Mehr als 3.600 europäische Bürger jüdischer Herkunft, unter ihnen Bernard Henry-Levy, Alain Finkielkraut, Daniel Cohn-Bendit, haben (Stand 3.5.2010) einen European Jewish Call for Reason unterschrieben und postulieren u.a.
"Die Zukunft Israels bedingt notwendigerweise die Schaffung des Friedens mit dem palästinensischen Volk und die Gründung eines palästinensischen Staates gemäß dem Prinzip « zwei Staaten für zwei Völker ». Wir alle sind uns dessen bewusst, dass dieses Anliegen dringend ist. Bald wird Israel sich mit zwei katastrophalen Alternativen konfrontiert sehen : Entweder werden die Juden eine Minderheit in ihrem eigenen Land sein oder es wird im Lande ein Regime entstehen, das Israel beschämen und die Gefahr eines Bürgerkrieges heraufbeschwören wird. ...
Die systematische Identifizierung mit der Politik der israelischen Regierung ist gefährlich, weil sie im Gegensatz zu den echten Interessen des Staates Israel stehen kann."
Oh, Ihr Einzigwahren Freunde Israels, ticken diese jüdischen Intellektuellen noch richtig, wenn sie einen Unterschied machen zwischen der Politik der israelischen Regierung und den angeblich echten Interessen des Staates Israels? Sind das nicht Hofjuden oder selfhating jews?
Träumer sind das, die Zwei-Staaten-Lösung hält sogar der notorische "Judenhasser" John Mearsheimer zwar für die beste aller Welten, aber für eine inzwischen erledigte Fantasie:
"The story I will tell is straightforward. Contrary to the wishes of the Obama administration and most Americans -- to include many American Jews -- Israel is not going to allow the Palestinians to have a viable state of their own in Gaza and the West Bank. Regrettably, the two-state solution is now a fantasy. Instead, those territories will be incorporated into a "Greater Israel," which will be an apartheid state bearing a marked resemblance to white-ruled South Africa. Nevertheless, a Jewish apartheid state is not politically viable over the long term. In the end, it will become a democratic bi-national state, whose politics will be dominated by its Palestinian citizens. In other words, it will cease being a Jewish state, which will mean the end of the Zionist dream. ...
The main problem that Israel's defenders face, however, is that it is impossible to defend apartheid, because it is antithetical to core Western values. How does one make a moral case for apartheid, especially in the United States, where democracy is venerated and segregation and racism are routinely condemned? It is hard to imagine the United States having a special relationship with an apartheid state. Indeed, it is hard to imagine the United States having much sympathy for one. It is much easier to imagine the United States strongly opposing that racist state's political system and working hard to change it. Of course, many other countries around the globe would follow suit. This is surely why former Prime Minister Olmert said that going down the apartheid road would be suicidal for Israel."
Fast aussichtslos erscheint der Kampf gegen diesen um sich greifenden Virus, der am Herzen der westlichen Werte anssetzt. Doch noch ist Polen, Israel, nicht verloren. Ihr Einzigwahren Freunde Israels, verdoppelt, vervierfacht Eure Anstrengungen! Selbstverständlich ist das Gerede von Apartheid und Bantustans ein grundsolider antisemitischer Topos! Verdeutlicht, dass die Gebiete in Judäa und Samaria Wohlfahrtszonen sein könnten, wenn man für brandgefährliche und unzurechnungsfähige Eingeborene, die einerseits Jammerlappen, andererseits Blockadekräfte und Halunken sind (Claudio Casula a.k.a. Spirit of Entebbe), Zitat "Selbstmordattentäter sind für 100% der Palästinenser Helden und Heilige", nicht Hochsicherheitstrakte schaffen müsste, die von den Insassen "selbstverwaltet" werden und in denen sie Gelegenheit haben, zu zivilierten und demokratischen Nachbarn zu reifen.
Zum Glück gibt es strategische Leuchttürme wie Claudio Casulas Vorzeigeisraeli und Lieblingsprofessor Dan Shueftan (Ewig wahre Worte und Noch mehr Ewig Wahre Worte):
In a bad neighborhood you don´t knock at the doors and ask your neighbors to change their attitudes.
For me as an Israeli, it doesn´t matter if the enemy has a good reason to kill me – I kill the attacker first and whine about his difficult childhood later.
