Mittwoch, 29. Juni 2011

Hannes Stein ist gegen den Ausbau der israelischen Siedlungen; sind Netanyahu und Lieberman verrückt?

Wie Freund und Feind, die auf diesem Blog vorbeikommen, wissen, habe ich den Willen israelischer Administrationen, mit den Palästinensern zu tragfähigen Vereinbarungen zu kommen,  in Frage gestellt, die These formuliert, dass für Israel der immer wieder scheiternde "Friedensprozeß" nur ein Vorwand ist, um Zeit zu gewinnen, das Gelobte Land mit den Kernlanden Judäa und Samaria, das vom Ewigen den Nachkommen Abrahams, Itzchaks und Jakobs verheißen wurde, in Besitz zu nehmen.  Jeder weiß auch, dass ich immer wieder gehofft und darum gebeten habe, meine Thesen zu "falsifizieren".  Ich bin mir nicht sicher, ob Hannes Stein in "Warum auch ich gegen den Ausbau der israelischen Siedlungen bin" meine These bestätigt oder falsifiziert; was er vorträgt, klingt ganz plausibel.

Das israelische Außenministerium hat ein Positionspapier "Rechtliche Aspekte der vorzeitigen Anerkennung eines palästinensischen Staates" herausgegeben. Das Deutsch-Israelische Online Magazin HaOlam.de, auf dem auch meine Freunde Axel Feuerherdt a.k.a. Lizas Welt und Bernd Dahlenburg a.k.a. Castollux bloggen, fasst das Papier zusammen:

"Erst denken, dann `anerkennen`: 
Rechtliche Aspekte einer einseitigen PA-Staatsausrufung
Die vorzeitige Anerkennung eines palästinensischen Staates wird den historischen Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern nur vertiefen und intensivieren, nicht lösen.

Die einseitige Ausrufung einer Eigenstaatlichkeit untergräbt den bestehenden internationalen Rahmen für israelisch-palästinensische Verhandlungen und für verbindliche bilaterale Vereinbarungen zwischen den Parteien.

Die vorzeitige Anerkennung eines palästinensischen Staates wird einen Großteil, wenn nicht sogar alle Fragen des endgültigen Status´ ungelöst lassen. Auch erfüllt die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) gegenwärtig die gängige juristische Definition von Staatlichkeit nicht. Insbesondere übt sie keine Kontrolle über die von ihr beanspruchten Gebiete aus."

Dass Israel "verbindliche bilaterale Vereinbarungen", die den "historischen Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern lösen",  anstrebt, die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Eine Anerkennung eines palästinensischen Staates dürfte für Netanyahu, Lieberman & Co wohl immer "vorzeitig" sein. Dass hier als Einwand gegen eine palästinensische Staatlichkeit formuliert wird, dass die PA keine Kontrolle über die von ihr beanspruchten Gebiete ausübe, ist das nun dreist oder lediglich komisch? Wenn ich das richtig verstehe, würde sie gerne die Kontrolle ausüben, aber das wird von Israel nicht "gewährt".

In meiner Skepsis werde ich von HaOlam.de bestärkt


HaOlam.de demonstriert mit der Karte, was zwar noch nicht auf dem diplomatischen Parkett, aber auch nicht klammheimlich als Zwei-Staaten-Lösung "vorgedacht" wird "Jordanien ist Palästina"


"Der Initiator der Petition, der Knesset-Abgeordnete Arje Eldad (Nationale Union), erklärte: “König Abdullah soll Jordanien zur Heimat für die Palästinenser erklären. Sein Vater sagte, ‘Jordanien ist Palästina und Palästina ist Jordanien’. Leider will Abdullah seinem Vater in dieser Sache nicht folgen.” “Es gibt bereits einen palästinensischen Staat: 80 Prozent der Menschen in Jordanien sind Palästinenser”, sagte Eldad."


Dies wird auch von Geert Wilders für vernünftig angesehen


"Jordan is Palestine. Changing its name to Palestine will end the conflict in the Middle East and provide the Palestinians with an alternate homeland." (Quelle)


Das Wirkliche ist vernünftig, sagte schon Hegel, man muss das Wirkliche nur richtig benennen. Ich befürchte, dass Eldad und Wilders die Plappermäuler sind, die nur etwas vorzeitig dem Weltgeist aus Israel aus dem Munde reden.  Und "Transjordanien", das sind ja immerhin 77% der Verteilungsmasse aus dem eh. britischen Mandatsgebiet, während "Cisjordanien" nur 23% hat. Ist das nicht großzügig?


