar ist, dass ein deutsches Identätsangebot, das hauptsächlich durch Hitler und Auschwitz definiert wird, keinem Menschen auf der Welt Lust macht, in Deutschland "Deutscher" zu werden. Klar ist auch, dass eine selbstbewusste Mehrheitsbevölkerung, die hinsichtlich ihres "Egoismus der Gene" nicht schwächelt, mit Einwanderung besser zurechtkommt, die United Colours besser integrieren und assimilieren kann, weil ihre Farbe kräftig genug ist.
Eigentlich müsste Thilo Sarrazins Endkampf für "Deutschland" und das Echo, das er z.B. in BILD, die vox populi ist, findet, bei Alex Feuerherdt und den anderen Einzigwahren Freunden Israels alle Alarmglocken läuten und Synapsen feuern lassen. BILD, Printausgabe am 4. September 2010
"BILD kämpft für Meinungsfreiheit: Das wird man wohl noch sagen dürfen "Ich will mich nicht entschuldigen müssen, ein Deutscher zu sein!" (S. 1), "Weil Hitler "Doitschland" schrie und 60 Millionen Menschen dafür sterben mussten, tun wir heute bei jeder Auslandsreise so, als kämen wir aus Schweden, Irland oder Holland. Stolz aufs Deutschsein sind wir lieber nicht." (S. 3). BILD fordert, dass wir uns wegen Auschwitz weder entschuldigen noch schämen müssen; das ist Schnee von gestern. Das ist, nicht weiter erstaunlich, insbesondere Henryk M. Broder schnurzegal, da BILD auch für seine Meinungsfreiheit gekämpft hat, dass er endlich sagen konnte, dass Friedman ein Riesenarschloch sei. (S. 3). Während Henryk M. Broder, sekundiert durch seinen alerten Adlatus Bernd Zeller, ganz allein auf weiter Flur gegen den Mainstream der deutschen Presse, der vehementeste Unterstützer Sarrazins ist, bleibt bei Alex Feuerherdt der See bemerkenswert ruhig, sine ira et studio, etwas müde und gelangweilt räuspert er, dass Leon de Winters Satire über Sarrazins "jüdisches Gen" doch "ein veritabler Lichtblick in einer reichlich düsteren Debatte" sei. Das war´s dann schon von dem Vorkämpfer gegen den modernen unbeschwerten deutschen Nationalismus á la 2006.
Dr. Clemens Heni: Für was steht eigentlich "Deutschland"? Was ist am heutigen Deutschland so schön und wegweisend?
Der einzige, der Witterung aufnimmt, ist eine Randfigur der Einzigwahren Freunde Israels, Dr. Clemens Heni, wahrscheinlich ihr tiefster Denker, jedoch ein eher naiver Akademiker und Post-doc Researcher, der über der Frage, was denn nun wahr sein, den Nutzen einer Mesalliance ("Die Feinde meiner Feinde sind meine Verbündeten", "Das sind Hurensöhne, aber meine Hurensöhne") nicht begreifen will. Clemens Heni meint alles, was er unterschreibt, todernst, keinesfalls würde er ein indecent proposal annehmen. Ein Idealist wie Jimmy Carter, kein Realpolitiker wie Henry Kissinger. Wenn Henryk M. Broder der Urmeter für Antisemitismus ist, ist Dr. Heni sein untrüglicher Seismograph, eine signifikante Zacke gab es bei "Harald Schmidt", ein wildes Ausschlagen des Zeigers bei "Prof. Benz" und bei "Deutschland" befindet sich der Pegel auf einem derartig konstant hohen Niveau, dass man nicht mehr von lokalen Beben, sondern von Plattentektonik sprechen muss. Bei Dr. Heni ist die alleinig entscheidende Gretchen-Frage unserer Zeit: "Sach mal, wie hälst Du´s mit Israel?", aus dieser Relation ergeben sich alle Bewertungen, gut oder böse, ins Töpfchen oder in Kröpfchen.