If we do not do certain things to them, it´s not because they don´t deserve it – they deserve it – it´s because we don´t want our deeds to destroy something within ourselves. This is a very selfish approach. A nice by-product of it: It humiliates the Palestinians.
Whatever can not be done by force can be done by more force.
No matter what the Palestinians do – we, the Israelis, made them do it.
I don´t offer solutions – I offer damage control.
Okai. Realpolitik für immer und ewig. Noch mehr Realpolitik von Herbert Eiteneiers, nickname "Plattmacher", Vordenker Daniel Pipes
"Mein Friedensplan ist einfach: Israel besiegt seine Feinde. Ein Sieg schafft einzigartige, Frieden fördernde Umstände. Kriege enden, das bestätigt die Geschichte, wenn die eine Seite ihre Niederlage zugibt und die andere gewinnt.
Sieg bedeutet, dem Feind seinen Willen aufzuzwingen, ihn dazu zu nötigen seine Kriegsziele aufzugeben.
Enorm wenige Israelis begreifen das nicht beendete Geschäft des Sieges, den Willen des Feindes zu brechen und ihn dazu zu bringen die Dauerhaftigkeit des jüdischen Staates zu akzeptieren.
Natürlich hat Israel einige Hindernisse auf dem Weg zum Sieg vor sich. Das Land wird allgemein durch internationale Erwartungen eingeengt (z.B. vom UN-Sicherheitsrat) und besonders von der Politik seines Hauptverbündeten, der US-Regierung. Wenn Jerusalem gewinnen soll, muss das daher mit einer Veränderung der Politik der Vereinigten Staaten und anderer westlicher Länder beginnen. Diese Regierungen sollten Israel drängen den Sieg zu suchen, indem sie die Palästinenser überzeugen, dass diese verloren haben. Das bedeutet, dass man die Wahrnehmung Israels als schwach rückgängig macht, die während des Oslo-Prozesses (1993-2000) und die beiden Rückzüge aus dem Libanon und dem Gazastreifen (2000-2005) entstand. Jerusalem schien in den ersten drei Jahren Ariel Sharons als Premierminister von 2001-2003 zurück auf dem richtigen Weg; seine kompromisslose Haltung brachte damals echte Fortschritte in Israels Kriegsanstrengung. Erst als es Ende 2004 klar wurde, dass Sharon tatsächlich den einseitigen Rückzug aus dem Gazastreifen plante, wurde die Psyche der Palästinenser wiederbelebt und Israel hörte auf zu siegen.
Für die Palästinenser hingegen würde die Aufgabe ihres irredentistischen Traums der Auslöschung ihres Nachbarn endlich eine Chance bieten, sich um ihren eigenen scheußlichen Garten zu kümmern, ihre stark defizitiäre Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zu entwickeln."
Jetzt freuen wir uns noch, von Daniel Pipes und Herbert Eiteneier zu hören oder zu lesen, mit welchen konkreten Maßnahmen über die jetzige Besatzungspolitik hinaus die Israelis den Willen der Palästinenser brechen wollen und sie "überzeugen", dass sie forever and one day verloren haben. Außerdem: wo liegt und welchen Umfang hat das Territorium des "scheußlichen Gartens", in dem sie ihre Politik et cetera entwickeln können? Verdanken wir Herbert Eiteneier nicht diesen prinzipiellen Hinweis sub specie aeternitatis?
"Für die Annahme, dass das Versprechen des Segens und des Fluchs für die Nachkommen in der Linie Abraham - Isaak - Jakob gilt, spricht z.B. auch, dass Abraham und seinen Nachkommen das Land Kanaan verheißen wurde. In 1. Mose 13,15 spricht Gott zu ihm: „Das ganze Land, das du siehst, will ich dir und deinem Samen geben auf ewig.“ Es besteht wohl Einigkeit, dass dieses Versprechen Israel gilt, nicht Ismaels Nachkommenschaft. Andernfalls wäre es nicht Jakob gegenüber wiederholt worden, wäre Israel nicht aus Ägypten in dieses Land zurück gekommen und hätte es vollständig erobert. Die Nachfahren Ismaels lebten in der Wüste, nicht in Kanaan...Die Bibel ist hier eindeutig" (Quelle)
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