Mittwoch, 29. September 2010

Alan Poseners Achse des Bösen: Kai Diekmann, Henryk M. Broder, Benedikt XVI

In meiner letzten Post habe ich Alan Posener dafür getadelt, dass er bei Papst Benedikt XVI. entweder rot oder Gespenster sieht. Ich bin mir da nicht mehr so sicher, vielleicht hat Posener recht; zwei Kommentatoren, "Kai-ser" und "Dr. Watson", denen ich für ihre hattips danke, haben mich auf diese Querverbindungen  aufmerksam gemacht:




Hier hat Kai Diekamnn dem Papst seine/unsere Inaugurationsurkunde "Wir sind Papst" überreicht. Das war jedoch nicht das einzige konspirative Treffen; bei diesem zum Beispiel überreicht Kai Diekmann ein dickes Dossier, als "Volksbibel" mit Goldschnitt getarnt, eine Blaupause für Benedikts Kreuzzug gegen die Moderne und den Islam.  Auf beiden Bilder adabei ist der unter "Islamkritikern" einschlägig bekannte Monsignore Gänswein.

Achse Kai Diekmann + Henryk M. Broder

zwischen denen es, wie wir inzwischen wissen,  zu mehreren konspirativen Treffen kam, z.B. im Internetcafé, im Fond von Diekmanns Dienstwagen, in einer Kunstgalerie mit einem unbekannten IM.

Ein weiteres Indiz sind die roten Schuhe, die der "deutsche" Pontifex gerne zu offiziellen Anlässen trägt (hier der Papst ganz happy mit dem Bush-Krieger), in denen Henryk M. Broder bei wichtigen Terminen gesichtet wurde (bei Maybritt; hier berichtet ef, hier CDU-Politik.de). Das könnte das missing link für die Geheimachse Broder + Vatikan sein.

Alan Posener ist davon überzeugt, dass der Strippenzieher, Stichwortgeber im Vatikan sitzt; nach Prüfung weiterer Bilddokumente halte ich das für zweifelhaft; ich halte eher Henryk M. Broder für den Strippenzieher; ganz glücklich ist der Papst darüber nicht, aber macht gute Miene zum derben Spiel.

Das sind Belege, die man nicht übersehen kann; bitte überprüfen Sie die Relevanz.

Samstag, 25. September 2010

Alan Posener wird in seinen Träumen vom Papst gequält

Dass die Una Sancta Catholica gänzlich unverdächtig ist, Rassen- oder gar Selektionspolitik zu unterstützen, wird, glaube ich, nirgends bestritten. In ihrem Schoß willkommen heißt Mutter Kirche alle, die mühselig und beladen sind, alle, die arm im Geiste sind, sie würde auch keinen neunmalklugen Alpha- oder Beta-Journalisten zurückweisen,  weder Heiden noch Juden, weder Ungeborene noch Komapatienten. Sie ist die Matrix jeder Universalität ohne falsche Toleranz - sie ist die alleinseligmachende.

Ab jetzt gilt das nicht mehr ohne Wenn und Aber. Alan Posener hat eine starke Meinung und er hat sie hier geäußert:

"Nun aber zum eigentlichen Thema dieses, ich gebe es zu, bisher etwas mäandernden Essays: zu Sarrazins Stichwortgeber. Ich zitiere aus einer Rede, die Joseph Ratzinger, Chef der Glaubenskongregation im Vatikan, am 13. Mai 2004 vor dem Senat der Republik Italien hielt. Es ging um „Europas Identität“. „Europa scheint (…) von innen her leer geworden“, sagte Ratzinger. „diesem inneren Absterben entspricht es, dass auch ethnisch Europa auf dem Weg der Verabschiedung begriffen erscheint. (…) Der Vergleich mit dem untergehenden Römischen Reich drängt sich auf, das als großer geschichtlicher Rahmen noch funktionierte, aber schon von denen lebte, die es auflösen sollte, weil es selbst keine Lebenskraft hatte.“

Europa „stirbt innerlich ab“ „verabschiedet sich ethnisch“, wird „aufgelöst“ von den Zuwanderern, die es geholt hat, um von ihrer Arbeit zu leben. Schafft sich, um mit Sarrazin zu reden, ab. Ich habe diese Aussage in meinem Buch über Benedikt als „apokalyptische Hysterie“ bezeichnet, und diese Bezeichnung passt auch auf Sarrazins Thesen. Wie man aber behaupten kann, erst er habe in dieser Drastik das Problem der muslimischen Einwanderer auf den Begriff gebracht, ist mir ein Rätsel. Kann es sein, dass die meisten Leute, die über Ratzinger schreiben, seine Bücher auch nicht gelesen haben?"

HerrgottsDonnerwetter! der deutsche Papst, damals - 2004 - noch Vorsteher der Glaubenskongregation, hat, horribile dictu, von "Ethnien" und deren long goodbye gesprochen. Hat Sarrazin seine Stichworte gegeben, das Hintergrundrauschen für Sarrazins Ethno-Politik, der apokalytischen Sound "Schafft sich ab" ist fast Wort für Wort von Ratzinger.  Eigentlich hätten wir das - nostra culpa - wissen müssen, hätten wir nur Ratzinger aufmerksam gelesen. Das Drehbuch für Sarrazin und die Seinen ist von Ratzinger. Deshalb ist es nur folgerichtig, wenn Posener fortfährt:


"Wenn man freilich weiß, dass dies seit Jahren die offizielle Linie des Vatikans ist, wird manche Schlagzeile, manche Parteinahme und auch mancher Meinungsschwenk der letzten Wochen erklärlich."

Halt! jetzt werden sich aber Thilo Sarrazin, Henryk M. Broder, Herr Giordano, Klaus von Dohnanyi, die Damen und Herren von Politically Incorrect, Muslimakte, Schwyz Obacht!, Flandern in Not, Pro Köln, Pax Europa e tutti quanti, vor allem aber Matthias Matussek (Katholiken nach Sachsen-Anhalt! ich habe hier berichtet) ertappt fühlen als Erfüllungsbüttel der offiziellen Linie des Vatikans. Haben es die Muselmanen nicht bereits geahnt, dass hier direkt vom Vatikan aus ein Kreuzzug gegen sie gesteuert wird?  - Alan Posener weiss aber noch viel mehr: Im Vatikan hockt ein malevolenter Lustgreis, der in seinem Kreuzzug gegen die Moderne mit diebischem Vergnügen geniesst, wenn Leitfiguren dieser Moderne wie Angela Merkel, die Vollendung der Christdemokratie mit allen Mitteln und Protagonistin der "Zivilreligion der Demokratie", für die "Auschwitz" Dreh- und Angelpunkt geworden ist (siehe),  in the line of fire kommen:


"Benedikt hat übrigens nicht vergessen, dass es die unbotmäßige Kanzlerin war, die ihn in Sachen Bischof Williamson zurechtgewiesen hat. Schon gar nicht hat er ihr das verziehen. Dass sie nun wegen Kritik an Positionen, die den seinen entsprechen, ihrerseits in die Schusslinie der Leitmedien der Republik gerät, wird im Vatikan gewiss genüsslich goutiert."

