Donnerstag, 29. Juli 2010

Henryk M. Broder korrigiert ...

... aber bedankt sich nicht. Das habe ich auch nicht von ihm erwartet. Was mich freut, ist eine Rest-Einsicht, dass es doch einen Unterschied macht, ob Jürgen oder Norbert kotzt. Ich hatte ihn mit einer kleinen Mail auf diese Petitesse hingewiesen.

Henryk M. Broder ist zwar als "SPIEGEL-Journalist und Kommentator von Rang" und "noted [sic!] polemicist with interests in German identity [!], Judaism and Islam in Europe" jetzt Sachverständiger zur Lage  und zur Zukunft des Abendlandes  in down under und wird dort auf dem ANNUAL BIG IDEAS FORUM  neben  Prof. Frank Furedi, Dr. Oliver Marc Hartwig und Johan Norberg am 2. August zwischen 6:30 pm - 8:00 pm (tu felix Australia, Dir reichen eineinhalb Stunden und 4 Genies pro anno für BIG IDEAS) die erwartete Pointe geben  und dann noch ein bißchen mitdiskutieren können (ich gestehe, dass ich ihn um den Job beneide; ich hätte gerne eine noch schwärzere und gruseligere Dystopie zur Entwicklung des Abendlandes im Masonic Center in down under extemporiert), aber er lässt sich hier in dieser Causa nicht zweimal bitten. Ein Jürgen kann nicht unter allen Umständen ein Norbert sein


Na, also geht doch. Ich ist ein Anderer, sagt Rimbaud, Norbert ist doch ein Anderer, erkennt Henryk M. Broder. Dümmer als die Polizei erlaubt, wie ich in meiner letzten Post "Henryk M. Broder, Norbert? Jürgen? Scheissegal" vermutetete, ist er doch nicht.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Henryk M. Broder, Norbert? Jürgen? Scheißegal.

Egal, ob in Rejkjavik, Singapur, Holland, Queensland, kann Henryk mal abschalten? Nein, lotta continua. So stelle ich mir Ferien oder die Seele baumeln lassen nicht vor.



Norbert? oder etwa Jürgen?



Das ist gehupft wie gesprungen. Daran zu mäkeln ist Korinthenkackerei ist Tüpfeleschiesserei. Ob jetzt Jürgen oder Norbert erschossen wird, ist doch nicht so wichtig.  Das kann in der Hitze des Gefechtes, zumal gegen den Judenreferenten Daniel Bax und  die TAZ, den Kinderstürmer von Kreuzberg, schon mal vorkommen. Oder ist das nur ein weiteres Symptom des fortlaufenden Schwachsinns?  Quelle.

Sonntag, 25. Juli 2010

Bernd Zeller verdient mal eine Würdigung

Der gute Mann ist so gut, dass ich mich bisher nicht an ihn herangetraut habe. Aber es muss mal sein:

Was tun mit dem "verkommenen Pack von nichtsnutzigen Staatsanwälten, Richtern, Politikern, Beauftragten, Edathys, Jugendämtern, Redakteuren, Ströbeles, Wowereits?"

"Die sollte man mit Stumpf und Stiel in geschlossene Heime stecken. " (Quelle)

Tja, das sind unsere hinlänglich bekannten Systempolitiker. Bisher kannte ich nur die Redensart "mit Stumpf und Stiel ausrotten/ausmerzen/ausreissen" (und kann nicht anders, als das rrrollende rrr eines österrrreichischen Gefrrrreiten zu hörrren); mit "Stumpf und Stiel in geschlossene Heime stecken" ist zwar mindestens ebenso radikal, klingt aber doch entschieden menschenfreundlicher! Bernd Zeller, das ist ein Fortschritt im Zivilisationsprozess! Ob ich noch zum Entspannen komme?

Samstag, 24. Juli 2010

Summertime in Potzdam, hoppla in Potsdam, oder doch Potzdam?

Rolf Behrens a.k.a. "Claudio Casula" macht eine wohlverdiente schöpferische Pause, Bernd Dahlenburg will auf Castollux nur noch bis zum 9. August "wüten", bevor er dann bis zum 18. August offline leben will (was mach ich nur in dieser Zeit?), Henryk M. Broder macht sich mit Singapur vertraut,  um von dort best practises für Neukölln und Duisburg-Marxloh mitzubringen - die einzigen, die nicht ruhen und ihre Hände in den Schoß legen, sind die Siedler und ihre fellow traveller, aber die sind ein richtig marginales Phänomen, wie Henryk richtig ausgeführt hat, nämlich "Der Nahostkonflikt ist ein beschissener kleiner [sehr klein] Provinzkonflikt, der hier [in Deutschland] zur Oper [riesengroß] in der Augsburger Puppenbühne [sehr klein] aufgeblasen [unendlich groß] wird."

Okay, also auch Zeit für mich, mich mal zu entspannen. Glücklicherweise ist Potsdam, die Stadt Friedrichs des Grossen, des Musikalischen Opfers, des Tages von Potsdam und der Potsdamer Konferenz, ein Ort, von dem man gar nicht verreisen muss: wer Holland erleben will, tut gut, das Holländische Viertel zu besuchen, es gibt hier eine russische Siedlung, die Alexandrowka, und auf dem "Berg" über der Siedlung die Alexander Newski-Kirche, wer das klassische Altertum idealtypisch erleben will, steigt auf den Ruinenberg, das ersetzt glatt eine beschwerliche Fahrt nach Pompeji; es gibt hier sogar Orientalismen wie die "Moschee", die Bismillah irRahman irRahim (im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes) als "Pumpenhaus" die Gärten und Fontänen von Sanssouci mit Wasser versorgte, oder das Chinesische Haus im Park Sanssouci.

