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Montag, 25. Juli 2011

Anders Breivik verstehen

Anders Breivik ist kein Irrer, kein Wirrkopf. Er hat die Welt 9 Jahre auseinander genommen und montiert, bevor er sich zur Tat entschloß. Er wird uns seine Weltanschauung noch weiter kundtun. Wir sollten uns dem nicht verweigern, genau lesen und hinhören, was er zu sagen hat. Ich versuche hier ein paar Texte zusammenzustellen, die das Denken und das Milieu, dem er sich zugehörig fühlt, darstellen; zögern Sie nicht, in die Kommentarstränge zu gehen. Vor Kurzschlüssen müssen wir uns hüten. Und es führt auch kein direkter Weg von Stichworten und Stichwortgebern zur Tat, auch wenn es verlockend erscheint, das Wort des Evangelisten zu paraphrasieren: Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gehaust.

Anders Behring Breivik, 2083 A European Declaration of Independence
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SPIEGEL, 1516 Seiten Wahn: Manifest des Massenmörders
SPIEGEL, Der Attentäter und die Hassblogger
Henryk M. Broder a.k.a. Fundstück, Me and the Manifesto
Manfred Kleine-Hartlage (Korrektheiten), Mutmaßlicher Oslo-Attentäter soll zur islamkritischen Szene gehören
Manfred Kleine-Hartlage (Korrektheiten), Warum?
Manfred Kleine-Hartlage (Korrektheiten), Osloer Merkwürdigkeiten
Martin Lichtmesz (Sezession im Netz), Das Blutbad von Norwegen
Martin Lichtmesz (Sezession im Netz), Fjordman antwortet
As der Schwerter, Zu den Anschlägen in Oslo
As der Schwerter, Warum wir nach Oslo nicht einknicken und rumheulen
Politically Incorrect,  Breaking News: Bomben-Anschlag in Oslo
Politically Incorrect, Warum bombt der Islam ausgerechnet in Oslo?
Politically Incorrect, Korrektur Amoklauf Norwegen: 87 Tote
Politically Incorrect, Broder zu Broder in Breiviks Manifest
Politically Incorrect, Fall Anders B. eine konservative Katastrophe
Politically Incorrect, Der größte Feind der Islamkritik
Politically Incorrect, Utoya: Jugendliche dachten an Pali-Theater
Gates of Vienna, A Weaponized Madman
Gates of Vienna, Fjordman welcomes our new readers
Gates of Vienna, Thoughts on the recent atrocities
Mark Humphrys, The Norway attacks, 2011
Bernd Zeller (Achse des Guten), Und wenn

Sonntag, 24. Juli 2011

Bernd Zeller: Islamkritik ist Frieden

Bernd Zeller, der Scharfzeichner auf der Achse des Guten, ihr "Wilhelm Busch", ist nicht unbedingt mein Freund - an ihm beisse ich mir häufig meine Zähne entweder stumpf oder blutig - kommentiert das Geschehen in Norwegen:

"Muss man wirklich aussprechen, dass Kritik am Islamismus gerade nicht die Schlussfolgerung auf Individuen bedeutet und eben am Wert des Einzelnen ansetzt?
Leider ja, denn hier wird sie vom linksvölkischen Deutschtum systematisch und vorsätzlich falsch verstanden. Was ist denn, wenn Leute, die das Scheitern des Multokulto sehen, gesagt kriegen, sie seien Nazis und müssten NPD wählen? Vielleicht glauben sie es selbst und handeln entsprechend. Wenn Sarrazin der Rassist und Faschist ist und seine Leser desgleichen, dann hat man sich schön von ihnen distanziert und ist schon mal besser, aber was sollte dann die Leser noch hindern, Rassismus und Faschismus als Alternative anzunehmen?
Könnte man nicht vermuten, der Attentäter habe sich diese Missinterpretationen zueigen gemacht? Er sei darauf hereingefallen, Islamkritik würde in der Vertreibung der Moslems, in der Nachfolge des Antisemitismus, enden müssen? Hat er geglaubt, die Parolen von Gegengewalt und Widerstandsrecht gegen Verbrecherstaat und Willkür gälten auch für ihn? Ist er womöglich nicht zu wenig tolerant, sondern hat sich wegen Übertoleranz legitimiert gefühlt?
"(Quelle)