Posener ist seit seiner epochalen Untersuchung "Benedikts Kreuzzug. Der Angriff des Vatikans auf die moderne Gesellschaft" mit dem Papst bestens vertraut, steht mit ihm in regem Gedankenaustausch, er weiss sogar, was Benedikt "klammheimlich" denkt (er ist u.a. auch Stichwortgeber für die deutsche Anti-Israel-Lobby).

Daß die Una Sancta Catholica nicht die Bannerträgerin von Poseners "Moderne", der "liebens- und lebenswertesten Gesellschaft, die der Planet bislang gekannt hat", ist, sondern eine Einrichtung mit tiefen Wurzeln und Langsamkeiten, mit einem Wertekanon und Grundsätzen, die 2000 Jahre bis auf Paulus und die Kirchenväter zurückgehen, mit Einstellungen zu Familie, Sexualität und Reproduktion, die eher das Verpflichtende in der Kette der Generationen als die Verpflichtung der Individuen zum Lustgewinn und Selbstverwirklichung in unserer Gesellschaft betont, mit einem Freiheitsbegriff, der das Menschenrecht auf Beleidigung und "Verspottung des Heiligen" nicht einschließt, ist, dürfte doch hinlänglich bekannt sein. Insbesondere wird sich die Catholica, deren Fundament der Stein Petrus ("auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen", Matthäus 16,18) ist, sich nicht unter eine "Zivilreligion", deren Punkt Omega "Auschwitz" ist, beugen und ihr Angebot relativieren. Die Grundlage des Fundaments der Basis des Katholizismus (und der anderen christlichen Religionsgemeinschaften) war, ist, wird sein der Kreuzestod und die Wiederauferstehung des Heilands für die Juden und die ganze Welt, nichts anderes. Zu erwarten, dass sich Vatikan und Catholica der frohen Botschaft der Moderne anschließt, ist töricht. Daraus einen Kreuzzug, einen Angriff auf die Moderne, eine Abkehr von der Moderne, ein Rollback der Aufklärung etc. abzuleiten, bleibt Alan Poseners Alpträumen, in denen ihm vom Papst die beste seiner Welten madig und fragwürdig gemacht wird, überlassen. Die Catholica wird in der modernen Welt eine Antithese und ein Stein des Anstosses bleiben, auch wenn sich der Pontifex redlich (diesen Vorschußkredit gebe ich ihm) um Brückenschläge zur Moderne müht. Damit muss sich Posener, müssen wir uns abfinden. Der Papst wird weder Posener noch mich affirmieren. Ob Papstkritiker generell Langweiler sind, wie Hansjörg Müller auf der Achse des Guten hier behauptet, kann ich nicht beurteilen, uneingeschränkt zustimmen muss ich ihm darin:

"Trotzdem bleibt unverständlich, warum sich die Protestierenden über die Ansichten des Papstes derartig echauffieren, schließlich leben wir doch alle in einer freien, offenen und pluralistischen Gesellschaft. Niemand wird gezwungen, katholisch zu werden oder zu bleiben - wer mit dem Papst übereinstimmt, der soll ihm folgen, und wer nicht, der kann es bleiben lassen, ohne dass er irgendwelche Sanktionen befürchten muss. Wer mit der Römischen Kirche nicht einverstanden ist und trotzdem Christ bleiben möchte, der hat seit der Reformation, also seit mittlerweile über 500 Jahren, eine Vielzahl von Alternativen. Und wer stattdessen Atheist, Buddhist oder was auch immer sein möchte, der soll es werden - in der freien Welt darf jeder nach seiner Fasson selig werden. "

Ebenso von gestern wie der Vatikan sind wohl Vorstellungen von einer Zucht des Denkens; gerade Alpha-Journalisten wie Broder und Matthias Matussek sind Alpha-Journalisten, weil und wenn sie oben auf der Erregungswelle surfen. Reliabilität, d.i. Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit einer Zeitzeugenaussage, und Validität, d.i. Gültigkeit,  bleiben dabei auf der Strecke. Broder hat das Stöckchen besondern tief gelegt, für ihn muss seine "begündete Spekulation" nicht solider sein als das Verleihen von Geld an Griechenland. Matussek weiss wenigstens noch, dass er nach einer Woche im "Licht der Abendsonne", also unter dem Einfluss stimmungsaufhelllender und beruhigender Pharmazeutika, das Gegenteil bezeugt und versucht die Spur zu tilgen. 

Bringt Alan Posener, Dauererregungslevel "Bullshit", die Bedachtsamkeit mit, den Papst sub specie aeternitatis beurteilen zu können? Wie valide und objektiv sind seine Aussagen?  Die Sünden Broders und Matusseks sind die lässlichen Sünden von Hallodris und Spitzbuben.

Poseners "Sünde" ist eine Sünde vor dem Herrn, Inkohärenz, er denkt seine Maßstäbe nicht durch.

Pabst Benedikt hält er vor dass er von "Ethnien" spricht, "his masters voice", dem Philosophen Robert Spaemann, wiederum:

"Aber Spaemann verlangt viel mehr, und gilt es, aufzuhorchen: „Ferner: Israel verzichtet auf die ethnische Selbstdefinition, die jeden Nichtjuden in diesem Staat zum Fremden macht.“ Anders gesagt. Der Judenstaat verschwindet. Besser könnte es die Hamas auch nicht formulieren.
Es ist schon bemerkenswert, was herauskommt, wenn „es“ aus führenden Katholiken wieder einmal spricht. Von Papst Benedikt wäre – gemäß dem „Grundgesetz von Schutz und Gehorsam“ eine klare Zurückweisung solcher Gedankenspiele zu verlangen."

Wollen wir variieren? "Deutschland verzichtet auf die ethnische Selbstdefinition, die jeden Nichtdeutschen in diesem Staat zum Fremden macht". Anders gesagt: Deutschland verschwindet. Besser könnte es auch Sarrazin nicht ausdrücken.