Der schönste Ort Potsdams ist jedoch der "Heilige See", an dem Günther Jauch, Wolfgang Joop und Dr. Mathias Döpfner zu Recht ihre Residenzen errichtet haben. Der Dichter John von Düffel hat heute in der WELT eine Liebeserklärung an den Heiligen See in Potsdam geschrieben, "Die Frau vom See". Der Heilige See ist in der Tat ein Paradies, wie John von Düffel beschreibt, das jedoch nur zugänglich und erträglich ist, wenn man den horror nudorum alter Säcke, die ihre "Rechte" bereits in der Ostzone usurpiert haben, übersteht und überlebt:

"Das Paradies ist allerdings kein Geheimtipp. Egal, wann man kommt, Adam und Eva sind immer schon da, vor allem Adam, viele Adams, und meist nicht mehr die Jüngsten. Nackte alte Männer lagern unter Bäumen hingestreckt, im Vollbewusstsein angestammter FKK-Tradition aus DDR-Vorzeiten, oder stehen, Hände in die Hüften gestemmt, breitbeinig bäurisch mit über der Grasnarbe thronendem Gemächte und beschauen die Wiesen und Wasserflächen mit Schöpferblick. Sie lagen und standen schon immer so da, möchte man meinen, vielleicht sind sie hier sogar von den Bäumen gestiegen, die betagten Herren des Nudismus, ein fleischgewordener, schambewaldeter Skulpturengarten mit der Ursprünglichkeitsbehauptung deutscher Eichen, schütterem Haupthaar und hängenden Hinterbacken.
Wer daran vorbei zu huschen versucht mit Badehose oder Handtuch um die Hüften, verletzt sehr spürbar alte Rechte. Unter den Hüllenlosen fühlt man sich mit maskiertem Genital wie ein Verbrecher, begeht verkleidet und verklemmt eine Art zweiten Sündenfall: Denn sie sahen, dass er nicht nackt war und schuldig des unbefugten Betretens!"

Der Dichter John von Düffel weiss ebenso gut wie ich, dass das Paradies für uns Nachgeborene immer ein lost paradise ist; wir sind unwiderrruflich vertrieben. John von Düffel stellt dies wunderbar dar, wenn er damit endet, dass die "Frau im See", die er in aller Herrgottsfrühe sieht, nicht mehr wieder kommt, auch wenn er die Badehose anzieht und sein Geschlecht dezent verhüllt. Adam und Eva haben vom Baum der Erkenntnis gegessen, haben ihre Geschlechtlichkeit und Triebhaftigkeit erkannt. Was also soll es und was hilft es, wenn John von Düffel gegen alte Männer, das Altern, den Tod, Sex und "thronende Gemächte", an denen er mit maskiertem Genital "vorbei zu huschen" versucht, wütet und sie verurteilt? Ich empfehle eine belle indifference beim Huschen über die Grasnarben am Heiligen See oder eine sanfte ergebene Elegie wie die aus dem 1. Petrusbrief.

"Denn alles Fleisch, es ist wie Gras
und alle Herrlichkeit des Menschen
wie des Grases Blumen.
Das Gras ist verdorret
und die Blume abgefallen.
"
die von Johannes Brahms bewegend im Deutschen Requiem intoniert wurde.

Ich selbst liebe den See am meisten zu den Zeiten, wenn ich ihn ganz alleine für mich habe:

Einstieg in den Heiligen See
Ausstieg aus dem Heiligen See






















Eicheln am Heiligen See


Dienstag, 20. Juli 2010

Alternativlos? Oder? Claudio Casula?


Seit dem 4. November 2000 hat die Stunde bereits geschlagen.  Wollen wir uns noch etwas vormachen? Wir können unsere Augen nicht mehr verschließen. Hier die bahnbrechende Analyse des Kabbalisten Michael Laitman, eingestellt von "Daniel" im Kommentarbereich der Post Kaum Wahlen, viele Kämpfe bei Spirit of Entebbe.

Diesen "Kommentar" zu lesen lohnt sich. Claudio Casula gehört nun im Gegensatz zu Bernd Dahlenburg und Herbert Eiteneier zu der Fraktion der Einzigwahren Freunde Israels, die ohne den lieben Gott auszukommen glaubt. Er präzisiert:

"Wir sind für eine Zweistaatenlösung, wenn der Konflikt damit ein- für allemal beendet ist. Period.... Den lieben Gott lassen wir dabei ganz aus dem Spiel." [Fettdruck durch mich]

Hugh! Period! Claudio Pinocchio Casula hat gesprochen. Was er wirklich denkt: Diese Kondition für den perfekten Frieden wird es bis zum St. Nimmerleins-Tag nicht geben, ich kenne meine Halunken, Blockekräfte, Jammerlappen, Traumfabrik-Produzenten so gut wie meine Hosentasche. Auf die will ich mich verlassen können. Der Status quo ist ja keine schlechte Grundlage. Irgendwann werden die Palis eine quantité négleable sein oder nicht sein.


(Screenshot 20.7.2010)

Ein Appell der Christen aus dem Heiligen Land, Claudio Casula ...

... hier das Kairos-Palästina-Dokument. Was meinen Claudio Casula a.k.a. Rolf Behrens? Sind das aus dem Blickwinkel eines Düsseldorfer Etappenhengstes Zions mit beschränkter Haftung Halunken, Jammerlappen, palastinensische Traumfabrik-Produzenten?

"Palastinensisch", lieber Claudio Pinocchio Casula, das finde ich ausgesprochen gut; seltsam, dass mir erst heute morgen das Licht aufging (Screenshot 20.7.2010) ...

Samstag, 17. Juli 2010

Broder hat noch mehr Mumm. Oder: zu Gast bei Thea Dorn. Sprühende Intelligenz. Erotisches Charisma.