Dr. Clemens Heni: Für was steht eigentlich "Deutschland"? Was ist am heutigen Deutschland so schön und wegweisend?
Der einzige, der Witterung aufnimmt, ist eine Randfigur der Einzigwahren Freunde Israels, Dr. Clemens Heni, wahrscheinlich ihr tiefster Denker, jedoch ein eher naiver Akademiker und Post-doc Researcher, der über der Frage, was denn nun wahr sein, den Nutzen einer Mesalliance ("Die Feinde meiner Feinde sind meine Verbündeten", "Das sind Hurensöhne, aber meine Hurensöhne") nicht begreifen will. Clemens Heni meint alles, was er unterschreibt, todernst, keinesfalls würde er ein indecent proposal annehmen. Ein Idealist wie Jimmy Carter, kein Realpolitiker wie Henry Kissinger. Wenn Henryk M. Broder der Urmeter für Antisemitismus ist, ist Dr. Heni sein untrüglicher Seismograph, eine signifikante Zacke gab es bei "Harald Schmidt", ein wildes Ausschlagen des Zeigers bei "Prof. Benz" und bei "Deutschland" befindet sich der Pegel auf einem derartig konstant hohen Niveau, dass man nicht mehr von lokalen Beben, sondern von Plattentektonik sprechen muss. Bei Dr. Heni ist die alleinig entscheidende Gretchen-Frage unserer Zeit: "Sach mal, wie hälst Du´s mit Israel?", aus dieser Relation ergeben sich alle Bewertungen, gut oder böse, ins Töpfchen oder in Kröpfchen.
Es gibt wenige Analysen, vor denen ich andächtig in einem Heideggerschen Sinne werde. Clemens Henis "Blühende Landschaften. Stolzdeutscher Arbeitsfetischismus oder Islamkritik?" gehört dazu. Ich empfehle Ihnen wärmstens, diese Meditation von vorn bis hinten zu lesen, Sie werden mit einem, wie Freud es nannte, Lustgewinn wie bei einem guten Witz belohnt. Ein Appetizer
"Für was steht eigentlich „Deutschland“?
Wie ‚gebildet‘ ist dieses Deutschland bzw. seine Bevölkerung? Schützt der Besuch eines Gymnasiums in diesem Land vor Antisemitismus, Jihadismus und Antiamerikanismus oder eher nicht? Gab und gibt es nicht eine ganze Reihe ‚intelligenter‘ Nazis mit Abitur? ...
Wenn Sarrazin wehleidig und populistisch die ‚Abschaffung Deutschlands‘ am Horizont sieht – WAS ist am heutigen Deutschland so schön und wegweisend?
.... Arbeit hat gerade in Deutschland einen Wert an und für sich, dem Warenfetischismus stellt sich eine Fetischisierung von abstrakter Arbeit zur Seite. Die Tische stehen auf dem Kopf und tanzen uns die Melodie vor, Subjekt und Objekt sind seit langem vertauscht. Das ist zu keiner Millisekunde ein Plädoyer für alte Zeiten. Es ist eine Erkenntnis, dass Geschichte, selbst gemachte, erst noch beginnen muss. Nach Auschwitz ist das nicht mehr möglich."
Wie ‚gebildet‘ ist dieses Deutschland bzw. seine Bevölkerung? Schützt der Besuch eines Gymnasiums in diesem Land vor Antisemitismus, Jihadismus und Antiamerikanismus oder eher nicht? Gab und gibt es nicht eine ganze Reihe ‚intelligenter‘ Nazis mit Abitur? ...
Wenn Sarrazin wehleidig und populistisch die ‚Abschaffung Deutschlands‘ am Horizont sieht – WAS ist am heutigen Deutschland so schön und wegweisend?
.... Arbeit hat gerade in Deutschland einen Wert an und für sich, dem Warenfetischismus stellt sich eine Fetischisierung von abstrakter Arbeit zur Seite. Die Tische stehen auf dem Kopf und tanzen uns die Melodie vor, Subjekt und Objekt sind seit langem vertauscht. Das ist zu keiner Millisekunde ein Plädoyer für alte Zeiten. Es ist eine Erkenntnis, dass Geschichte, selbst gemachte, erst noch beginnen muss. Nach Auschwitz ist das nicht mehr möglich."