Lesen Sie das ruhig zwei Mal, drei Mal. Was will uns Bernd Zeller damit sagen? Anders Breivik hat die Islamkritik gründlich mißverstanden: Islamkritik ist Frieden; Islamkritik bedeutet nicht die Vertreibung  der Moslems in der Nachfolge des Antisemitismus; Islamkritik schlussfolgert nicht auf die Individuen (die "Musels", "Kameltreiber" und "Kulturbereicherer" etc. in den islamkritischen Blogs), sondern postuliert lediglich Gegengewalt und Widerstandsrecht gegen Verbrecherstaat und Willkür. Ist das klar? Warum hat Anders Breivik diese Losung der Islamkritik so gnadenlos mißverstanden? Es liegt nicht an der Islamkritik, sondern deren willkürlichen Mißinterpretation durch "linksvölkisches Deutschtum", in der Sprache Anders Breiviks der "kulturelle Marxismus" (wir Alten kennen noch die treffende Charakterisierung "Kulturbolschewismus" - da geht uns das Messer in der Tasche auf). Anders Breivik konnte gar nicht anders, als unter diesen Umständen Rassismus und Faschismus als Alternative anzunehmen.

Wie wäre es denn, wenn z.B. ein Pierre Vogel auf die Idee käme, die Islamisten hätten den Islam gründlich mißverstanden; schuld daran seien die Islamkritiker, weil sie den Islam total mißverstanden hätten, und dadurch hätten die Islamisten gar keine andere Wahl gehabt, als Islamnazis und Terroristen zu werden? Dann könnte er sich aber über das breite Schmunzeln und den donnernden Applaus "Islam ist Frieden" von Henryk und seinen Freunden  freuen.

Insbesondere Henryk M. Broder muß von Breivik unglaublich mißverstanden worden sein (siehe); es wäre allerdings töricht, eine direkte Linie von der benevolenten Kritik  eines Riesenintellektuellen zur Endlösung eines Breivik zu ziehen.  Bekommen wir noch eine Klarstellung von Henryk M. Broder? In einem seiner aufklärerischen Momente hat er kundgetan, dass das Problem der Palästinenser nicht sei, dass sie vertrieben wurden, sondern dass sie nicht weit genug vertrieben wurden. Was würde er denn sagen, wenn die Israelis im Geiste des Rabbi Meir Kahane, im Geiste der Gush Emunim, im Geiste von Herbert Eiteneier a.k.a. heplev ("es besteht Einigkeit, dass die Nachkommen Ismaels im Gelobten Land nichts zu suchen haben, ihr Land ist die Wüste"), nach dem Programm der Partei HaTikva einen "Transfer" der Palästinenser betreiben würden? Würde er dann einwenden "Freunde! Man darf nicht auf die Individuen schlußfolgern, man muß den Wert des Einzelnen berücksichtigen!"?

Andererseits: könnte er die Islamkritiker, seien es die Fans von Thilo Sarrazin, die Angstbeisser von Politically Incorrect, in den Niederlanden und in Norwegen nicht halbwegs sedieren, dass sie sich nicht so sehr über ihre "Abschaffung" echauffieren und in die Hose machen sollten?

"Deutschland schafft sich ab” . Wissen Sie, das sagt erst mal gar nichts, das kann gut sein oder das kann schlecht sein. ... Ich finde es grundsätzlich [sic!] gut, dass das so genannte «weisse, heterosexuelle, blonde, arische» Europa seinem Ende entgegengeht ..."

Kanonenfutter eines Strategen.