Leseempfehlung!
Keineswegs wollte ich in dieser Post suggerieren, dass Henryk M. Broder nur im Fliegengewicht und in seiner "Sparrings-Arena" sticht; nein, nein, dieser Superschwergewichtskampf ist mir nicht entgangen:  Literatur im Foyer v. 5. Juni mit der bezaubernden hier blonden Thea Dorn, die weiss, dass sie auf ältere Intellektuelle wie ein Cocktail aus Mata Hari,  Lolitaloreley und der Königin der Sümpfe wirkt, die Bücher fürs Bett empfiehlt, weil sie nicht schnarchen.  Und mit den beiden SPIEGEL-Fechtern Erich Follath und Henryk M. Broder (leider ist die Aufzeichnung dieses "Streitgesprächs" im Netz nicht mehr verfügbar). Ich habe auf die "Diskussionen" (oder war es ein "Dialog"?) zwischen Broder und Follath bereits in dieser Post: Gottseidank, Broder bekommt Hunger hingewiesen. Die knappe halbe Stunde Buchpromotion bei Thea Dorn ist für Broder-Afficionados, seien sie positiv oder negativ gepolt, keine verlorene Zeit, das ist Broder pur, wie er ein Streitgespräch "führt" und mit Taschenspieler- oder Hütchenspielertricks die Diskussion zu beherrschen versucht. Kostproben, Transskript:

Der Nahostkonflikt ist ein beschissener kleiner [sehr klein] Provinzkonflikt, der hier [in Deutschland] zur Oper [riesengroß] in der Augsburger Puppenbühne [sehr klein] aufgeblasen [unendlich groß] wird.

Belgien ist nur für seine Schokolade und seine Pädophilen berühmt. [nach Neven DuMont sieht man nur das, was man weiss ...]


Es gibt eine zweite Agenda. Die Auslagerung der europäischen Geschichte in den Nahen Osten. ...Psychoanalyse ist eine spekulative Wissenschaft, aber da die Volkswirtschaft auch eine spekulative Wissenschaft ist, darf ich psychoanalytisch spekulieren: Europa hat ein Unbehagen an sich selbst, nennen Sie es Antisemitismus ... Israel als Corpus delicti oder meine Existenz sind Erinnerer an den Holocaust ... das europäische schlechte Gewissen wäre enorm erleichtet, wenn jemand anders den "Job" [(Holocaust II] übernehmen würde ... Die Europäer würden es gut finden, weil 1.  der erste Holocaust im Dunst der Geschichte verschwinden würde, 2. damit bewiesen wäre, dass mit den Juden keiner kann, 3. man an die Überlebenden Care-Pakete schicken könnte. ... Dies mag spekulativ sein, aber auch nicht spekulativer als das Verleihen von Geld an Griechenland.

Erich Follath hält die Diskussion sehr tapfer aus und versucht ihm entgegenzuhalten, dass auch für Freud eine Zigarre nur eine Zigarre war. Sie mögen Broder tiefschürfend finden und für einen Dialektiker vor dem Herrn halten. Vielleicht ist dies die Dialektik der Geschichte: dass das Reden vom Holocaust durch Henryk M. Broder zu einem Kasperle-Theater aufgeblasen wird und, sofern Henryk M. Broder der Urmeter in Fragen Holocaust und Antisemitismus ist, ungefähr so valide und solide ist wie das Verleihen von Geld an Griechenland.

Thea Dorn, die hat was. Sie ist eine Augenweide. Ich muss gestehen, dass ich diese Post nicht so sehr wegen einer Überraschung durch Henryk gemacht habe, sondern wegen der bezaubernden Thea Dorn. Am meisten begeistert mich ihre süsse Schnute. Nicht umsonst war Henryk M. Broder in ihrer Sendung so geistreich wie sonst nie und hat dabei offenbar den Verstand verloren.

P.S. Bei meiner Beschäftigung mit Broder war mir noch nie so gram ums Herz wie bei dieser Faselei. Es war kein Mitleid, eher ein Grauen, das man zuweilen bei Poe oder Lovecraft spürt. Offenbar ist es um einiges leichter zu ertragen, sich einzubilden, dass die Abneigung so weit geht, dass man vernichtet werden soll, weil man höchstpersönlich  "Erinnerer an den Holocaust" ist, als sich einzugestehen, dass man als Dummschwätzer den anderen schlicht auf den Sack geht. Mehr

Und mehr zu Thea Dorn.

An den Blogger Sudel Oscars Auswurf

Der Blogger Sudel-Oscars Auswurf ist die aktuelle Speerspitze der Einzigwahren Freunde Israels, ist das schärfste, was sie z.Z. zu bieten haben. Angetreten unter der löblichen Mission

"Im Mai 2010 habe ich beschlossen, Licht auch in die finstersten Ecken des Internets zu bringen und positionierte meinen Scheinwerfer. Ich habe mir vorgenommen, gegen Intoleranz und Fremdenhass, für Demokratie und  Freiheit zu schreiben. Ein Anstoß für mich war, dass ich immer wieder auf neue Seiten stieß, die entweder rechtsextremes Gedankengut enthielten oder die eine unglaubliche Hetze gegen Israel und die Juden betrieben. Ich möchte mich hier mit solchen Kräften auseinandersetzen, nicht die Augen verschließen und allen voran aufklären und berichtigen."

verfeinert und führt er zu einer neuen Blüte Henryk M. Broders Grundregel seines discours de la méthode

"Warum sachlich, wenn es auch persönlich geht?"

Dienstag, 13. Juli 2010

Henryk M. Broder zeigt Mumm

und zwar hier in seiner "Sparrings-Arena". Wie immer sucht sich der Meister aller Zwergenklassen den fürchterlichsten Sparringspartner heraus, macht einen eleganten Side-Step wie weiland Muhammad Ali und lässt ihn ins Leere laufen. Invincible.

Ich werde öfter gefragt, ob ich denn keine Angst vor einem fürchterlichen Rückschlag durch den Meister und seine domini canes hätte. Ich gehöre nicht zu denen, die keine Furcht und keine Angst kennen. Hier hält sich jedoch meine Furcht in Grenzen. Sie finden hier auf diesem Blog hunderte bis tausende von Verweisen auf den Meister und die anderen Einzigwahren Freunde Israels, Nasenstüber und Streicheleinheiten; umgekehrt steht der Wald still und schweiget; der Meister versuchte es mal mit einem unglücklichen Schlag unter die Gürtellinie, indem der olle Kamellen von anno dunnemal erschnüffelte und eben so, wie er es zu tun pflegt, präsentierte.  Claudio Pinocchio Casula, Klarname Rolf Behrens, der sich nie scheut, Halunken und die Wahrheit etc. beim Namen zu nennen, zeigt sich bemerkenswert retentiv, der legendäre "Lehrer aus Leipzig", alter ego des Meisters, "Walter Schmidt" hat seinen bescheidenen Geist aufgegeben, Lizas Welt a.k.a. Alex Feuerherdt sucht seinen Schild und sein Panier noch mehr in Eike Geisel, dem toten bzw. untoten Vademecum des selbsthassenden Deutschen,  Bernd Dahlenburg a.k.a. Castollux beginnt langsam an Gott und der Welt zu verzweifeln, will jedoch seine Gründsätze nicht verraten. Für diese Helden der gepflegten Diskussion und der feinen Polemik bin ich sowas wie Lord Voldemort, He Who Must Not Be Named. Zuviel der Furcht und Ehre, meine Herren, ich bin harmloser. Aber so sind sie, die Top Guns des Freien Westens.