Einerseits: Posener wirft dem Papst vor, er sei sich "mit heutigen Vertretern eines intoleranten Islam einig in der Abwehr des Rechts auf Religionskritik... die "Verspottung des Heiligen" sei kein "Freiheitsrecht" und "nicht die Art von Toleranz, die wir alle wünschen"... (Quelle)

Andererseits gibt es jetzt eine "nennen  wir sie ruhig so - Zivilreligion" (Quelle), für die Auschwitz von zentraler Bedeutung sein soll - und für diese gibt es einen kanonischen Text, von dem man kein Jota abweichen darf. Posener bekommt sich nicht mehr ein, dass Benedikt einen anderen als den kanonischen Text gesprochen hat. Wenn man in unserer Zeit schon eine Religion begründen und gründen will, gar noch auf Auschwitz,  gilt dann auch hier, dass  Abweichungen, Häresien, Religionskritik, Spott etc. toleriert werden müssen, oder ist dies eine notwendige Ausnahme? Mir scheint, Posener verhält sich in den heiligen Hallen dieser Zivilreligion päpstlicher als der Papst, würde er das "Freiheitsrecht" der "Verspottung des Heiligen" "tolerieren" und dafür eintreten? Mir scheint, dass in dieser neuen Zivilreligion mindestens ebensoviel Orthodoxie west wie in den traditionellen, mit Argusaugen auf Übertretungen geschaut wird. Außerdem scheint mir, dass wir für diese "Zivilreligion" zwangsrekrutiert werden, dafür haftbar gemacht, ob wir auch das Einzigrichtige sagen, und nicht austreten können. Posener würde als Hüter der reinen Lehre gewiß nicht zögern, ein "Grundgesetz von Schutz und Gehorsam" einzuführen und abwegige Gedankenspiele "klar" in die Schranken weisen. - Wären wir ohne diese auf Auschwitz begründete Zivilreligion heutzutage ohne moralischen Kompass? -  aber halt, ich will den Fisch nicht im Wasser ersäufen. Für Leuchttürme unserer Epoche wie Broder, Posener et al. muss es noch zu tun geben.

Posener hört nicht auf vom Papst zu träumen, Träume sind Wunscherfüllungen, er kann dort den Papst mit dem Papst austreiben, den Papst, "der dem fundamentalistischen Islam den Rücken stärkt" (Quelle), durch den Papst, der für Sarrazin "Stichwortgeber" (Quelle) ist. Alles Papst oder wa? Nein, Posener glaubt nicht, dass er Verschwörungstheoretiker ist. Seit seiner Schulung in K-Gruppen ist er vor solchen Anfechtungen gefeit. Weltgeschichte ist eine Geschichte der Intrigen. Alle Gewalt geht vom Vatikan aus.

Freitag, 24. September 2010

Das Holocaust-Denkmal schleifen, ein Henryk M. Broder Mal errichten

Manche Texte entwickeln wie Wild ihren Hautgout erst langsam, wenn sie abgehangen werden. Gewiß ist mir die Brisanz von Henryk M. Broders Meditation bei Thea Dorn gleich aufgefallen:

"Es gibt eine zweite Agenda. Die Auslagerung der europäischen Geschichte in den Nahen Osten. ...Psychoanalyse ist eine spekulative Wissenschaft, aber da die Volkswirtschaft auch eine spekulative Wissenschaft ist, darf ich psychoanalytisch spekulieren: Europa hat ein Unbehagen an sich selbst, nennen Sie es Antisemitismus ... Israel als Corpus delicti oder meine Existenz sind Erinnerer an den Holocaust ... das europäische schlechte Gewissen wäre enorm erleichtet, wenn jemand anders den "Job" [(Holocaust II] übernehmen würde ... Die Europäer würden es gut finden, weil 1.  der erste Holocaust im Dunst der Geschichte verschwinden würde, 2. damit bewiesen wäre, dass mit den Juden keiner kann, 3. man an die Überlebenden Care-Pakete schicken könnte. ... Dies mag spekulativ sein, aber auch nicht spekulativer als das Verleihen von Geld an Griechenland."

Diese Meditation hat sich bei mir eingenistet, immer gramer ist mir dabei geworden, nicht nur aus Mitleid, sondern weil hier ein Grauen, ein Brodem wie aus morbiden stories von Poe oder Lovecraft aufsteigt. Offenbar ist es für Henryk M. Broder um einiges leichter zu ertragen, sich vorzustellen, dass man Seiner "Existenz" als "Erinnerer des Holocaust" an den Kragen will, als dass er als Dummschwätzer und haltloser Spekulant anderen auf den Sack geht.

Broder war einer der scharfzüngigsten Kritiker der Konzeption des Holocaust-Denkmals als eines "Ortes, zu dem man gerne geht".  M.E. werden die Effekte von Materie gewordenen "Denk"-Mälern eh überschätzt; Broders Unbehagen kann ich jedoch nachvollziehen. Aber hier ließe sich leicht Abhilfe schaffen; das Holocaust-Denkmal schleifen und ein Broder-Mal errichten. Hier würde kein Mensch gerne hingehen.

Dienstag, 21. September 2010

Matthias Matusseks wundersame Wandlung

 Diese Post nimmt Bezug auf
1. Erstfassung: Matthias Matussek@19:25, 11. September, Merkwürdiger Abend mit Sarrazin (nur noch im webcache), inzwischen nicht mehr im webcache, Screenshots in Post Matthias Matussek, Urszene mit Sarrazin
2. Zweitfassung: Matthias Matussek@19:25, 19. September, Neu: Publikumsbeschimpfung,
3. offizielle Fassung im SPIEGEL, der heilige Text: Debattenbeitrag von Matthias Matussek, Sarrazin-Debatte, Ein Freak, ein Störenfried, ein Jahrmarktsereignis, 20. September 2010, 08:47 Uhr

Matthias Matussek habe ich bisher als sportiven und schlagfertigen Feuilletonisten (mit einer zuweilen schönen männlichen Empfindsamkeit; seine Hommage an Clint Eastwood fand ich großartig) und lustigen Goethe-Blogger, als, auch wenn ich das Confiteor nicht mehr mit ihm mitbeten kann, wackeren und unerschrockenen Katholiken, der beherzt und frei von der Leber das Evangelium, die frohe Botschaft, verkündet,  und als Autoren des munteren patriotischen Buches "Wir Deutschen. Warum die anderen uns gern haben können" geschätzt. Matthias Matussek war bis zur Sarrazin Krise, in der er berserkerhaft kämpft, nicht auf dem Radarschirm "Von den Einzigwahren Freunden Israels".

Warum also jetzt ein "Scheinwerfer" auf Matthias Matussek auf diesem Blog? Ich habe das Sarrazin Phänomen in mehreren Posts im Hinblick auf die Einzigwahren Zeugen Israels ausgeleuchtet. Ich habe auch schon mehrfach eine Hypothese über "Sarrazianer" (andere sagen "Sarrazenen" oder, so Matussek in Fassung 1 "Sarrazion-Ziustiummungsbürger", also auch mit jüdischem Gen) gegeben. Hier will ich Matthias Matussek als Augen- und Zeitzeugen (das ist nicht dasselbe, werden wir lernen) aufrufen und in den Zeugenstand bitten. Außerdem schätze ich mich glücklich, dass ich Beobachter der Produktion eines Palimpsestes in statu nascendi eines prominenten Publizisten sein darf.