Nehmen Sie Ihren leichten Taumel als einen Hinweis, dass Sie Erstaunliches verpassen würden, wenn Sie den Text nicht lesen. Prophylaktisch sollte man jedoch so schnell wie möglich das Gymnasium und Abitur abschaffen, damit nichts Schlimmes mehr aus diesem Schoß kriecht. Was auch den Vorteil hätte, dass man für manche Arbeit nicht mehr tauglich wäre, infolgedessen nicht ausgenutzt werden könnte.
Was wollen Broder? Ein Riesenzwerg spielt Völkerball
So edel, hilfreich und gut diese Betrachtung des Dr. Clemens Heni (mehr zu Dr. Henis konspirativen Treibjagden mit Henryk M. Broder & Co hier bei Starke Meinungen, die Kerle spielen nicht nur, aber aufgepasst! wenn hier der Dienst die Finger im Spiel hätte, wäre der blueprint "Unser Mann in Havannah") jedoch sein mag, wir dürfen annehmen, dass sie für Henryk M. Broder keine Millisekunde Lektüre wert ist, für ihn ist es gänzlich irrelevant, ob eine Geschichte, selbst gemachte, erst noch beginnen muss und ob dies nach Auschwitz möglich oder unmöglich sei. Solche akademischen Glasperlenspiele sind nichts für einen Tatmenschen, der noch was bewegen will, zumal wenn er das konkrete Tun und Handeln denen überlassen will, die bisher kläglich versagt haben. Ebenso dürfen wir voraussetzen, dass Broder nicht von einem Saulus zu einem Paulus geworden ist, der Sarrazins Sorge um das deutsche Volk oder deutsche Kulturnation teilt; Sarrazins Sorge um die schwächelnde Fertilität hat Broder schon längst, gut gelaunt an einem Frühstücksbuffet am Züri-See, ad acta gelegt
"... Ich finde es grundsätzlich [sic!] gut, dass das so genannte «weisse, heterosexuelle, blonde, arische» Europa seinem Ende entgegengeht…” (Interview mit der Berner Zeitung am 8.2.2007)
"Was ich völlig im Ernst gut finde ist, dass diese demografische Struktur Europas nicht mehr zu halten ist. Je eher die Europäer das einsehen, desto besser. Einige Städte sind schon recht farbig und nicht mehr «arisch» weiss, und dagegen kann man überhaupt nichts sagen. ...Ich würde gerne das weisse Europa aufgeben, aber ich würde ungern das demokratische Europa aufgeben"(Quelle)
Na sowas, er würde gerne das weisse Europa aufgeben. Auf diesem Bild sehen Sie den Meister neben Stefan Herre von Politically Incorrect im Mittelpunkt von Schrumpfgermanen, mit denen er sich weiland 2005 zu einem Pro-Westlichen Heimatabend auf dem Nockerberg in München traf. Wir dürfen annehmen, dass dies nicht die Mannschaften sind, die einen höheren Fertilitäsquotienten als der Durchschnitt der deutschen Jungmänner haben, Mannen, die sich trauen würden, einem deutschen Alpha-Mädel, auf die kommt es ja an, oder auch einer süssen Madame Butterfly oder einer grazilen Gazelle aus Afrika ein überzeugendes Angebot zu machen; für Broder ist es ausreichend, wenn sie im Internet gegen die Muselmanen mobil machen.
Um was geht es also Broder, wenn er sich für Sarrazin stark und gegen die Muselmanen mobil macht? Um ein demokratisches Europa? Welcher Demos mit welchen Kulturen und Traditionen darin ist von sekundärer Bedeutung, es können nach Broder die Inder, die den Kohlenpott auf Vordermann bringen und den deutschen Hartz4-Empfängern zeigen, was entrepreneurship ist, oder die Schinesen sein, die MacPomm bevölkern. Der Phantasie eines großen Bevölkerungspolitikers ist keine Grenze gesetzt. Ich erlaube mir jetzt eine begründete Spekulation nach der Definion Broders. Also ad fontes: Bei der bezaubernden Thea Dorn hat er dargestellt, was er von den "Europäern" hält und erwartet.