Montag, 12. Juli 2010

Grottenschlechtes und total unfaires Spiel der Holländer

Meinen Sie nicht auch, lieber Bernd Dahlenburg? Ich habe es nach wenigen Minuten aufgegeben, für Sie und unsere holländischen Freunde die Daumen zu drücken. So ein Scheißspiel und so ein unschöner Ausklang dieser WM. Hier ein treffender Artikel  meines Namensvetters Tobias Kaufmann im Kölner Stadtanzeiger,  auf den in der Achse des Guten zurecht hingewiesen wird.  Die Oranjes waren schlicht übermotiviert; es galt nicht nur diese Schlacht zu gewinnen, sondern sich auch für alle zu Unrecht verlorenen Schlachten und Kriege der Vergangenheit zu revanchieren - und das um jeden Preis, vom Schönheitspreis abgesehen. Außerdem hätte man sich in tausend Jahren nicht mehr an die Verlierer Cruyff, Neeskens, Krol & Co. erinnert, sondern an die Gewinner Snijder, Robben, van Bommel. Was meinen Sie?

Was mich doch sehr erstaunt hat, ist die Bewertung in der einen oder anderen holländischen Zeitung, z. B. im Telegraaf  "Gekämpft wie Löwen - die Oranje-Helden scheitern nach einer fantastischen WM. Die Niederlage hatte aber einen bitteren Beigeschmack, weil dem Tor der Spanier eine offensichtliche Abseitssituation vorausging." Ist meine Vermutung, dass die Epigonen des Prinzen von Nassau, des Willem van Oranje, wo sie gehn und stehn, zu Zeit und Unzeit, sich in dieser Tradition sehen und kämpfen " dem Vaterland getreu/ bleib’ ich bis in den Tod./ Ein Prinz von Oranien/ bin ich, frei und furchtlos,/ den König von Spanien/ hab’ ich allzeit geehrt.", "dat ik doch vroom mag blijven,/ Uw dienaar t’aller stond,/ de tirannie verdrijven/ die mij mijn hart doorwondt." zu weit hergeholt? Werden die Holländer erst dann zu sich selbst, zu ihrer Selbstbestimmung,  gekommen sein, wenn sie den WM-Titel errungen haben? Was meinen Sie, Bernd Dahlenburg? Was meint der andere Holland-Kenner, Henryk M. Broder? Wir können ihm nicht genug danken, dass er bisher zur WM geschwiegen hat, hier wäre wieder sein eigenes Spielfeld. Übrigens: Was meinen Sie zu Paulchen? Ist es nicht erstaunlich, dass der Divus nicht mehr durch die Münder seiner Propheten oder durch die delphische Pythia, sondern durch einen ganz entspannten Octopus in Oberhausen (!) spricht?

P.S. Trotzdem freue ich mich auf die nächste Saison mit unseren holländischen Bajuwaren und dem Feierbiest. Außerdem: Congratulación estimada senora Sanchez-Sitjá! Eviva Espagna!

Sonntag, 11. Juli 2010

Das gibt es doch nicht, Claudio Pinocchio Casula!

Nämlich das da in der Huffington Post Another Palestinian Gandhi crushed by Israel. Another Palestinian Gandhi, tickt Joseph Dana noch richtig? Claudio Pinocchio Casula greifen Sie ein, Dana ist doch eines der verkommensten Exemplare der selfhating Jews und die Palis sind und bleiben, hugh! Sie haben gesprochen, Terroristen, Schurken, Halunken, Jammerlappen, Blockadekräfte und Palästinensische Traumfabrik-Produzenten!

Was Claudio Pinocchio Casula sagt

"Wenn jetzt noch die Palästinenser ihre Kinder zur Völkerverständigung erzögen statt ihnen den Märtyrertod nahezulegen, könnte es in zwei, drei Generationen glatt was werden mit dem Frieden."

und was er denkt

Das wird nichts, schon gar nicht glatt; ein paar Desperados bei den Palis wird es Gott sei dank immer geben. Und ein perfekter Frieden ist eh Illusion.  Zeit schinden, dann kräht kein Hahn mehr danach; dann rollen alle nur noch mit den Augen, wenn sie noch etwas vom Nahost-Konflikt hören. Jerusalem und Westbank werden integraler Bestandteil Israels sein.

An Thomas MegaloMüller werden wir beide noch viel Freude haben, Bernd Dahlenburg!

Nicht nur wir. Dass MegaloMüller sich gegen die tapferen und beherzten Urus nochmals ins Zeug legt, habe ich in meiner letzten Post zwar reichlich beschwipst, aber mit der traumwandlerischen Sicherheit eines Tintenfisches vorhergesagt. Dass daraus fast zwangsläufig Tore resultieren, mag ein Hinweis darauf sein, dass Gott nicht würfelt.

Dem Dank von BILD an unsere wunderbare Elf und an Jogi des Bosque Negro (aus dem Schwarzwald) schließe ich mich mit ganzem Herzen an

Die Welt ist nicht ganz verrückt. Paulchen bleibt und wird hochbetagt in Oberhausen das Zeitliche segnen. Bernd Dahlenburg drücke ich nun beide Daumen für einen Sieg unserer Freunde aus den Niederlanden, auch wenn Paulchen und viele, viele Experten auf die Spanier setzen. Schade, dass bei mir (und anderen Fußballfreunden) das football fever gesunken ist. Soviel Adrenalin kann ich weder für Oranje noch die Mannen von Vicente Del Bosque mobilisieren.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Eviva Espagna!

