"Heute aber war Jom ha’Shoah, Holocaustgedenktag, in Israel, und überall
im Lande, von Metulla im Norgen bis Eilat im Süden, heulten die Sirenen, blieben die Autos mitten auf der Straße stehen, standen die Menschen
zur Erinnerung an die sechs Millionen ermordeter Juden eine Minute lang
still.
...Wir standen natürlich auch auf, stellten uns ans Fenster und sahen:
nichts. Denn um zehn Uhr morgens liegt Metulla noch im Tiefschlaf. Dann
frühstückten wir in Ruhe zu Ende und machten uns auf den Weg ...
...Wir aber wollen nur nach Majdal Shams, eine drusische Stadt am Fuße des
Hermon, um dort im Hashalom Oriental Restaurant zu essen. Der Wirt, ein
dicker Druse namens Hamad, sieht wie ein Bruder von Ali Baba aus. Er ist
freilich nicht mehr da, sein Sohn Jamal hat das Geschäft übernommen,
aber das Essen ist das gleiche geblieben. Während wir tafeln, schläft
Jamal im Sitzen am Nebentisch ein."
Auf ärztliches Anraten mache ich zur Zeit bei meinen Müsiggängen einen grossen Bogen um Henryk M. Broder. Denn gelber Neid überfällt mich beim Lesen seiner Texte. Die Identität von stehen und schlafen am Jom HaShoa, von Sein und nicht-Sein eines Wirts ... Den Seinen gibts der Herr im Schlaf, dem bei weitem dümmsten Gaon unserer Epoche gibt Er´s beim Schlemmen. Den ganzen gutgelaunten Reisebericht finden Sie hier "Majdal Shams - Humus am Fusse des Hermon". Und jetzt habe ich einen Bärenhunger bekommen. Danke, Henryk Modest Broder!
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