Aber bitte, ich lasse mich wirklich gerne falsifizieren.

Dienstag, 28. Juni 2011

Phyllis Chesler, Gaza ist in Wirklichkeit eine vorderasiatische Wohlfahrtszone

"Die Flottillenaktivisten kümmern sich nicht um Fakten vor Ort, sie lehnen es ab zu verstehen, dass der Gazastreifen mit Luxus-Hotels, Bürogebäuden, palastartigen Villen, Nachtclubs, Beachclubs und gut bestückten Märkten angefüllt ist. Sie konzentrieren sich nur auf die künstlich beibehaltenen, von Armut geplagten Gegenden ..." (Quelle)

Die 10 Gebote des Liberalismus

Den einzigwahren Freunden Israels, für die Gegner Schurken, Halunken, Jammerlappen, Traumtänzer, AAA-Antisemiten, Judenhasser oder selbsthassende Juden, sind, gewidmet:


1. Fühle dich keiner Sache völlig gewiss. 
2. Trachte nicht danach, Fakten zu verheimlichen, denn eines Tages kommen die Fakten bestimmt ans Licht
3. Versuche niemals, jemanden am selbständigen Denken zu hindern; es könnte dir gelingen.
4. Wenn dir jemand widerspricht, und sei es dein Ehegatte oder dein Kind, bemühe dich, ihm mit Argumenten zu begegnen und nicht mit der Autorität, denn ein Sieg der Autorität ist unrealistisch und illusionär.
5. Habe keinen Respekt vor der Autorität anderer, denn es gibt in jedem Fall auch Autoritäten, die gegenteiliger Ansichten sind.
6. Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich.
7. Fürchte dich nicht davor, exzentrische Meinungen zu vertreten; jede heutige Meinung war einmal exzentrisch.
8. Freue dich mehr über intelligenten Widerspruch als über passive Zustimmung; denn wenn die Intelligenz so viel wert ist, wie sie dir wert sein sollte, dann liegt im Widerspruch eine tiefere Zustimmung.
9. Halte dich an die Wahrheit auch dann, wenn sie nicht ins Konzept passt; denn es passt noch viel weniger ins Konzept, wenn du versuchst, sie zu verbergen.
10. Neide nicht denen das Glück, die in einem Narrenparadies leben; denn nur ein Narr kann das für ein Glück halten.
(Bertrand Russell, New York Times, 16.12.1951)

Bernd Dahlenburg Alt + Ctrl + Del - und die Gnade der späten Geburt

Gerade eben, am Sonntag hatte ich ein "Aha-Erlebnis der ganz besonderen Art", die Post: Vorkriegsgeborene: Gut-Demenz tremens meines alten Freundes aus der Fuggerstadt, des Magisters für Evangelische Gotteskunde, Bernd Dahlenburg a.k.a. Castollux. Ich habe hier darüber berichtet. Spürnasen teilen mir nun mit, dass Bernd Dahlenburg diese Post jetzt von seinem Blog entfernt habe. Tatsächlich, wir finden dieses zeitgeschichtliche Dokument nur noch im Webcache (http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:B_DrEglIoNcJ:castollux.blogspot.com/2011/06/vorkriegsgeborene-gut-demenz-tremens.html+Vorkriegsgeborene:+Gut-Demenz+tremens&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a&source=www.google.de). Möglicherweise ist dies ein Zeichen der Reue. Trotzdem finde ich die Tilgung dieses Dokuments, das uns einen tiefen Einblick in die Psychopathologie von Vorkriegsgeborenen, aber auch eines Nachkriegsgeborenen gibt, das uns darüber hinaus zeigt, wie in einem Seniorenwohnheim der Diakonie in Augsburg Gesprächsrunden über Politik, Theologie und Literatur laufen und dabei psychiatrische Diagnosen erstellt werden, sehr bedauerlich. Das ist, wie wenn das Johannes-Evangelium nach der Niederschrift von dem Evangelisten verbrannt worden wäre, nachdem ein Grieche oder Römer darüber die Nase gerümpft hatte. Deshalb habe ich mir erlaubt, dieses Dokument in Screenshots (sie können die Pics vergößern) für die Nachwelt zu retten.