Freunde ,die Spnaier waren heute besser! Sie haben verdient gewonnen. Congratulatión, amigos! Glückwunsche Freunee, Bastian, Meseut, Lukas & Co, Ihr habt eine wundebare Weltmeistrschaft gespielt. Weiter so! Megalomüller wird auch imn Spiel um den Dritten Platz  das Beste geben, Ihr anderen auch!

Spanien gegen die Niederlande! Johann Cruyff wird zwei Herzen in seiner Brust haben und, egal wie es ausgeht, endlich gewinnen. Ich gönne es beiden, ein klein, klein bißcvhen mehr Holland, uhd zwar
1. weil Robben und van Bommel Bayern sinsd, ich liebe den Bayrn Arjen Robben und freue mich, wenn sich der Captain von Bayern, der Frank von Bommel mit sehr stategischen Fouls Respekt veschafft.
2 das Feierbiest. Louis van Gaal Bayern Treiner ist, Meister nicht nur von München, sondern auchj von Gelsenkirchen und Hamburch ist,
3. die Holänder von "Duitsen bloed" sind. Mir stehen immer die Resthaare zu berge,wenn ich die holändische Nationalhymne höre "ben ik, van Duitsen bloed". Ich häte, wie auch Bernd Dahlenburg,die WM lieber mit einemn Tor unseres Thoma Mülle abgeschlossen, aber eine Entscheidung durch den Bayern Arjen Robben wäre eine kleine Entschädigung.
Also, ich setze auf unsere Oranje-Freunde und gönne dem Prinzebn und seiner argentinischen Maxima den oranje süper orgasmus!
Wir Schwarzwälder (del bosque negro) grüssen Vicnente del Bosque und sind auch nicht böse,wenn er gegen unsere duitschen bloedsbruede gewinnt! Ich bin am Sonntag so entspannt wie Johann Curyff! Olé!
P.S. Entchuldigung, so viele Schreibfehler hab ich noch nie gemacht. Das wär nicht passieert, wenn  wir geonnen gehätten. Dan wäre ich bei gleichem Qunatum wenige besoffen! Eviva Espagna! Deustchland jetzt 2 oder 3 Plätze unter allem.

Nachtrag: Mein Gott, das waren mindestens 1,5 Promille. Zuviel Bier auf nüchternen Magen. Man macht es besser wie die Spanier: ölige und fette Tapas als gute Grundlage, wenn man über den Durst hinaus trinken will. Glückwünsche, liebe Frau Sanchez-Sitja in Barcelona. Spanien ist der Favorit.

Alex Feuerherdt a.k.a. Lizas Welt, Pandemie des Antisemitismus in Deutschland nicht mehr unter Kontrolle

Es ist geschehen. Es ist ausgebrochen. Es ist nicht mehr unter Kontrolle. Herbert Eiteneier, nickname "Der Plattmacher",  hat dies bereits im Oktober 2008 in der Siedlerpostille Arutz Sheva prophezeit:

"...But the virus [Antisemitismus] is out. And I am convinced it will get out of control sooner or later."

Sooner or later; ein großer Prophet lässt nichts anbrennen. Nach dem Ausbruch bei Boris Palmer, in der Württembergischen Staatskanzlei, im Bundespräsidialamt unter "Bundes-Horst" , bei Prof. Wolfgang Benz und dem Zentrum für Antisemitismusforschung ist der virulente Antisemitismus jetzt im Bundestag bei allen Parteien und in der gesamten deutschen Volksgemeinschaft außer Kontrolle geraten. Der 1. Juli 2010, der Tag der 51. Sitzung der 17. Wahlperiode des Deutschen Bundestages, muss ab jetzt in einem Atemzug mit dem 30. Januar 1933 genannt werden. Der gefühlte Urmeter (exakt 1 Meter +- 50 cm) für Antisemitismus, Henryk M. Broder, geht mit seinem Befund voran

 "War früher die sogenannte Judenfrage das überparteiliche Band, das die Deutschen zusammenhielt, so ist es heute die Palästina-Frage, die ein Gefühl der nationalen Einheit erzeugt." (Quelle)

und Alex Feuerherdt verfeinert die Analyse auf Lizas Welt, Volksgemeinschaft gegen Israel:

"Es gibt keine Parteien mehr... sondern nur noch Deutsche...

Dienstag, 6. Juli 2010

Also sprach Jogi del Bosque Negro

Jogi Löw mit der Sueddeutschen Zeitung. So spricht ein Trainer, der aus dem Schwarzwald kommt.


Wie ticken die Menschen, die im Schwarzwald beheimat sind? Hier die ersten beiden Strophen des Gedichts "Der Sommerabend" von Johann Peter Hebel, dessen Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes ich jedem Menschen, guten oder weniger guten Willens, wärmstens ans Herz lege:

O, lueg doch, wie isch d'Sunn so müed,
lueg, wie si d'Heimeth abezieht!
O lueg, wie Strahl um Strahl verglimmt,
un wie sie's Fazenetli nimmt,
e Wülkli, blau mit rot vermüscht,
und wie sie an der Stirne wüscht !

's isch wohr, sie het au übel Zit,
im Sumrner gar, der Weg isch wit,
und Arbet findt sie überal,
in Hus und Feld, in Berg und Thal;
's will alles Liecht und Wärmi ha
und spricht sie um e Segen a. 


Versuchen Sie das Gedicht laut zu lesen. Ja so sind "die Schwarzwälder": sie können sich es gar nicht anders vorstellen, als dass auch die Sonne ihr Tagwerk vollbringt und ihre Sach macht. Dabei wird auch sie müde. Ein Fazenetli ist ein Taschentuch.

Bernd Dahlenburg hat mit der Kanalratte "Scheinwerfer" nichts zu tun

Ich war in meiner Post "Bernd Dahlenburg, Das Leitmotiv der Deutschen Politik seit 1945" reichlich voreilig und habe ihm unterstellt, dass ein Blogger namens "Scheinwerfer" sein Kumpel wäre.  Ich will dies hiermit dementieren und mich bei Bernd Dahlenburg entschuldigen. Bernd Dahlenburg hat mir am 5. Juni gemailt


"Damit habe ich nichts zu tun.