P.S. "Fundstück" schreibt "Me and the Manifesto"

Dienstag, 26. April 2011

Bernd Zeller legt ein Osterei

In der schönen guten alten Adenauer-Zeit wirkte ein Maschinengewehr Gottes, der Pater Leppich. Das Maschinengewehr der Achse des Guten ist ohne Zweifel der Zeichner und Religionsphilosoph Bernd Zeller. Wo Bernd Zeller hinhält, da wächst kein Gras mehr. Während ich bei der Lektüre von Henryk M. Broder immer eine leichte Trance, Ver-rückung, verspüre, wirkt Bernd Zeller bei mir wie ein Vorschlaghammer im limbischen System, da muß der Neo-Cortex auf Hochtouren arbeiten - und scheitern. Lesen Sie das

Ostergedanken

Nun ja, mir erschließt sich schon noch, dass Bernd Zeller mir nichts, dir nichts den Islam als eine per se garstige Sache und Religionsneurose zertrümmert. Auch, dass wir aus der Tatsache, dass wir diesen Sachverhalt nicht wahrnehmen, den Schluß ziehen müssen, dass wir durch unsere "zugehörige" Religion so tolerant geworden sind, dass wir dies nicht wahrnehmen. Ich vermute, ich stecke in einem Zirkelschluß. Und wenn ich das richtig kapiere, ist diese Toleranz, die wir unserer "zugehörigen" Religion verdanken, nur relativ etwas gutes (in gepflegten Gesprächen mit dem Papst, nicht jedoch, was die sogenannte "Religion des Friedens" angeht).  Ehrfürchtig wie ein Ochs vor dem Berg stehe ich vor den Syllogismen Bernd Zellers

"Die Antithese ist die Anregung zu bedenken: Zu jedem Wert, den der heutige Mensch als achtenswert ansieht, gibt es eine christliche Beschreibung. Es gibt zwar noch mehr Beschreibungen aus der Kirchlichkeit und der Kirchengeschichte für Angelegenheiten, die wir nicht als unbestreitbare Werte ansehen, doch sogar dazu könnte man mit dem Papst oder einem sonstigen Theologen zivilisiert sprechen. Das Recht, aus biologischen Gründen nicht an die Auferstehung zu glauben, weil die natürliche Auslese Wesen bevorzugt hätte, die zu solcher Anpassungsleistung fähig wären, dieses Recht hätten Grundgesetz und Verfassungsgericht nicht gewährleisten können ohne die Tradition aus Christentum und Aufklärung. "

Wie geht´s Ihrem Kopf, werte Leser?

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Bernd Zeller - Mission Impossible

Für mich. An dem Kerl beisse ich mir die Zähne aus. Bernd Zeller hat keine einzige Schwachstelle, keine Achillesferse.  Bernd Zeller treibt auf der Achse des Guten seine Gegner, die "Gutmenschen" und Systempolitiker unserer Zeit, von Bundeswulf über Angie bis hin zu Fallobst wie Trittin, Claudia Roth und Wowi, durch den Ring, nie dauert die Ringschlacht länger als eine Runde. Bernd Zellers Bilanz ist makellos.

Soll niemand denken, dass Bernd Zeller nur ein Zeichner mit Killerinstinkt ist. Wie der legendäre Lehrer aus Leipzig, Walter Schmidt, den es leibhaftig gibt, wie ich mich inzwischen bei Facebook überzeugen konnte, kann Bernd Zeller auch Bibel, ist sowohl im Alten als auch im Neuen Testament zu Hause.

"Eine jüdisch-christliche Tradition gibt es und kann auch so genannt werden...Als der Arbeiterführer Moses die ägyptischen Sklaven zur Emanzipation vom Pharao ermunterte, indem er ihnen einen gerade arbeitslos gewordenen Vulkangott zuordnete, erfand er zugleich das Volk. Gott war hinter die Welt entrückt und somit gleichsam vergeistigt. Indem Gerechtigkeit göttlich war, wurde sie, wie wir heute sagen würden, objektiv bestimmbar und nicht mehr das, was der Pharao ausgibt. Es folgten dreitausend Jahre Geschichte, die durch den Bund des Volkes mit Gott dem Einzelnen die Verbindung zum Volk gaben.
Der Schritt zum Christentum ist die einer Konkretisierung auf das Individuum. Und das sind alle, so dass eine Erweiterung der religiösen Familie vollzogen wurde, die vom Volk des Ursprungs gar nicht gewünscht zu werden braucht. Tja, so kann es passieren." [Quelle]

"Meine herrschende Meinung [sic!] ist, der kulturelle Schritt zum absoluten Wert der Person wäre nicht dran gewesen, hätte nicht zuvor der Mensch gewordene Gott jeden Einzelnen geliebt.
Wer meint, seine Meinung in die Öffentlichkeit einbringen zu sollen, und ein Recht reklamiert, ernstgenommen zu werden aufgrund seiner Vernunft oder auch nur bloßen Existenz, sollte wissen, dass er dies einer jüdisch-christlich-aufgeklärten Kultur zu verdanken hat.
" [Quelle]