Montag, 27. Juni 2011

Sind Initiativen für die Ein-Staaten-Lösung im Heiligen Land antisemitisch?

Bei der LINKEN hat es gebrodert. Sie "tritt daher entschieden gegen antisemitisches Gedankengut und rechtsextremistische Handlungen auf", als da sind : "Initiativen zum Nahost-Konflikt, die eine Ein-Staaten-Lösung für Palästina und Israel fordern".  (Quelle). Besonders antisemitisch war, dass die Abgeordnete Inge Höger einen Palästina-Schal trug. Dass Dementis der LINKEN nicht helfen, dass sie per se bis auf die Knochen antisemitisch ist, hat Prof. Michael Wolffsohn unmißverständlich klar gemacht: Warum die LINKE antisemitisch sein muß. Und zwar deshalb

"Der jüdische Charakter Israels ist der Linken ein Dorn im Auge. ... Ein Staat wie Israel, der sich in erster [sic!] Linie im Zusammenhang mit der Religion versteht, muss in den Augen der Linken "reaktionär" sein - und deshalb fundamental verändert werden. ...
Antiisraelismus hingegen ist, anders als Israelkritik, fundamental, und jedes fundamentale Anti will den Gegner vernichten. Der Antiisraelismus will Israel als zionistischen, sprich jüdischen, Staat auflösen - mit oder ohne Gewalt. Das wiederum richtet sich gegen das elementare Sicherheits- und Überlebensbedürfnis fast aller Juden der Welt. ... Wenn sich Antiisraelismus - anders eben als Israelkritik - gegen die existenzielle Sicherheit beziehungsweise das historisch und psychologisch mehr als nur verständliche Sicherheitsbedürfnis der Juden wendet, ist er letztlich doch Antisemitismus."

Ich würde gerne die Herren Wolffsohn, Broder & Co hören, wenn - horribile dictu - die Deutschen Deutschland als christlichen Staat der Deutschen definieren würden, der als solcher anerkannt werden werden sollte, weil ansonsten die existentielle Sicherheit der Deutschen in Frage gestellt würde. Ich möchte jedoch hier nicht diskutieren, ob die Herren konsistent oder inkonsistent sind bzw. denken, hier gilt es, die Ausführungen Wolffsohns als Lehrsatz, als Dogma, als das sie gemeint sind, zu nehmen: die Befragung oder Infragestellung des jüdischen Charakters Israels ist nicht israelkritisch, sondern antiisraelisch und antisemitisch: sie wendet sich gegen die existentielle Sicherheit der Juden in aller Welt. Wir sind dankbar, dass Michael Wolffsohn jetzt Tacheles redet und die nationalreligiöse Grundlage Israels deutlich gemacht hat.

Wenn wir diese Prämisse (die Nicht-Juden, die in Israel leben, haben nach Avigdor Lieberman eine Loyalitätsbekundung zu Israel als einem jüdischen Staat abzugeben) akzeptieren, dürfen wir fragen, welche Umrisse und Grenzen der jüdische Staat Israel haben wird. Wenn denn Initiativen, die eine Ein-Staaten-Lösung fordern, antisemitisch sind, was sind dann Initiativen, die eine Zwei-Staaten-Lösung fordern? Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass diese von Israel begrüsst und unterstützt, sondern eher torpediert werden; nach Avigdor Lieberman wird auch damit das Existenzrecht Israels in Frage gestellt: "International support for the establishment of a Palestinian state is support for the establishment of a state whose aim is the destruction of Israel." (Quelle)

Michael Wolffsohns Hinweise geben uns den Schlüssel.  Wenn das Fundament Israels nationalreligiöser Natur ist, ist die Thora die Gründungsurkunde, Judäa und Samaria sind integrale Bestandteile Israels. Unter diesem Blickwinkel strebt Israel eine Ein-Staaten-Lösung an, ohne dies bisher offen zu deklarieren, unter dem Status quo in den sogenannten "umstrittenen Gebieten" werden die Rechte der Palästinenser mehr und mehr delegitimiert, da bleibt kein Platz für einen palästinensischen Staat;  die Siedler, nach Angaben unseres Freundes Claudio Casula einfache Häuslebauer, sind die Minenhunde der noch nicht offiziell deklarierten Annexion des Gelobten Landes vom Mittelmeer bis zum Jordan. Auf die lange Bank wird geschoben, was mit den Palästinensern geschehen soll. Initiativen für die Ein-Staaten-Lösung sind nur dann antiisraelisch und antisemitisch, wenn der jüdische Charakter dieses Staates in Frage gestellt wird, nicht jedoch, wenn er anerkannt wird. Selbstverständlich ist diese Position in Israel nicht unumstritten. Ich befürchte jedoch, dass Völker nicht nur einen Genius, sondern auch ihren Dämon haben; und der Dämon, dass dieses Land Israel ausschließlich den Nachkommen Itzchaks und nicht den Nachkommen Ismael verheißen wurde, scheint der Incubus der israelischen nationalreligiösen Politik zu sein.