Was wollen Broder? Ein Riesenzwerg spielt Völkerball
So edel, hilfreich und gut diese Betrachtung des Dr. Clemens Heni (mehr zu Dr. Henis konspirativen Treibjagden mit Henryk M. Broder & Co hier bei Starke Meinungen, die Kerle spielen nicht nur, aber aufgepasst! wenn hier der Dienst die Finger im Spiel hätte, wäre der blueprint "Unser Mann in Havannah") jedoch sein mag, wir dürfen annehmen, dass sie für Henryk M. Broder keine Millisekunde Lektüre wert ist, für ihn ist es gänzlich irrelevant, ob eine Geschichte, selbst gemachte, erst noch beginnen muss und ob dies nach Auschwitz möglich oder unmöglich sei. Solche akademischen Glasperlenspiele sind nichts für einen Tatmenschen, der noch was bewegen will, zumal wenn er das konkrete Tun und Handeln denen überlassen will, die bisher kläglich versagt haben. Ebenso dürfen wir voraussetzen, dass Broder nicht von einem Saulus zu einem Paulus geworden ist, der Sarrazins Sorge um das deutsche Volk oder deutsche Kulturnation teilt; Sarrazins Sorge um die schwächelnde Fertilität hat Broder schon längst, gut gelaunt an einem Frühstücksbuffet am Züri-See, ad acta gelegt
"... Ich finde es grundsätzlich [sic!] gut, dass das so genannte «weisse, heterosexuelle, blonde, arische» Europa seinem Ende entgegengeht…” (Interview mit der Berner Zeitung am 8.2.2007)
"Was ich völlig im Ernst gut finde ist, dass diese demografische Struktur Europas nicht mehr zu halten ist. Je eher die Europäer das einsehen, desto besser. Einige Städte sind schon recht farbig und nicht mehr «arisch» weiss, und dagegen kann man überhaupt nichts sagen. ...Ich würde gerne das weisse Europa aufgeben, aber ich würde ungern das demokratische Europa aufgeben"(Quelle)
Na sowas, er würde gerne das weisse Europa aufgeben. Auf diesem Bild sehen Sie den Meister neben Stefan Herre von Politically Incorrect im Mittelpunkt von Schrumpfgermanen, mit denen er sich weiland 2005 zu einem Pro-Westlichen Heimatabend auf dem Nockerberg in München traf. Wir dürfen annehmen, dass dies nicht die Mannschaften sind, die einen höheren Fertilitäsquotienten als der Durchschnitt der deutschen Jungmänner haben, Mannen, die sich trauen würden, einem deutschen Alpha-Mädel, auf die kommt es ja an, oder auch einer süssen Madame Butterfly oder einer grazilen Gazelle aus Afrika ein überzeugendes Angebot zu machen; für Broder ist es ausreichend, wenn sie im Internet gegen die Muselmanen mobil machen.
Um was geht es also Broder, wenn er sich für Sarrazin stark und gegen die Muselmanen mobil macht? Um ein demokratisches Europa? Welcher Demos mit welchen Kulturen und Traditionen darin ist von sekundärer Bedeutung, es können nach Broder die Inder, die den Kohlenpott auf Vordermann bringen und den deutschen Hartz4-Empfängern zeigen, was entrepreneurship ist, oder die Schinesen sein, die MacPomm bevölkern. Der Phantasie eines großen Bevölkerungspolitikers ist keine Grenze gesetzt. Ich erlaube mir jetzt eine begründete Spekulation nach der Definion Broders. Also ad fontes: Bei der bezaubernden Thea Dorn hat er dargestellt, was er von den "Europäern" hält und erwartet.