Zwischen der heiligen Fassung im SPIEGEL und der Zweitfassung auf Matusseks Blog bestehen nur geringfügige, zu vernachlässigende Unterschiede, die sich der SPIEGEL Schmiede verdanken, die Texte noch schmissiger macht. Beispiel:

Zweitfassung: "Nachdem  Tilo Sarrazin "erfolgreich geächtet" ist, nehmen die Kommentatoren seine Leser aufs Korn. Spekulationen über eine rechte Sammlungsbewegung schießen ins Kraut. Das Profil der potentiellen Miglieder: männlich, allein, frauenhassend".

Heilige Fassung im SPIEGEL: "Kaum ist Thilo Sarrazin "erfolgreich geächtet", nehmen Kommentatoren in einer großangelegten Publikumsbeschimpfung seine Leser aufs Korn. ..." Das ist natürlich ein anderer, und zwar der Sound, den wir lieben.

Die Metamorphose oder, dem Katholiken Matussek wahrscheinlich vertrauter, das Sakrament der Wandlung hat sich zwischen der Erst- und Zweitfassung vollzogen.  In die Hölle gefahren, von Matthias Matussek gelöscht, ist der Leib seiner Erstfassung v. 11. September (die Toten leben jedoch immer noch in den webcaches, wir können sie - Google sei dank! - restaurieren), wiederauferstanden, hallelujah!, ist der Leib seiner Zweitfassung, die er am 19. September auf seinen Blog veröffentlicht hat.

Ich bitte die noch Ernsthaften mit dem nötigen Zeitbudget diese beiden Fassungen zu lesen (es werden nicht viele sein; jedoch ist es für mich auch in der Epoche des Ratings per Clickrates schnurzegal, wie viele es sind).  An dieser Stelle ist für mich lediglich relevant, wie Matussek das Publikum in der Urania beschreibt:

Erstfassung unmittelbar nach dem Ereignis am 11. September (im webcache): "Und leider wurde das Publikum zunehmend unangenehm. Der (längst eingebürgerte) iranische, also: deutsche, Regisseur wurde rüde von Zwischenrufern unterbrochen... Der Wilmersdorfer und Schöneberger Sarrazion [sic!]- Ziustiumungs[sic!]-Bürger machte irgendwie unangenehm mobil, und all meine hübsch hingelegten Verweise auf den melancholischen Deutschland-Abschied des Bildungsbürger Sarrazin - mein Gott, er war der einzige, der bei Plasberg Goethes Spätgedicht "Wanderers Nachtlied" zitieren konnte - verpufften. Ebenso die Diskussion über Leitkultur, über die Überwindung des Deutschland-Traumas der Deutschen, über einen schönen, weltoffenen Patrotismus, wie ich ihn in meinem Deutschland-Buch herbeibeschwor."

Hier zeigt sich natürlich auch das schöngeistige Elend, wenn man nicht radikal zu den elenden Tatsachen vordringen will, nämlich, wie Broder es formuliert, dass "die Europäer zu faul zu ficken sind", womit er vulgo meint, dass sie sich nicht ausreichend reproduzieren; der "melancholische Deutschland-Abschied des Bildungsbürger Sarrazin" versucht noch nicht einmal, vanitas vanitatum vanitas, die Hunde zum Jagen zu tragen. Ich bin, wie bereits dargestellt, sehr dafür, dass "Wanderers Nachtlied" auch in 50 oder 500 Jahren funkelt und von ca. 5% der Bevölkerung zitiert werden kann, aber die Fertilitätsbereitschaft der deutschen Bildungsbürger mit überdurchschnittlichem Sarrazin-IQ wird es nicht signifikant erhöhen (hier scheint noch nicht mal Tom Jones, Benedikt XVI., Udo Jürgens oder Kuschelrock zu helfen).

Dieser Eindruck des Publikums in der Urania wird auch durch Matthias Matusseks SPIEGEL-Kollegen Jan Fleischhauer bezeugt (SPIEGEL, Nr. 38, 20.9.10. S. 183):

"Es ist mit Rücksicht auf die Vorgaben der politischen Korrektheit aus der Mode gekommen, vom Mob zu reden. Aber es gibt kein besseres Wort für das Publikum, das sich am Freitag vorvergangener Woche in der Urania einfand. Es war ein adrett zurechtgemachter, nach Rasierwasser und Eau de Toilette riechende Mob, ein Angestelltenpöbel, den es kaum auf den Stühlen hielt, sobald die Rede auf "die Politik", "die Medien" und "die Ausländer" kam, und der zischend, johlend und klatschend seiner Aggression freien Lauf ließ."

Am 19. September, 8 Tage nach seiner Erstfassung am 11. September, die ohne Todesanzeige beerdigt wurde, veröffentlicht Matthias Matussek seine Heilige Fassung im SPIEGEL-Online. Hier heisst es jetzt:

"War das nun der "Mob", der "Angestelltenpöbel", den mein Kollege Jan Fleischhauer, der im Publikum saß, anderntags auszumachen meinte? Ich habe es anders erlebt. Sicher, manche Zwischenrufer waren auch mir so unangenehm, dass ich irgendwann sagte: "Wissen Sie, wenn ich mir das so anhöre, kann ich verstehen, dass Herr Samadi möglicherweise Angst bekommt." Doch das war ein Konzessionssatz für den Mann, den ich eingeladen hatte. In Wahrheit fand ich die paar Zwischenrufer überhaupt nicht demokratiebedrohend....
Es blieb gesittet in der Urania. Unten im Saal: Absolut nicht jene verbiesterten christlichen Kreuzzügler, die sich die "Zeit" herbeiphantasiert. Stattdessen jüngere Menschen, Akademiker, viele Pärchen darunter, Besucher, die sicher nicht zum ersten Mal zu einer Buchlesung erschienen waren.
Ein Publikum, das empfänglich zu sein schien für den bitteren und melancholischen Abschiedston Sarrazins, den er selber "Deutschland im Abendlicht" nannte."

Das Essen beim Chinesen, Fassung 1: "Anschließend ging ich mit Thomas Brussig und Frau zum Chinesen essen. Ich fühlte mich schuldig und schlecht und fühlte mit dem Regisseur und Kollegen Neffe und bestellte Ente mit Knochen .... Eigentlich ist die ganze Menschheit schuldig und schlecht. Das Restaurant heisst "Good friends". Fortsetzung folgt."