Plädoyers für die Ein-Staaten-Lösung in Israel

Could ANY Country Survive a "Two-State-Solution"?


Say no to a Two States Solution. Say yes to Israel


Amana Settlement Movement
Yesha Communities
Torah Alive
One Israel Fund

Bernd Dahlenburg, Alte in Deutschland: 1 Gerechte, sonst nur Demente

Mein störrischer Freund aus Augsburg, Bernd Dahlenburg a.k.a. Castollux, für den ich leider so etwas bin wie Attila, die Geisel Gottes, hat in dieser Post wieder sein Bestes gegeben: Vorkriegsgeborene:  Gut-Demenz tremens. (diese Post ist jetzt nur noch im Webcache zu finden. Mehr Information)

Freunde, ist das Realsatire? Ich jedenfalls habe es nicht geschafft, darauf eine Parodie zu dichten; alles wäre weniger deftig und beherzt gewesen als Bernd Dahlenburgs Original.

Bernd Dahlenburg leitet in einer sozialen Einrichtung Gesprächsrunden zu Politik, Theologie und Literatur für Vorkriegsgeborene. Ich finde das gut.  Ich finde auch gut, dass sich Bernd Dahlenburg dabei nicht für die sous-vetements älterer Damen interessiert. Ich finde auch gut, dass jeder Mensch eine zweite Chance bekommt, nachdem Bernd Dahlenburgs Vater ihm erst auf dem Sterbebett "gestanden" habe, dass er zwischen 1933 und 1945 fleißig mitgemischt habe. Davor kein Mucks,  eben die bleierne Zeit. Kann Bernd Dahlenburg die Chance jetzt nutzen? Die Alten machen es ihm nicht leicht, demütig zu sein und der Todsünde des Hochmuts Herr zu werden.

Besonders gut finde ich die dichterische Freiheit der Innovation "Gut-Demenz tremens", das ist sogar eine Alliteration. Ich kannte bisher nur Delirium tremens, das ist nicht abhängig vom Alter, sondern von einer etwas größeren Dosis Drogen, die jeder, auch ein Bernd Dahlenburg,  einnehmen kann, und Dementia praecox, und die kann schon sehr früh kommen. Bernd Dahlenburg hat sich um die Psychopathologie verdient gemacht. Man wird dereinst die "Gut-Demenz tremens" auch morbus Dahlenburg nennen.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Ein-Staaten-Lösung? Zwei-Staaten-Lösung?

Freunde, lasst uns nicht mehr um den heißen Brei herumzureden. Die Diskussion einer Ein-Staaten-Lösung ist, so die Einzigwahren Freunde Israels, antizionistisch, antisemitisch, die Infragestellung des Existenzrechtes Israels. Die Zwei-Staaten-Lösung, so Avigdor Lieberman und die Seinen, steht nicht auf der Tagesordnung, ist ebenfalls eine Infragestellung des Existenzrechtes Israels: "International support for the establishment of a Palestinian state is support for the establishment of a state whose aim is the destruction of Israel." (Quelle)

Einen sehr klaren, sehr klugen Kommentar habe ich von Dr. Arnold Hottinger auf IFAMO gefunden: ISRAEL/PALÄSTINA: Die wachsende Unglaubwürdigkeit der Zwei-Staaten-Lösung.

"Würden die israelischen Machthaber offen zugeben, dass die Zweistaatenlösung endgültig vorbei sei, sähen sie sich vor die Frage gestellt, was denn mit den total gute 5 Millionen ausmachenden Palästinensern geschehen solle, die heute unter israelischer Herrschaft leben, die aber der israelische Staat nicht als Vollbürger in dem von ihm beherrschten Territorium anzuerkennen gedenkt, da sie nicht Juden sind und da Israel sich heute mehr denn je als „jüdischen Staat“ definieren will. 