Ich hoffe, das reicht Ihnen.

Für Trittbrettfahrer kann ich nichts. Ich kenne diese Werbseite nicht und habe sie heute das erste Mal nach Ihrem Hinweis aufgerufen.

Ganz nebenbei gesagt: Hier sehen Sie wieder einmal, wie schlechtes Reden oder Tun auf die eigene Person zurückfallen kann. Mal’ bei die den Sprüchen Salomos nachlesen (von mir aus auch Kohelet).

Mir liegt nichts daran, Ihnen zu schaden, auch wenn ich allen Anlass dazu hätte. Das sage ich ohne Häme.

Wir beide spielen in verschiedenen ethischen Hemisphären – das auch ohne Häme.

BD"

Montag, 5. Juli 2010

Und jetzt freuen wir uns auf Spanien! oder: leiden wie die Antideutschen

Olé! Das wird für unsere Elf wohl das schärfste Tänzchen auf dem Weg zur Fußballweltmeisterschaft. Im Gegensatz zu Diego Maradona, der ganz dem Genius und dem Instinkt vertraute, ist Vicente del Bosque González ein Fußballfeldherr, der nie die Übersicht und die Ruhe verliert. Vicente del Bosque heisst auf Deutsch übersetzt  "Vinzenz vom Wald" oder "Vinzenz vom Horst".  Jogi Löw kommt aus dem Schwarzwald, Jogi del Bosque Negro. Beide verstehen es, aus sicherlich nicht pflegeleichten Jungs kompakte, aufeinander eingespielte Mannschaften zu formen, Vicente del Bosque gelang dies sogar mit einem Ensemble von Außergalaktischen, Luís Figo, Zinédine Zidane, Ronaldo, Roberto Carlos, Raúl González Blanco bei Real Madrid, mit denen er 2000 und 2002 die Champions League gewann. Das ist ein Fuchs. Hier eine Wette einzugehen, ist wie Roulette spielen und entweder auf Rouge oder Noir zu setzen. Also meine Wette: unsere Elf gewinnt diesmal knapp, entweder 1 : 0 oder  2 : 1 oder im Elfmeterschießen. Der Ausfall von Megalomüller ist sicherlich ein Handicap, aber ich glaube, dass die Elf von 2010 so eingestimmt ist, dass sie auch einen Ausfall eines Riesenspielers wie Müller kompensiert. Die Intelligenz dieser Mannschaft ist größer als die Summe der Intelligenz der Einzelspieler. Die Mannschaft ist der Star.  Und der Respekt der Spanier ist groß. El Mundo schreibt: "Deutschland ist eine Bestie". Ich möchte hier nicht versäumen,  Manolete, den größten Torero aller Zeiten, zu ehren: Manolete "El Mito", La Mort de Manolete.

Olé! Jungs, nehmt die beste Mannschaft der letzten Jahre auf die Hörner! Wir werden zittern und genießen. Die einzigen, die nicht unbeschwert mitleiden und mitfeiern können, sind die aus krummem Holz geschnitzten, verkniffenen Mannen des exklusiven, unheimlich attraktiven Clubs der Antideutschen und deutschen Selbsthasser. Ich habe in meiner letzten Post bereits auf den Magister für Evangelische Gotteskunde Bernd Dahlenburg, nom de guerre "Gott-Sei-Bei-Uns", hingewiesen, der weder Scham noch intellektuelle Hemmungen hatte, die deutschen Fans als Nutznießer der Endlösung der Israelfrage zu verunglimpfen "Entledigen wir uns des Problems „Israel“, dann können wir noch unbeschwerter unsere Fanmeilen in Szene setzen, uns noch unbeschwerter feiern...". 
Da mäandert sein Spießgeselle Alex Feuerherdt a.k.a. Lizas Welt, nom de guerre "Fahnenpullererversteher", durch die Salons der Antideutschen, warnt vor einem unbeschwerten Neonationalismus und verzapft:

Sonntag, 4. Juli 2010

Bernd Dahlenburg, Das Leitmotiv der Deutschen Politik seit 1945

ist die Endlösung der Israelfrage als Grundlage des Fundaments der Basis deutscher Fanmeilen. Also denunzieren kann er gut, alle Achtung, Bernd Dahlenburg. Das Delirium tremens Ihrer Schlußbetrachtungen in Ihrem Erlebnisbericht zum Argentinienspiel ist so bescheuert, dass ich bisher darauf verzichtet habe, darauf gezielt hinzuweisen, nach der Schmudelattacke Ihres Kumpels "Scheinwerfer" darf dies jedoch noch zur Sprache kommen:

"Was sich heutzutage in Deutschland abspielt ist eben nicht nur die Neuauflage eines Fußball-Sommermärchens, sondern so ganz nebenbei die Zementierung eines Leitmotivs der deutschen Politik generell seit 1945:

Entledigen wir uns des Problems „Israel“, dann können wir noch unbeschwerter unsere Fanmeilen in Szene setzen, uns noch unbeschwerter feiern, denn merke: Juden stören beim Feiern, besonders dann, wenn sie sich ihrer Haut wehren, während sich Parlaments-Teutonen im Siegesrausch befinden."
Von wem haben Sie das Zitat, für das Sie keine Quelle angeben? Ich vermute mal, von Kollege Lizas Welt a.k.a. Alex Feuerherdt, ein Redivivus des Eike Geisel, für den mehr als die Hälfte der Deutschen bis hoch zu dem eh. Bundes-Horst "Otto-Normal-Vergaser" sind.  Sie und Ihre Spießgesellen bereiten sich auf Ihr persönliches Masada vor - und wollen Israel da mitziehen.