"Es gibt eine zweite Agenda. Die Auslagerung der europäischen Geschichte in den Nahen Osten. ...Psychoanalyse ist eine spekulative Wissenschaft, aber da die Volkswirtschaft auch eine spekulative Wissenschaft ist, darf ich psychoanalytisch spekulieren: Europa hat ein Unbehagen an sich selbst, nennen Sie es Antisemitismus ... Israel als Corpus delicti oder meine Existenz sind Erinnerer an den Holocaust ... das europäische schlechte Gewissen wäre enorm erleichtet, wenn jemand anders den "Job" [(Holocaust II] übernehmen würde ... Die Europäer würden es gut finden, weil 1. der erste Holocaust im Dunst der Geschichte verschwinden würde, 2. damit bewiesen wäre, dass mit den Juden keiner kann, 3. man an die Überlebenden Care-Pakete schicken könnte. ... Dies mag spekulativ sein, aber auch nicht spekulativer als das Verleihen von Geld an Griechenland."
Sagen Sie, wäre es nicht ein guter Schachzug, diejenigen, die den "Job" outsourcen wollen, und die, die den "Job" übernehmen sollen, gegenseitig in Stellung zu bringen? Den Teufel mit dem Beelzebub bekämpfen? Zu sehr um die Ecke gedacht? Egal, ich nehme für mich in Anspruch, dass meine Spekulationen mindestens so begründet sind wie die Broders. Bitte falsifizieren Sie!
Wanderers Nachtlied. Eine Bitte an die Jugend
Wanderers Nachtlied. Eine Bitte an die Jugend
Dieser düsteren Dystopie will ich als Anregung "Wanderers Nachtlied" entgegensetzen:
Der du von dem Himmel bist,
Alle Freud und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest;
Ach, ich bin des Treibens müde!
Was soll all die Qual und Lust?
Süßer Friede,
Komm, ach komm in meine Brust!
Alle Freud und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest;
Ach, ich bin des Treibens müde!
Was soll all die Qual und Lust?
Süßer Friede,
Komm, ach komm in meine Brust!
Jungs und Mädels, ist das nicht ergreifend oder, wenn Ihr wollt, auch geil oder voll krass? Wir wollen doch nicht, dass Thilo Sarrazin der letzte ist, der davon noch eine Ahnung hat. Ein kleine Anstrengung ist notwendig. Kulturbanausen wie Henryk M. Broder haben andere Lieder.
P.S. Die Fahnen und Spruchbänder wurden nicht von Broder, Heni, Feuerherdt, Dahlenburg getragen; sie wurden bei Antifa-Demos fotographiert. But: Great minds think alike, n´est pas?
P.S. Die Fahnen und Spruchbänder wurden nicht von Broder, Heni, Feuerherdt, Dahlenburg getragen; sie wurden bei Antifa-Demos fotographiert. But: Great minds think alike, n´est pas?
Freitag, 10. September 2010
Thilo Sarrazin zu Gast in Potsdam
Selten war es mir vergönnt, bei einem geschichtlichen Ereignis hautnah dabei zu sein (während des Golfkriegs I in einem doch eigentlich ungefährdeten Kibbuz bei landesweiten Alarmen in einer Cheder Atum zu hocken, zählt wahrlich nicht). Den Bau der Mauer und ihren Fall habe ich in einer idyllischen süddeutschen Ecke verschlafen. Aber Sarrazin in Potsdam - das ist jetzt bei mir um die Ecke.
150 gut gecastete Protestierer sind sehr diszipliniert und halten sich vorbildlich an das vorgeschriebene Drehbuch; die Presse will ja keine Überraschungen erleben. Sie haben ihre Bahnsteigkarte für den Bürgersteig gegenüber dem Nikolaisaal gelöst (Fotogalerie Märkische Allgemeine).