Das Essen beim Chinesen, Heilige Fassung: "Anschließend saß ich mit Thomas Brussig und seiner Frau beim Chinesen in der Kantstraße und fühlte mich schlecht wegen Ali Samadi Ahadi und bestellte Ente mit Knochen. Das Restaurant heisst "Good friends". Ich sinnierte über der Frage, ob ich fremdenfeindlich, und wenn ja, ob es vielleicht genetisch ist bei mir... Ich glaube nicht, dass wir frauenhassender, nächstenliebeloser Pöbel und Angestelltenmob sind. Aber wer weiß?" - Hier haben wir ein schönes Beispiel dafür, dass der Zeitraum gekrümmt ist; Matthias Matussek setzt sich bereits beim Chinesen mit Artikeln auseinander, die erst später, bei Jan Fleischhauer z.B. erst am 20.9., veröffentlicht wurden.

8 Tage liegen zwischen Matthias Matusseks Fassungen. In dieser Woche kam es zu einer Verwandlung,  8 Tage hat es in Matthias Matussek gegärt. Es kann ja durchaus sein, dass ein mehrfach überlegter und durchdachter Eindruck "wahrer" ist als der frische, unmittelbare, der durch Emotionen und Hormone getrübt sein kann. Auskunft kann uns letztlich nur Matthias Matussek selbst geben. Was ist passiert, dass 1. die Beurteilung sich ins schiere Gegenteil gewandelt hat, 2. Matussek versucht hat, seine Ursprungsfassung zu tilgen, ungeschehen zu machen? Die Radikalität von Matusseks Wandlung ist nur vergleichbar der eines Saulus in einen Paulus.

Ceterum censeo: Das deutsche  "Bildungsbürgertum" tanzt den Todestanz, heult und mährt über die Fertilität der Muselmanen anstatt sich mit der eigenen zu beschäftigen - und Henryk M. Broder ist ihr Prophet. Und ich frage, was all diese Elementarteilchen, Pärchen (Matthias Matussek sieht in der Urania bezeichnenderweise "Pärchen", keine Paare) oder Singles, Schwule oder Heten, die das harte Glück einer Elternschaft nicht auf sich nehmen wollen, sich für keine anderen Kinder interessieren als für sich selbst, die sie nach nach dem Stress eines Tages des lebenslangen Lernens chillen und beruhigen müssen, mit ihrer überlegenen Intelligenz anfangen? Diese Endmoränen ihrer Art, die so empfänglich sind für den bitteren und melancholischen Abschiedston Sarrazins, "Deutschland im Abendlicht". Baden die in ihrem Selbstmitleid oder sind die einfach in der belle indifference ihrer Trance? Eloi, die zwischendurch in dystopischen Träumen zucken.

Sonntag, 19. September 2010

An Leser, die auf diesem Blog kommentieren wollen

Aus gegebenem Anlass. Ich freue mich natürlich, wenn Kommentatoren mir zeigen, dass meine Post bei ihnen, sei´s zustimmendes, sei´s ablehendes Interesse gefunden hat. Ich weiss auch, dass sich hier keine Betschwestern und Pazifisten tummeln. Ich möchte jedoch den Krieg der Worte etwas zivilisieren. Ich selbst fühle mich am wohlsten, wenn ich es schaffe, die Worte und Taten der Einzigwahren Freunde Israels a.k.a. Etappenhengste Zions mit beschränkter Haftung derart ins Rampenlicht zu setzen, dass man herzhaft lachen kann. Es gibt dabei natürlich fliessende Übergänge zur Schadenfreude.

Donnerstag, 16. September 2010

Deutschland abschaffen! Und Europa gleich mit!


Dass der unbedingte totale "Israelismus" der Einzigwahren Freunde Israels mit einem profunden antideutschen Affekt Hand in Hand geht, ist den aufmerksamen Lesern dieses Blogs, die sich den Quellen, auf die ich verlinkt habe, stellten, sicher nicht entgangen. Dies heisst keineswegs, dass diejenigen, die sich für Israel engagieren per se Deutschhasser sind, da gibt es keine signifikante Korrelation. Manche Wanderer , die aus Israel,  der DIG oder den Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vorbeikommen, dürften sich über diese Kohabition die Augen reiben und den Kopf schütteln.

Bernd Dahlenburg und Alex Feuerherdt: Dem unbeschwerten deutschen Neonationalismus  nicht auf den Leim gehen

Am 1. Juli 2010 hatte der Deutsche Bundestag einstimmig eine Resolution zur Blockade Gazas durch Israel verabschiedet, eine Aufhebung der Seeblockade gefordert. Die Einordnung dieser Resolution in die Fundamente der Deutschen Nachkriegspolitik verdanken wir meiner besten Spürnase für das, was die Welt der Einzigwahren Freunde Israels im Innersten zusammenhält, Bernd Dahlenburg a.k.a. Castollux, Magister für Evangelische Gotteskunde und Chefrepräsentant einer Erkenntnis sola_fide (allein durch den Glauben),  seiner Post "German Tanks mit Leichtlauföl?" am 3. Juli

"Was sich heutzutage in Deutschland abspielt ist eben nicht nur die Neuauflage eines Fußball-Sommermärchens, sondern so ganz nebenbei die Zementierung eines Leitmotivs der deutschen Politik generell seit 1945:

Entledigen wir uns des Problems „Israel“, dann können wir noch unbeschwerter unsere Fanmeilen in Szene setzen, uns noch unbeschwerter feiern, denn merke: Juden stören beim Feiern, besonders dann, wenn sie sich ihrer Haut wehren, während sich Parlaments-Teutonen im Siegesrausch befinden. [Fettdruck durch mich]
So, jetzt haben wir es schwarz auf weiss: Eliminatorischer Antiisraelismus = Antisemitismus, weil uns Israel bzw. Juden beim Feiern stören, und das als Leitmotiv der deutschen Politik generell seit 1945. Jeder, der hier vorbeikommt, weiss, dass ich Alex Feuerherdt a.k.a. Lizas Welt schon mehrfach als Profi des Deutschen  Unwesens, der deutschen Identität post Auschwitz gefeiert habe. Alex Feuerherdt ist Eike Geisel redivivus, hält die weit überwiegende Mehrheit der Deutschen bis hoch zum ehemaligen Bundeshorst für "Otto Normalvergaser", hat uns erklärt, warum die Pullerattacke von noch grünen Jungs auf die deutsche Fahne eine vergleichsweise gute Sache war und warum deutsche Winkelemente auf Pro-Israel-Kundgebungen nichts verloren haben. Am meisten stinkt Alex Feuerherdt, dass Auschwitz gestern war, während jetzt Deutschlandparty mit allem Drum und dran sein soll. So tourt er seit der WM 2006 durch die Bundesrepublik, um vor dem neuen unbeschwerten modernisierten Nationalismus á la 2006, der in gewisser Weise produktiver als der alte ist, zu warnen:

"Denn ein Kennzeichen dieses neues Nationalismus ist es, stolz auf die deutsche »Vergangenheitsbewältigung« zu sein. Das Symbol dafür ist das Holocaust-Mahnmal – das größte Mahnmal der Welt, das es ohne den größten Massenmord der Geschichte gar nicht gäbe. Dem WM-Nationalismus vorausgegangen ist übrigens das, was ich als Lena-Nationalismus bezeichnen würde … Und ich sage, dass man diesem neuen Nationalismus nicht auf den Leim gehen darf. Denn die Feinde sind letztlich die alten geblieben, nur wirft man ihnen jetzt vor, sich zu benehmen wie früher die Nazis. So läutern sich die Deutschen selbst." (Quelle)

Und die Gaza Resolution des Deutschen Bundestages ist der Schlußstein im Gewölbe der deutschen  Läuterung und des Wohlfühl-Nationalismus:

"Es gibt keine Parteien mehr... sondern nur noch Deutsche...Alle Mitglieder des Deutschen Bundestages, von links bis rechts und ohne jede Ausnahme, haben einem antisemitischen, weil antiisraelischen Beschluss ihre Stimme gegeben. ... Es ist dies die Vollendung der Volksgemeinschaft gegen Israel, die parlamentarische Entsprechung dessen, was außerhalb des Plenarsaals ohnehin nahezu unhinterfragter Konsens ist. Die Volksvertreter, sie haben sich ihren Namen redlichst verdient." (Quelle) [Fettdruck durch mich]

Was hülfe da noch? Gleich Bomber Harris, von der Maas bis an die Neisse, Bomben drauf, hau weg die Sch....? Oder vielleicht doch noch mal Reeducation?



Die Sarrazin Krise bei den Einzigwahren Freunde Israels.

"Deutschland schafft sich ab" titelt Sarrazin und unkt, dass in diesem Land in 50 Jahren keiner mehr Wanderers Nachtlied zitieren könne (und ich befürchte z.B., dass es auch keinen Nachwuchs mehr für Bachchöre geben wird und dass man Grimms Märchen nur noch durch Hollywood kennt - und das grämt mich doch, auch wenn ich bis dahin längst das Zeitliche gesegnet habe). Hinter all dem Schlachtenlärm um eine genetische Entität geht es ja auch um die  Frage, ob es denn ein deutsches kollektives Identitätsmuster (wie bei Broders "Mustervölkern", den Isländern, Armeniern, den Juden) gibt, das für und in die Zukunft in einem Konzert der Nationen zu retten sei, für das sich ein Einsatz lohnt. Klar ist, dass ein deutsches Identätsangebot, das hauptsächlich durch Hitler und Auschwitz definiert wird, keinem Menschen auf der Welt Lust macht, in Deutschland "Deutscher" zu werden. Klar ist auch, dass eine selbstbewusste Mehrheitsbevölkerung, die hinsichtlich ihres "Egoismus der Gene" nicht schwächelt, mit Einwanderung besser zurechtkommt, die United Colours besser integrieren und assimilieren kann, weil ihre Farbe kräftig genug ist.

Eigentlich müsste Thilo Sarrazins Endkampf für "Deutschland" und das Echo, das er z.B. in BILD, die vox populi ist, findet, bei Alex Feuerherdt und den anderen Einzigwahren Freunden Israels alle Alarmglocken läuten und Synapsen feuern lassen. BILD, Printausgabe am 4. September 2010
"BILD kämpft für Meinungsfreiheit: Das wird man wohl noch sagen dürfen "Ich will mich nicht entschuldigen müssen, ein Deutscher zu sein!" (S. 1),  "Weil Hitler "Doitschland" schrie und 60 Millionen Menschen dafür sterben mussten, tun wir heute bei jeder Auslandsreise so, als kämen wir aus Schweden, Irland oder Holland. Stolz aufs Deutschsein sind wir lieber nicht." (S. 3).  BILD fordert, dass wir uns wegen Auschwitz weder entschuldigen noch schämen müssen; das ist Schnee von gestern. Das ist, nicht weiter erstaunlich, insbesondere Henryk M. Broder schnurzegal, da BILD auch für seine Meinungsfreiheit gekämpft hat, dass er endlich sagen konnte, dass Friedman ein Riesenarschloch sei. (S. 3). Während Henryk M. Broder, sekundiert durch seinen alerten Adlatus Bernd Zeller, ganz allein auf weiter Flur gegen den Mainstream der deutschen Presse, der vehementeste Unterstützer Sarrazins ist, bleibt bei Alex Feuerherdt der See bemerkenswert ruhig, sine ira et studio, etwas müde und gelangweilt räuspert er, dass Leon de Winters Satire über Sarrazins "jüdisches Gen" doch "ein veritabler Lichtblick in einer reichlich düsteren Debatte" sei. Das war´s dann schon von dem Vorkämpfer gegen den modernen unbeschwerten deutschen Nationalismus á la 2006.

Dr. Clemens Heni: Für was steht eigentlich "Deutschland"? Was ist am heutigen Deutschland so schön und wegweisend?

Der einzige, der Witterung aufnimmt, ist eine Randfigur der Einzigwahren Freunde Israels, Dr. Clemens Heni, wahrscheinlich ihr tiefster Denker, jedoch ein eher naiver Akademiker und Post-doc Researcher, der über der Frage, was denn nun wahr sein, den Nutzen einer  Mesalliance ("Die Feinde meiner Feinde sind meine Verbündeten", "Das sind Hurensöhne, aber meine Hurensöhne") nicht begreifen will. Clemens Heni meint alles, was er unterschreibt, todernst, keinesfalls würde er ein indecent proposal annehmen. Ein Idealist wie Jimmy Carter, kein Realpolitiker wie Henry Kissinger. Wenn Henryk M. Broder der Urmeter für Antisemitismus ist, ist Dr. Heni sein untrüglicher Seismograph,  eine signifikante Zacke gab es bei "Harald Schmidt", ein wildes Ausschlagen des Zeigers bei "Prof. Benz" und bei "Deutschland" befindet sich der Pegel auf einem derartig konstant hohen Niveau, dass man nicht mehr von lokalen Beben, sondern von Plattentektonik sprechen muss. Bei Dr. Heni ist die alleinig entscheidende Gretchen-Frage unserer Zeit: "Sach mal, wie hälst Du´s mit Israel?", aus dieser Relation ergeben sich alle Bewertungen, gut oder böse, ins Töpfchen oder in Kröpfchen.