Bernd Dahlenburg zwischen Wolke 7 und Hölle 2

Ich will hier nicht versäumen, auf die Spontanreaktion meines etwas widerspenstigen "Sportsfreundes" Bernd Dahlenburg aus der Oberschwaben-Metropole und Fugger und Brecht Stadt Augsburg zu unserem wunderbaren 4 :0 Sieg über Diego Maradona und seine Mannen, seinen Kommentar: German Tanks mit Leichtlauföl hinzuweisen. Ich habe ihm darauf geschrieben:
"Hallo Bernd, das war ein Tag! Schauen Sie sich denn die WM ganz alleine mit geschlossener Balkontür zu Hause an, weil Sie sich nicht mit den Fans verbrüdern wollen? Was meinen Sie zu meiner Post "Freude pur und grandioser Schmerz"? Wollen wir nicht doch mal gemeinsam in die Allianz Arena?"
Schaun mer mal, ob Bernd wagt, diesen Kommentar auf seinem Blog einzustellen. Irgendwie finde ich Bernd Dahlenburg süss, ich habe einen Narren an ihm gefressen und kann gar nicht fassen, wenn er z.B. schreibt "Da trat eine bemerkenswert unpolitisch und naiv auftretende Mannschaft an..." oder: "Sie [die Fans] wissen nicht einmal, dass alle Parteien des Deutschen Bundestages mit meiner [sic!] oben erwähnten Debatte das Existenzrecht des Staates Israel indirekt und endgültig (?) in Frage stellten..." - Mit einer guten Portion guten Willens will ich hier mutmaßen, dass Bernd Dahlenburg schreiben wollte "die von mir oben erwähnte Debatte"; einen freudschen Verschreiber will ich nicht ganz ausschließen, dass die "endgültige (?)" Infragestellung des Existenzrechts Israels seine Debatte ist; Bernd Dahlenburgs Einsatz für das Existenzrecht Israels basiert auf dem buchstäblichen Glauben, dass das Land Israel vom Jordan bis zum Mittelmeer vom Allerhöchsten seinem Volk zugeeignet wurde. Würde er noch für Israel eintreten ohne diese Prämisse? - Aber sach ma, Bernd, sollen die Burschen Kassiber über Bundestagsresolutionen etc. aufs Spielfeld oder auf die Fanmeile mitnehmen oder gar mit aufgenähtem Davidstern auflaufen? Ich würde mir verbitten, dass für uns eine bemerkenswert politische Mannschaft antritt. Lassen Sie mal die Kirche im Dorf.

Freude pur und grandioser Schmerz

Im Herbst werde ich Rilke zitieren können:

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.


Für mich war immer die Elf von 1972 der Maßstab für besten deutschen Fußball. Günther Netzer, assistiert von "Hacki" Wimmer, aus der Tiefe des Raums, Franz Beckenbauer, assistiert von seinem Abräumer und Eisenfuß  Katsche Schwarzenbeck, den wir bei allem Glanz des Kaisers nicht vergessen wollen, Uli Hoeness und Paul Breitner in vollem Lauf nach vorne, Gerd Müller, das Strafraum-Phantom ... Aber ich glaube, diese Mannschaft mit dem unglaublichen Bastian Schweinsteiger, mit dem größten kleinen Fußballer der Welt, Philipp Lahm, mit Friedrich REX a.k.a. TitArne, Fantözil, Megalomüller (Riesenmüller) und MIROslav vorneweg, ist die wohl beste, schnellste, cleverste deutsche Elf seit Menschengedenken. Ich bin sehr stolz auf meinen Schwarzwälder Landsmann Jogi Löw, der diese Elf formte. Hier ist die Devise "Alle für einen, einer für alle" bestens umgesetzt; ein Kevin Kuranyi mit seinem Köpfchen hätte hier nicht gepasst. Michael Ballack wahrscheinlich wohl; sehr schade, dass er bei diesem Turnier mit dieser Mannschaft seine Ernte nicht einfahren durfte.

Diese Elf ist über Diego Maradona und seine Mannen gekommen wie Magier von einem anderen Stern. Sie konnten es nicht begreifen. Der Schmerz des großen und melodramatischen Diego Maradona ist unendlich. Nichts wird ihn jetzt trösten können. Langfristig jedoch wird er dadurch entschädigt werden, dass da keiner stehen wird und - ceterum censeo - fordert "Bringt mir den Arm von Diego Maradona"


Eine Randbemerkung: Angela Merkel zeigt sich als glänzende Abstauberin bei allen vier Toren. Wie sie sich die Gratulationen abholt, fabelhaft. Bitte, liebe Frau Merkel, nehmen Sie sich ein Beispiel an Jogi Löw und Bastian Schweinsteiger und schaffen Sie Ordnung in Ihrem Dachstübchen und in Ihrem Laden. Um dieses Niveau zu halten, brauchen wir langfristig Nachwuchs von schwarz rot süssen Mädels, authochton oder mit Migrationshintergrund. Wann meldet Kristina Schröder Vollzug? Deutsche Jungmannen, authochthon oder mit Migrationshintergrund, David Harnasch, Bernd Zeller, Ivo Bozic, Claudio Casula, Bernd Dahlenburg, Alex Feuerherdt, Linus Zavelberg e tutti quanti, warum so sparsam bei der Verbreitung Eures Genpools?

Freitag, 2. Juli 2010

Die Hand Gottes vor dem Spiel

Diego Maradona in der ZEIT

ZEIT ONLINE: Was würden Sie dafür geben, Weltmeister zu werden?
Maradona: Einen Arm. Ich würde einen Arm für diesen Pokal geben.

Frage: Welchen Arm würde er geben? Den rechten, den linken? Den mit der Hand Gottes? Oder den anderen?

Jungs, wollen wir Diego Maradona nicht davor bewahren, wortbrüchig zu werden? Maradonas Wetteinsatz ist zwar spannend, aber bitte macht Euer Tänzchen mit seinen Gauchos.