Es gäbe drei Möglichkeiten, die Frage zu regeln:
1) volle Einbürgerung der 5 Millionen nicht-Juden;
2) Ausweisung der 5 Millionen nicht Juden;
3) Ein Zweiklassen Staat mit ungefähr gleichvielen (aber schneller wachsenden) entrechteten nicht jüdischen Bewohnern wie jüdischen Vollbürgern. ....


Angesichts der drei den Israeli nicht willkommenen Möglichkeiten, ist das Provisorium eines angeblich immernoch fortbestehenden „Friedensprozesses“ für Israel die beste Lösung. Sie erlaubt, die Kolonisierung voranzuführen, die Entmachtung und Marginalisierung der Palästinenser weiter voran zu treiben, ohne sich der Frage zu stellen, was schlussendlich aus einem „Grossisrael“ werden soll , welches de facto angestrebt wird, aber vorläufig hinter dem Vorhang der angeblich immernoch „nicht endgültig gestorbenen“ Zweistaatenlösung versteckt werden kann. Die heute oft verwendete Aussage, Israel sei ein Staat ohne feste Grenzen, gehört in diesen Zusammenhang. Israel weigert sich, feste Grenzen niederzulegen, weil es an der Ausdehnung und Absicherung seines Machtbereiches bis an den Jordan arbeitet.


Freunde, Claudio Casula, Herbert Eiteneier, Bernd Dahlenburg, Clemens Heni, Henryk M. Broder, was könnte man Hottingers Analyse entgegenhalten?

Mittwoch, 22. Juni 2011

Caroline Glick rechnet

Caroline Glick ist die Säulenheilige der Einzigwahren Freunde Israels. Ich will nicht behaupten, dass sie der Genius Israels, sein schlagendes Herz und  sein überlegenes Hirn, ist, sicher aber - und noch mehr als unser Plappermaul Henryk M. Broder - das Herz der richtigen Israelis, nämlich derer, die Judäa und Samaria als integrale Bestandteile Israels ansehen, für den Konflikt im Heiligen Land jedoch die palästinensischen Schurken, Terroristen, Halunken, Jammerlappen (fehlt noch ein Charakter, Claudio Casula?) verantwortlich machen wollen. Caroline Glick lässt uns ahnen, wie diese Herzen ticken, wie sie die Welt sehen, was die Welt ihnen schuldet und antut. Da ihre Aufklärung in der grossen, weiten Welt, inzwischen sogar im Weissen Haus, weitgehend auf Befremden und Ablehnung stößt, sehen sie Israel mutterseelenallein in der Welt, in einer do-or-die-situation. Ich habe darüber berichtet.

Caroline Glick rechnet anläßlich des angekündigten Rücktritts des US-Verteidigungsministers Robert Gates  mit Obamas Defätismus ab

"In Gates' words, "I've spent my entire adult life with the United States as a superpower, and one that had no compunction about spending what it took to sustain that position. It didn't have to look over its shoulder because our economy was so strong. This is a different time.

"To tell you the truth, that's one of the many reasons it's time for me to retire, because frankly I can't imagine being part of a nation, part of a government... that's being forced to dramatically scale back our engagement with the rest of the world."

What Gates is effectively saying is not that economic forecasts are gloomy. US defense spending comprises less than five percent of the federal budget. If US President Barack Obama wanted to maintain that level of spending, the Republican-controlled Congress would probably pass his defense budget. What Gates is saying is that he doesn't trust his commander in chief to allocate the resources to preserve America's superpower status. He is saying that he believes that Obama is willing to surrender the US's status as a superpower."