Es gibt wenige Analysen, vor denen ich andächtig in einem  Heideggerschen Sinne werde. Clemens Henis "Blühende Landschaften. Stolzdeutscher Arbeitsfetischismus oder Islamkritik?" gehört dazu. Ich empfehle Ihnen wärmstens, diese Meditation von vorn bis hinten zu lesen, Sie werden mit einem, wie Freud es nannte, Lustgewinn wie bei einem guten Witz belohnt.  Ein Appetizer

"Für was steht eigentlich „Deutschland“?
Wie ‚gebildet‘ ist dieses Deutschland bzw. seine Bevölkerung? Schützt der Besuch eines Gymnasiums in diesem Land vor Antisemitismus, Jihadismus und Antiamerikanismus oder eher nicht? Gab und gibt es nicht eine ganze Reihe ‚intelligenter‘ Nazis mit Abitur? ...
Wenn Sarrazin wehleidig und populistisch die ‚Abschaffung Deutschlands‘ am Horizont sieht – WAS ist am heutigen Deutschland so schön und wegweisend?
....  Arbeit hat gerade in Deutschland einen Wert an und für sich, dem Warenfetischismus stellt sich eine Fetischisierung von abstrakter Arbeit zur Seite. Die Tische stehen auf dem Kopf und tanzen uns die Melodie vor, Subjekt und Objekt sind seit langem vertauscht. Das ist zu keiner Millisekunde ein Plädoyer für alte Zeiten. Es ist eine Erkenntnis, dass Geschichte, selbst gemachte, erst noch beginnen muss. Nach Auschwitz ist das nicht mehr möglich."

Nehmen Sie Ihren leichten Taumel als einen Hinweis, dass Sie Erstaunliches verpassen würden, wenn Sie den Text nicht lesen. Prophylaktisch sollte man jedoch so schnell wie möglich das Gymnasium und Abitur abschaffen, damit nichts Schlimmes mehr aus diesem Schoß kriecht. Was auch den Vorteil hätte, dass man für manche Arbeit nicht mehr tauglich wäre, infolgedessen nicht ausgenutzt werden könnte.

Was wollen Broder? Ein Riesenzwerg spielt Völkerball

So edel, hilfreich und gut diese Betrachtung des Dr. Clemens Heni (mehr zu Dr. Henis konspirativen Treibjagden mit Henryk M. Broder & Co hier bei Starke Meinungen, die Kerle spielen nicht nur, aber aufgepasst! wenn hier der Dienst die Finger im Spiel hätte, wäre der blueprint "Unser Mann in Havannah") jedoch sein mag, wir dürfen annehmen, dass sie für Henryk M. Broder keine Millisekunde Lektüre wert ist, für ihn ist es gänzlich irrelevant, ob eine Geschichte, selbst gemachte,  erst noch beginnen muss und ob dies nach Auschwitz möglich oder unmöglich sei. Solche akademischen Glasperlenspiele sind nichts für einen Tatmenschen, der noch was bewegen will, zumal wenn er das konkrete Tun und Handeln denen überlassen will, die bisher kläglich versagt haben. Ebenso dürfen wir voraussetzen, dass Broder nicht von einem Saulus zu einem Paulus geworden ist, der Sarrazins Sorge um das deutsche Volk oder deutsche Kulturnation teilt; Sarrazins Sorge um die schwächelnde Fertilität hat Broder schon längst, gut gelaunt an einem Frühstücksbuffet am Züri-See, ad acta gelegt

"... Ich finde es grundsätzlich [sic!] gut, dass das so genannte «weisse, heterosexuelle, blonde, arische» Europa seinem Ende entgegengeht…” (Interview mit der Berner Zeitung am 8.2.2007)

"Was ich völlig im Ernst gut finde ist, dass diese demografische Struktur Europas nicht mehr zu halten ist. Je eher die Europäer das einsehen, desto besser. Einige Städte sind schon recht farbig und nicht mehr «arisch» weiss, und dagegen kann man überhaupt nichts sagen. ...Ich würde gerne das weisse Europa aufgeben, aber ich würde ungern das demokratische Europa aufgeben"(Quelle)

Na sowas, er würde gerne das weisse Europa aufgeben. Auf diesem Bild sehen Sie den Meister  neben Stefan Herre von Politically Incorrect im Mittelpunkt von Schrumpfgermanen, mit denen er sich weiland 2005 zu einem Pro-Westlichen Heimatabend auf dem Nockerberg in München traf. Wir dürfen annehmen, dass dies nicht die Mannschaften sind, die einen höheren Fertilitäsquotienten als der Durchschnitt der deutschen Jungmänner haben, Mannen, die sich trauen würden, einem deutschen Alpha-Mädel, auf die kommt es ja an, oder auch einer süssen Madame Butterfly oder einer grazilen Gazelle aus Afrika ein überzeugendes Angebot zu machen; für Broder ist es ausreichend, wenn sie im Internet gegen die Muselmanen mobil machen.

Um was geht es also Broder, wenn er sich für Sarrazin stark und gegen die Muselmanen mobil macht? Um ein demokratisches Europa? Welcher Demos mit welchen Kulturen und Traditionen darin ist von sekundärer Bedeutung, es können nach Broder die Inder, die den Kohlenpott auf Vordermann bringen und den deutschen Hartz4-Empfängern zeigen, was entrepreneurship ist, oder die Schinesen sein, die MacPomm bevölkern. Der Phantasie eines großen Bevölkerungspolitikers ist keine Grenze gesetzt. Ich erlaube mir jetzt eine begründete Spekulation nach der Definion Broders. Also ad fontes:  Bei der bezaubernden Thea Dorn hat er dargestellt, was er von den "Europäern" hält und erwartet.

"Es gibt eine zweite Agenda. Die Auslagerung der europäischen Geschichte in den Nahen Osten. ...Psychoanalyse ist eine spekulative Wissenschaft, aber da die Volkswirtschaft auch eine spekulative Wissenschaft ist, darf ich psychoanalytisch spekulieren: Europa hat ein Unbehagen an sich selbst, nennen Sie es Antisemitismus ... Israel als Corpus delicti oder meine Existenz sind Erinnerer an den Holocaust ... das europäische schlechte Gewissen wäre enorm erleichtet, wenn jemand anders den "Job" [(Holocaust II] übernehmen würde ... Die Europäer würden es gut finden, weil 1.  der erste Holocaust im Dunst der Geschichte verschwinden würde, 2. damit bewiesen wäre, dass mit den Juden keiner kann, 3. man an die Überlebenden Care-Pakete schicken könnte. ... Dies mag spekulativ sein, aber auch nicht spekulativer als das Verleihen von Geld an Griechenland."

 Sagen Sie, wäre es nicht ein guter Schachzug, diejenigen, die den "Job" outsourcen wollen, und die, die den "Job" übernehmen sollen, gegenseitig in Stellung zu bringen? Den Teufel mit dem Beelzebub bekämpfen? Zu sehr um die Ecke gedacht? Egal, ich nehme für mich in Anspruch, dass meine Spekulationen mindestens so begründet sind wie die Broders. Bitte falsifizieren Sie!

Wanderers Nachtlied. Eine Bitte an die Jugend

Dieser düsteren Dystopie will ich als Anregung "Wanderers Nachtlied" entgegensetzen:

Der du von dem Himmel bist,
Alle Freud und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest;
Ach, ich bin des Treibens müde!
Was soll all die Qual und Lust?
Süßer Friede,
Komm, ach komm in meine Brust!