Die creme de la creme der deutschen Presse hat sich eingefunden, Der Tagesspiegel, der SPIEGEL, BILD, die Welt, die Märkische Allgemeine, der Kölner Stadtanzeiger e tutti quanti. Besonders auffällig im Namen des ZDF der Tausendsassa und weltbekannte Journalist Martin Sonneborn, vor dem Nikolaisaal
und innen mit einer stadtbekannten Frau der klaren Worte

Lediglich den Alpha-Journalisten Henryk M. Broder sehe ich nicht; versteckt er sich vielleicht in dieser pittoresken Gruppe, die verzückt " Ach gut, ach gut ..." psalmodiert?

Der Nikolaisaal ist gerammelt voll, gut 700 Freunde und Feinde (95% zu 5%), Lebende und Tote, gute und böse Geister
hängen gebannt an Thilo Sarrazins Lippen

Sarrazins Statements werden häufig durch donnernden Applaus belohnt. Auf einen wie Sarrazin hat das arg gebeutelte deutsche Kleinbürgertum, das sich einen Egoismus der Gene nicht mehr leisten, schon gar nicht in den Mund nehmen kann ("Deutschland, halt´s Maul"), gewartet. Hat nur noch gefehlt, dass das Te Deum angestimmt worden wäre [Einspruch: das ist gänzlich démodé, das kennt, zumal im deutschen Osten, niemand mehr; Triumphmärsche sind auch außer Mode; vielleicht ist dieser Hymnus angemessener]. Die Leute wollen bewegt werden, fragen als "aufrechte Deutsche" (ungelogen!) nach Parteigründung und Parteiführung. Die Bücher "Deutschland schafft sich ab" gehen weg wie warme Semmeln; alle wollen die Bücher von dem Messias signieren lassen
Und hier ein junger Mann, der sich als Ortvorsitzenden Potsdam für die zu gründende Partei ins Gespräch gebracht hat, zusammen mit einer Lady der klaren Worte, die wir schon kennengelernt haben, die er als zukünftige Pressesprecherin vorstellt.

Tja, liebe Freunde und Kontrahenten, das ganze hat mich sehr nachdenklich gemacht. Persönlich wirkt Thilo Sarrazin etwas verstaubt old school, häufig fahrig (aber er soll ja zuletzt sehr schlecht geschlafen haben) und nicht unsympathisch, ein Kerl, der sich nie verbiegen lassen wollte - und sein Publikum? Ich habe ja schon mehrfach auf diesem Blog darauf hingewiesen, dass Thilo Sarrazins Ausführungen zwei Schwerpunkte haben: das katastrophale generative Verhalten der deutschen Ureinwohner und Probleme der Migration und Integration, einer seit Jahrzehnten verfehlten Bevölkerungs- und Einwanderungspolitik. Die Leute wollen offenbar gerne klare Worte, sich nichts mehr vormachen. Jedoch: Die Diskussion dreht sich zu mindestens 90% um unerwünschte Immigranten, Muslime. Ceterum censeo: Thilo Sarrazins Publikum (90%) heult lieber über die Fertilitätsattacken der Muselmanen als sich ernsthaft mit ihrem generativen Verhalten auseinanderzusetzen. Insofern erwarte ich eher, dass der ersehnte "Aufbruch" mit einem Wimmern in sich zusammensackt, dass Thilo Sarrazins Hochämter der Beginn einer Reihe von Totenmessen zum Autogenozid des deutschen Volkes sind. Die Kerle und Mädels bekommen ihren Arsch nicht hoch. Ich konnte mit einem jungen Mann, Alter 40 Jahre, sprechen, der Karriere machte, weltweit herumkam, dessen Ego damit gefüttert wurde, dass seine Arbeit 70 bis 80 Stunden in der Woche gebraucht wurde. An eine Familiengründung und Übernahme einer Vaterschaft war nicht zu denken. Der Mann weiss nicht, wie er aussteigen kann. Wir dürfen sicher sein, dass er mal ausgestiegen wird. Freunde, ist das kein armer Hund, Kanonenfutter für einen maßlosen, menschenverschlingenden "Turbokapitalismus"?