Maradona singt Tango

Nachtrag: Heute muss ich mit meinen Freunden von BILD, die ich schon so häufig gelobt habe, richtig böse sein: "Haut dem Messi in die Fressi" (Printausgabe v. 3.7.2010), Freunde, so kann man nicht antreten, so kämpfen keine Männer, sondern Kindsköpfe! Schämt Euch. Wenn wir verlieren, dann mit einer solch dummen Einstellung. Dann will ich nicht nur die Hand von Maradona, sondern auch die Old Schmierhand von BILD.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Henryk M. Broder, Die einzigwahre Fragestellung

Schön, dass sich "Sportsfreund" Henryk M. Broder anders als noch 2006 in Sachen WM zurückhält. Leider muss ich jetzt meine WM-Freizeit kurz unterbrechen. In seiner Post "Forscher im freien Fall" stellt Henryk M. zum wiederholten Male mit gebotener Dringlichkeit die einzigwahre Frage hinsichtlich des Antisemitismus.
Die falsche Frage ist: WARUM werden die Juden verfolgt?
Die richtige Frage ist: Warum werden die JUDEN verfolgt?
Ich kann sehr gut verstehen, dass Henryk M. diese Frage nicht kostenlos beantworten will, sondern die Forscher des ZfA, deren Antisemitismusforschung sich in einem "erbärmlichen Zustand" befinde, auffordert, sich dadurch zu rehabilieren, dass sie endlich dieser einzigwahren Frage nachgehen.
Wir dürfen allerdings davon ausgehen, dass Broder weiss, warum er die Fragestellung korrigiert.  Die Frage kann nur dann richtig beantwortet werden, wenn es sich um ein Unterscheidungskriterium handelt, das nur den JUDEN und ausschließlich den JUDEN zukommt.
Solange Henryk M. sich bescheidet, die Frage in den Ring zu werfen und sie nicht zu beantworten , müssen wir uns mit dem einen oder anderen Fingerzeig begnügen. In seinem bahnbrechenden Werk "Kritik der reinen Tolleranz" hat Henryk M. auf Seite 51f gefragt und die Richtung angegeben:
"Warum werden die Juden gehasst? Warum nicht die Zuckerbäcker, die Linkshänder oder die Radfahrer? ... Diese Fragen sind mit dem üblichen Instrumentarium der Vorurteilsforschung, der Psychologie und der Soziologie nicht zu beantworten. Eher mit Angeboten aus dem Bereich der Theologie." (S. 51f)
Beispielhaft hat dies sein Alter Ego, der legendäre "Lehrer aus Leipzig Walter Schmidt", vorgeführt:
"Anstatt sich zu fragen, warum es nicht nur einen “islamisierten”, sondern einen originär muslimischen bzw. islamischen (!) Antisemitismus gibt, der bereits auf das 1. Buch Mose in der Thora, nämlich auf den Streit zwischen Jakob und Esau im Bauch Rebekkas, zurückgeht und ..." (Fettdruck durch mich, Quelle: Achse des Guten, 13.12.2008) 
Nun ist diese grundlegende Darstellung zwar falsch - in der Bibel wird eine andere Ursprungsgeschichte erzählt, nämlich die von Itzchak und Ismael -, aber das ist irrelevant; wenn Manuel Neuer einen klaren Torschuss annulieren und das Schlachtenglück wenden kann (corriger la fortune), kann auch "Walter Schmidt" den originär islamischen Antisemitismus aus dem Bauch Rebekkas herausholen. Noch einen Fingerzeig von Henryk M.
"Kürzlich habe ich mit dem Chef der Historischen Kommission im Vatikan gesprochen. Der strenge katholische Theologe und der säkulare Jude waren sich einig, dass die Juden tatsächlich das auserwählte Volk sind. Das beste Beispiel ist der Antisemitismus. " (Quelle: Berner Zeitung, 8.2.2007)


Im Anschluss an diese Prolegomena einer einziggültigen Antwort auf Broders einzigwahre Frage will auch ich ein Schärflein beitragen, das mutmaßlich mindestens so valide ist wie die Broderschen "Spekulationen" ("Weil aber sowohl [sic!] die Volkswirtschaft wie [sic!] die Psychoanalyse ebenfalls spekulative Disziplinen sind, deren Vertreter retrospektiv immer die richtigen Voraussagen treffen, will auch ich mir eine begründete Spekuation erlauben.“ Kritik der reinen Toleranz, S. 213 f, sic: Broder beherrscht die deutsche Sprache nach Belieben). Wenn Religion und Glaube hauptsächlich in einem credo quia absurdum mit all seinen süssen und verführerischen Reizen und all seinen schrecklichen Zumutungen besteht, dann gibt es kein Volk, das dem Absurden näher steht als die JUDEN, die mit großen Buchstaben geschrieben werden.

Wenn z.B. die Christenmenschen Bernd Dahlenburg und Herbert Eiteineier nicht mehr an die Verheissungen Jahwes an sein Volk, an den Brith (Bund) glauben könnten, wären sie Artisten in der Zirkuskuppel ohne Netz und gottverlassene arme Schwäne vor dem geistigen und psychischen Abgrund. Das wäre mehr als ein Kehraus, das wäre Nichtung, Heulen und Zähneknirschen. Die  Ressentiments, die dann gären würden, will ich mir nicht ausmalen. Mir scheint, der einzige Weg zur geistigen Gesundung ist eine schwer errungene Bejahung eines deus absconditus zusammen mit einem wehmütigen, aber beherzten Adieu gegenüber allen Vorstellungen von Offenbarungen. Die Brodersche Lösung, nicht an Gott zu glauben, aber daran, dass er zu einem auserwählten Volk gehört, ist eine Farce, ein Kasperletheater, bei dem er vor dem Teufel den Schwanz einzieht und mit wachsender Begeisterung auf Krokodile einschlägt.

Ich finde die Situation sehr unbefriedigend. Dass Broder die Antwort, die er kennt, nicht extemporiert, ist so ungeheuerlich und so deprimierend, wie wenn Charles Darwin seine revolutionären Erkenntnisse über die Entstehung der Arten oder Sigmund Freud seine revolutionären Entdeckungen des Unbewußten für sich behalten hätten. Die Frage, die Broder stellt, ist ja eine Frage auf Leben und Tot, nicht eine exquisite intellektuelle Herausforderung wie der Satz des Fermat, der sich die Randbemerkung erlauben konnte "Cuius rei demonstrationem mirabilem sane detexi. Hanc marginis exiguitas non caperet (Ich habe hierfür einen wahrhaft wunderbaren Beweis gefunden, doch ist der Rand hier zu schmal, um ihn zu fassen).“  Broder, ich bitte Sie um Ihr Chef Oeuvre. Machen Sie endlich das Maul auf.