It´s not the economy, stupid, will uns Caroline Glick sagen. Dass die US-Wirtschaft  stagniert und sich das US-Haushaltsdefizit jetzt der der Schuldengrenze von 14.300 Mrd US-$ nähert (hier und hier), ist für Caroline Glick nicht relevant in Bezug auf den US-"Verteidigungs"-Haushalt, der seit 2000 von 294 Mrd $ auf 709 Mrd $ gestiegen ist (das sind 41% der weltweiten "Verteidigungsausgaben"). Deshalb spielt es auch keine Rolle, dass der Verteidigungshaushalt nicht, wie von Caroline angegeben, 5% des US-Haushalts beträgt, sondern 5% des Bruttonationalprodukts und 20% des US Bundeshaushaltes (2010 689 Mrd $ von 3.456 Mrd $). Das ist nach einem Bonmot Henryk M. Broders "eine falsche Meldung, aber kein Irrtum", der damit eine falsche Nachricht, dass Ahmadinedschad den iranischen Juden den Judenstern verordnet habe, die er weiter vertreitete, "dementierte".. Deshalb will ich es auch nicht weiter diskutieren. 

Der Punkt, so Caroline Glick,  ist, dass Obama kapitulieren will und den Status der USA als Superpower aufgeben will. Warum? Was steckt dahinter? Obama will, so Caroline Glick,  Israel schaden. Aber lesen Sie selbst: An Obama foreign policy. Falls ich das nicht richtig vestanden habe, teilen Sie es mir bitte mit.

Dienstag, 21. Juni 2011

Caroline Glick, A Do or Die Moment

Schützenliesel Caroline Glick fasst zusammen

"...What this means is that - as was the case in May 1967, when the combined Arab armies gathered with the express purpose of wiping the Jewish state off the map - today again, Israel is alone at its hour of greatest peril. All of the lesser threats now gathering from Egypt, the Palestinian Authority, Syria, Lebanon and Turkey will become insurmountable if Iran becomes a nuclear power.
As was the case in May 1967, Israel has arrived at a do-or-die moment. And we should all pray for the strength and courage of our leaders, our soldiers and our nation at this time." (Quelle)

Hier die iranischen Raketen. Eindrucksvoll.

Anschauungsmaterial über Macht im Nahen Osten

Slavoj Zizek, Bernard-Henri Lévy: On Israel



Montag, 20. Juni 2011

Deborah Lipstadt gibt Dr. Clemens Heni und Benjamin Weinthal etwas zu bedenken - vergeblich

Dass Yale YIISA, Yale Initiative for the Interdisciplinary Study of Antisemitism, so Dr. Clemens Heni, Devise: "Wissenschaft und Publizistik als Kritik", "gekillt" hat, darüber habe ich in dieser Post berichtet.

 Diese Interpretation wird unterstützt von Broder buddy Benjamin Weinthal.  Von ihm erfahren wir, dass Yale "kapituliert".

Die Yale University hat die Schließung der YIISA damit begründet, that YIISA has not acted “as a valued input to the research and teaching interests of some significant group of Yale faculty” and “no core of faculty research or student interest has developed around the center or has emerged to direct its interests.

Der wirkliche Grund liegt nach Benjamin Weinthal jedoch darin

"Yale’s recent reversal is part of its ongoing capitulation to political correctness, and its attendant refusal to criticize fundamentalist Islamism. ... YIISA’s important work in exposing Iranian anti-Semitism, and the regime’s longstanding persecution of women and minority groups, appears to have prompted Iran’s rulers to declare Yale University a sanctioned organization on the regime’s list of targeted groups."

Ein bißchen anders oder differenzierter sieht dies Deborah Lipstadt, Dorot Professor of Modern Jewish and Holocaust Studies at Emory University in Atlanta, im Forward

"... this struggle also demonstrates the necessity of differentiating between those who do advocacy and those who do scholarship. Both are critical — but entirely different — endeavors. Let us not forget how rightfully disturbed the Jewish community has been in recent years about the way in which advocacy and polemics have permeated so many university courses on the Middle East. Too many students who take these classes find that they have entered a zone in which advocacy masquerades as scholarship. This is unacceptable, irrespective of the source from which it emanates."


Dr. Clemens Heni könnte man ins Logbuch schreiben

"Einen Menschen aber, der die Wissenschaft einem nicht aus ihr selbst (wie irrtümlich sie immer sein mag), sondern von außen, ihr fremden, äußerlichen Interessen entlehnten Standpunkt zu akkommodieren sucht, nenne ich 'gemein'" (Karl Marx, MEW 26.2, S.112)


Das habe Karl Marx auf Clemens Heni gemünzt, meint Schmok. Ich finde diese Feststellung gewagt, aber nicht unzulässig.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Dr. Clemens Heni Gründungsdirektor des Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA).