P.S. Martin Sonneborn geht ad fontes
150 gut gecastete Protestierer sind sehr diszipliniert und halten sich vorbildlich an das vorgeschriebene Drehbuch; die Presse will ja keine Überraschungen erleben. Sie haben ihre Bahnsteigkarte für den Bürgersteig gegenüber dem Nikolaisaal gelöst (Fotogalerie Märkische Allgemeine).


Die creme de la creme der deutschen Presse hat sich eingefunden, Der Tagesspiegel, der SPIEGEL, BILD, die Welt, die Märkische Allgemeine, der Kölner Stadtanzeiger e tutti quanti. Besonders auffällig im Namen des ZDF der Tausendsassa und weltbekannte Journalist Martin Sonneborn, vor dem Nikolaisaal


Lediglich den Alpha-Journalisten Henryk M. Broder sehe ich nicht; versteckt er sich vielleicht in dieser pittoresken Gruppe, die verzückt " Ach gut, ach gut ..." psalmodiert?

Der Nikolaisaal ist gerammelt voll, gut 700 Freunde und Feinde (95% zu 5%), Lebende und Tote, gute und böse Geister


Sarrazins Statements werden häufig durch donnernden Applaus belohnt. Auf einen wie Sarrazin hat das arg gebeutelte deutsche Kleinbürgertum, das sich einen Egoismus der Gene nicht mehr leisten, schon gar nicht in den Mund nehmen kann ("Deutschland, halt´s Maul"), gewartet. Hat nur noch gefehlt, dass das Te Deum angestimmt worden wäre [Einspruch: das ist gänzlich démodé, das kennt, zumal im deutschen Osten, niemand mehr; Triumphmärsche sind auch außer Mode; vielleicht ist dieser Hymnus angemessener]. Die Leute wollen bewegt werden, fragen als "aufrechte Deutsche" (ungelogen!) nach Parteigründung und Parteiführung. Die Bücher "Deutschland schafft sich ab" gehen weg wie warme Semmeln; alle wollen die Bücher von dem Messias signieren lassen


Tja, liebe Freunde und Kontrahenten, das ganze hat mich sehr nachdenklich gemacht. Persönlich wirkt Thilo Sarrazin etwas verstaubt old school, häufig fahrig (aber er soll ja zuletzt sehr schlecht geschlafen haben) und nicht unsympathisch, ein Kerl, der sich nie verbiegen lassen wollte - und sein Publikum? Ich habe ja schon mehrfach auf diesem Blog darauf hingewiesen, dass Thilo Sarrazins Ausführungen zwei Schwerpunkte haben: das katastrophale generative Verhalten der deutschen Ureinwohner und Probleme der Migration und Integration, einer seit Jahrzehnten verfehlten Bevölkerungs- und Einwanderungspolitik. Die Leute wollen offenbar gerne klare Worte, sich nichts mehr vormachen. Jedoch: Die Diskussion dreht sich zu mindestens 90% um unerwünschte Immigranten, Muslime. Ceterum censeo: Thilo Sarrazins Publikum (90%) heult lieber über die Fertilitätsattacken der Muselmanen als sich ernsthaft mit ihrem generativen Verhalten auseinanderzusetzen. Insofern erwarte ich eher, dass der ersehnte "Aufbruch" mit einem Wimmern in sich zusammensackt, dass Thilo Sarrazins Hochämter der Beginn einer Reihe von Totenmessen zum Autogenozid des deutschen Volkes sind. Die Kerle und Mädels bekommen ihren Arsch nicht hoch. Ich konnte mit einem jungen Mann, Alter 40 Jahre, sprechen, der Karriere machte, weltweit herumkam, dessen Ego damit gefüttert wurde, dass seine Arbeit 70 bis 80 Stunden in der Woche gebraucht wurde. An eine Familiengründung und Übernahme einer Vaterschaft war nicht zu denken. Der Mann weiss nicht, wie er aussteigen kann. Wir dürfen sicher sein, dass er mal ausgestiegen wird. Freunde, ist das kein armer Hund, Kanonenfutter für einen maßlosen, menschenverschlingenden "Turbokapitalismus"?
P.S. Martin Sonneborn geht ad fontes
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