"Meine herrschende Meinung" - meine Güte, der Kerl ist unschlagbar. Aber vielleicht kapieren es die Juden jetzt endlich, dass sie eine große Familie haben. Dann wären einige Mißverständnisse beseitigt. Schema Henryk, spitz Deine Ohren! Herr Broder, Sie haben ein Recht, schon aufgrund Ihrer bloßen Existenz ernstgenommen zu werden! Vernunft wäre nicht schlecht, ist aber nicht unbedingt notwendig.

Sonntag, 25. Juli 2010

Bernd Zeller verdient mal eine Würdigung

Der gute Mann ist so gut, dass ich mich bisher nicht an ihn herangetraut habe. Aber es muss mal sein:

Was tun mit dem "verkommenen Pack von nichtsnutzigen Staatsanwälten, Richtern, Politikern, Beauftragten, Edathys, Jugendämtern, Redakteuren, Ströbeles, Wowereits?"

"Die sollte man mit Stumpf und Stiel in geschlossene Heime stecken. " (Quelle)

Tja, das sind unsere hinlänglich bekannten Systempolitiker. Bisher kannte ich nur die Redensart "mit Stumpf und Stiel ausrotten/ausmerzen/ausreissen" (und kann nicht anders, als das rrrollende rrr eines österrrreichischen Gefrrrreiten zu hörrren); mit "Stumpf und Stiel in geschlossene Heime stecken" ist zwar mindestens ebenso radikal, klingt aber doch entschieden menschenfreundlicher! Bernd Zeller, das ist ein Fortschritt im Zivilisationsprozess! Ob ich noch zum Entspannen komme?

Montag, 31. Mai 2010

Henryk M. Broder, Masturbationsphantasien

Lieber Henryk M. Broder, wer hat den richtigen Riecher? Trotzdem, Ihre Vorausschau ist sehr empathisch, eine Analyse vom feinsten: Norman´s Beach Club in Gaza.

"...Auf dem kurzen Weg dahin können sich die Teilnehmer der Friedensmission in masturbatorische Phantasien hineinsteigern (”...die Marine soll sich bereits intensiv auf unser Kommen vorbereiten, um uns den Zugang nach Gaza zu versperren, sie bereiten angeblich schon Einzelzellen in Ashdod für uns vor..."), wohl wissend, dass ihnen kein Haar gekrümmt wird."

Gut, nachdem die Sache etwas aus dem Ruder lief, doch das eine oder andere Härchen gekrümmt wurde, hat Ihr Kollege Bernd Zeller als erster die passenden Worte auf der Achse des Guten gefunden:

  31.05.2010   11:24   +Feedback

Solidaritätsflotte erfolgreich

Die Berichte darüber, wie sich die israelischen Soldaten gegen bewaffnete Angreifer auf der provokativen Solidaritätsflotte verteidigten, lauten „Blutiger Angriff Israels auf Hilfsflotte“ und so.
Die Solidaritätsaktion hat also den erhofften Propagandaerfolg erzielt. Allmählich dürfte den hamasophilen Solidarlingen aufgehen, worin ihre Mission bestanden hat.
"

Die Selbstmordattentäter werden immer dreister; jetzt instrumentalisieren sie bereits israelische Soldaten, sie zu Märtyrern zu machen .... Claudio Casulas Lieblingsprofessor Dan Shueftan muss hier paraphrasiert werden: No matter what the Palestinians do – we, the Israelis, made them do it. > No matter what the Israelis do - they, the Palestinians made them do it.
Ansonsten bleiben die Rezepte gültig:

Whatever can not be done by force can be done by more force.
I don´t offer solutions – I offer damage control.

Broder macht mir so richtig Freude; ich paraphrasiere ihn gerne: Broder versteht zwar wenig vom Wetter, dafür umso mehr vom Kima. Die größeren Katastrophen liegen noch vor uns, das sagte er Reich-Ranitzky ins Gesicht. Warschau war, aber das war nur ein Präludium.