Ich muss zugeben, dass ich immer etwas fickerig und ungeduldig werde, wenn ich einige Wochen oder gar Monate lang nichts Neues von Dr. Clemens Heni höre oder sehe. Jetzt hat er sich mit einem Paukenschlag zurückgemeldet! Dr. Clemens Heni ist Gründungsdirektor des im Frühjahr (springtime) 2011 gegründeten Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA). Noch im Sommer (summertime) dieses Jahres wird er das Standardwerk "Schadenfreude. Islamic Studies and antisemitism in Germany after 9/11" veröffentlichen!

Diese Neugründung in Berlin ist umso dringlicher geworden als, wie Dr. Clemens Heni auf deutsch und englisch auf seinem Blog informiert, der Antisemitismus in Amerika sich ausbreitet und in Yale seine Zitadelle gefunden hat

Antisemitismus in Amerika - Yale kills YIISA

"Die Yale Initiative for the Interdisciplinary Study of Antisemitism (YIISA), das 2006 gegründete erste universitäre Institut für Antisemitismusforschung in Nordamerika, wird geschlossen."

Hintergrund

Mittwoch, 8. Juni 2011

Richard Herzinger: Attacken auf Israel werden immer heimtückischer

Ist es nicht schon heimtückisch genug, dass die "Halunken " von der Hamas Israel  mit Raketenbeschuss provozieren, um dann als "Jammerlappen" darüber  heulen zu können, dass Israel "gewaltsam" und "aggressiv" zurückschlägt? Der Gipfel der  Heimtücke der Feinde Israels ist jedoch jetzt (vorläufig) dadurch erreicht, dass die Hizbollah, obwohl bis auf die Zähne bewaffnet, Israel damit provoziert, dass sie nicht angreifen, sondern darauf warten, dass Israel angreift, um dann ihrerseits "zurückzuschiessen".  Der "Verteidiger der Freien Welt", Richard Herzinger hat nachgedacht

"... Bestandteil eines konzertierten Plans ist, Israel an allen Fronten zu gewaltamen Reaktionen zu provozieren, die dann vor der Weltöffentlichkeit als Beweis für den aggressiven Charakter des jüdischen Staats ausgeschlachtet werden können.

Im Norden wartet die bis auf die Zähne mit Raketen bewaffnete islamistische Hisbollah darauf, dass Israel zu einem neuen militärischen Schlag im Libanon ausholt und sie dann ihrerseits massiv israelisches Gebiet beschießen kann. Dasselbe Muster erkennt man an der Grenze nach Gaza, wo der ständige Raketenbeschuss israelischer Städte anhält und durch die Öffnung der Übergänge von ägyptischer Seite die Ausrüstung der Hamas mit Geld und Waffen nunmehr ungehindert vonstatten gehen kann." (Quelle)

Freitag, 3. Juni 2011

Israel: Keine Annexion? keine Vertreibung?

Gideon Levy,  Vertreibung der Palästinenser und Demokratie in Israel – geht das zusammen?

Lieber Henryk, liebe Freunde Claudio Casula, Bernd Dahlenburg, Herbert Eiteneier, Alex Feuerherdt, Dr. Clemens Heni, Hallo! Sind die Befunde, die Gideon Levy in Ha´aretz darstellt, richtig recherchiert oder Verleumdungen des immer großzügigen und friedensbereiten Israel? Sind Akiva Eldar und Gideon Levy selbsthassende Juden?

Gefunden habe ich diesen Artikel auf haGalil.com. Trage ich Eulen nach Athen, wenn ich den Besuch dieses Forums insbesondere auch den fundamentalistischen Residualchristen Herbert Eiteneier  und Bernd Dahlenburg empfehle, deren Glaube in sich zusammenfallen würde, wenn der Eckstein, dass das Heilige Land, insbesondere Judäa und Samaria, gemäss Genesis den Nachkommen Jakobs auf ewig verheissen ist, nicht jedoch den Nachkommen Ismaels, deren Platz irgendwo in der Wüste ist,  herausgezogen würde? Diese Betrachtungen sub specie aeternitatis


Jerusalem als Hauptstadt zweier Staaten
Brüder im Lande Kanaan
Die Siedlungsbewegung ist fundamental anti-zionistisch
Festhalten an Hebron und Nablus nicht notwendig

könnten vielleicht ein bißchen locker machen und den verzagten Glauben an das Wort Gottes retten?