Jungs und Mädels, ist das nicht ergreifend oder, wenn Ihr wollt, auch geil oder voll krass? Wir wollen doch nicht, dass Thilo Sarrazin der letzte ist, der davon noch eine Ahnung hat. Ein kleine Anstrengung ist notwendig. Kulturbanausen wie Henryk M. Broder haben andere Lieder.

P.S. Die Fahnen und Spruchbänder wurden nicht von Broder, Heni, Feuerherdt, Dahlenburg getragen; sie wurden bei Antifa-Demos fotographiert. But: Great minds think alike, n´est pas?

Sonntag, 12. September 2010

Sigmar Gabriels Auschwitzkeule

Sollte, wie der SPIEGEL hier berichtet, Sigmar Gabriel in Bezug auf Sarrazin und seine Ausführungen den Punkt Omega "Auschwitz" ins Spiel gebracht haben, sollte man ihn mit Holger Börners Dachlatten, die als Reliquien im Willy Brandt Haus aufbewahrt werden, und zwar ausschließlich mit ihnen, drei Runden um das nahe Holocaust Denkmal herumjagen. Ein Parteiausschlußverfahren wäre eine Übertreibung. Ich warne vor Overkill-Aktionen.

Das mit dem Pensionsdeal mit Sarrazin ist jedoch ein dicker Hund. Hier helfen keine symbolischen Sanktionen.

Samstag, 11. September 2010

Claudio Casula a.k.a. Spirit of Entebbe, Mein Beitrag zur Gen- und Intelligenzdebatte

Den bei weitem elegantesten und luzidesten Beitrag zur jetzt grassierenden und galoppierenden Gen- und Intelligenzdebatte hat mein lieber Gegner aus Düsseldorf, Rolf Behrens a.k.a. Claudio "Pinocchio" Casula a.k.a. Spirit of Entebbe geliefert. Rolf Behrens nimmt nicht wie Thilo Sarrazin den Umweg über langweilige Statistiken und Untersuchungen, von denen Henryk M. Broder zu Recht gesagt hat, dass es zu jeder Untersuchung eine Gegenuntersuchung gibt, nein, er zeigt uns das, worauf es ankommt, schlagend und auf den ersten Blick einleuchtend an den Phänotypen

Quelle. Soll jetzt bitte kein Langweiler kommen und einwenden, dass Rolf Behrens hier Äpfel mit Bananen, Birnen mit Bienen vergleicht, oder dass auch bei uns und in Israel genügend Politiker und Blogger mit Arschgesichtern umherlaufen (in seiner Glanzzeit hat Henryk M. Broder zu Angela Merkel getextet "Ein Arsch kommt selten allein"), nein, ich fühle mich durch ihn glänzend darin bestätigt, dass ich den Mädels zuerst auf das Ärschchen schaue, um ihre Intelligenz einschätzen zu können, und alle, die nicht so ein intelligentes Ärschchen haben, nicht besonders schätze. Danke, Rolf!

Danke auch, dass "Du" uns so en passant, so behände und so leichtfüssig darstellst, dass wir vor den Friedensgesprächen keine Angst haben müssen, weil wegen "gewissen grundsätzlichen Diskrepanzen" aus dem "Shalömchen" - Baruch HaShem, Allahu akbar! - eh nix wird. Dank der "Halunken", "Blockadekräfte", "Jammerlappen" etc. dürfen wir uns in unserer prästabilisierten Weltsicht sicher fühlen.

Freitag, 10. September 2010

Thilo Sarrazin zu Gast in Potsdam

Selten war es mir vergönnt, bei einem geschichtlichen Ereignis hautnah dabei zu sein (während des Golfkriegs I in einem doch eigentlich ungefährdeten Kibbuz bei landesweiten Alarmen in einer Cheder Atum zu hocken, zählt wahrlich nicht). Den Bau der Mauer und ihren Fall habe ich in einer idyllischen süddeutschen Ecke verschlafen. Aber Sarrazin in Potsdam - das ist jetzt bei mir um die Ecke.

150 gut gecastete Protestierer sind sehr diszipliniert und halten sich vorbildlich an das vorgeschriebene Drehbuch; die Presse will ja keine Überraschungen erleben. Sie haben ihre Bahnsteigkarte für den Bürgersteig gegenüber dem Nikolaisaal gelöst (Fotogalerie Märkische Allgemeine).



Die creme de la creme der deutschen Presse hat sich eingefunden, Der Tagesspiegel, der SPIEGEL, BILD, die Welt, die Märkische Allgemeine, der Kölner Stadtanzeiger e tutti quanti. Besonders auffällig im Namen des ZDF der Tausendsassa und weltbekannte Journalist Martin Sonneborn, vor dem Nikolaisaal

und innen mit einer stadtbekannten Frau der klaren Worte



Lediglich den Alpha-Journalisten Henryk M. Broder sehe ich nicht; versteckt er sich vielleicht in dieser pittoresken Gruppe, die verzückt " Ach gut, ach gut ..." psalmodiert?



Der Nikolaisaal ist gerammelt voll, gut 700 Freunde und Feinde (95% zu 5%), Lebende und Tote, gute und böse Geister

hängen gebannt an Thilo Sarrazins Lippen


Sarrazins Statements werden häufig durch donnernden Applaus belohnt. Auf einen wie Sarrazin hat das arg gebeutelte deutsche Kleinbürgertum, das sich einen Egoismus der Gene nicht mehr leisten, schon gar nicht in den Mund nehmen kann ("Deutschland, halt´s Maul"), gewartet. Hat nur noch gefehlt, dass das Te Deum angestimmt worden wäre [Einspruch: das ist gänzlich démodé, das kennt, zumal im deutschen Osten, niemand mehr; Triumphmärsche sind auch außer Mode; vielleicht ist dieser Hymnus angemessener]. Die Leute wollen bewegt werden, fragen als "aufrechte Deutsche" (ungelogen!) nach Parteigründung und Parteiführung. Die Bücher "Deutschland schafft sich ab" gehen weg wie warme Semmeln; alle wollen die Bücher von dem Messias signieren lassen

Und hier ein junger Mann, der sich als Ortvorsitzenden Potsdam für die zu gründende Partei ins Gespräch gebracht hat, zusammen mit einer Lady der klaren Worte, die wir schon kennengelernt haben, die er als zukünftige Pressesprecherin vorstellt.


Tja, liebe Freunde und Kontrahenten, das ganze hat mich sehr nachdenklich gemacht. Persönlich wirkt Thilo Sarrazin etwas verstaubt old school, häufig fahrig (aber er soll ja zuletzt sehr schlecht geschlafen haben) und nicht unsympathisch, ein Kerl, der sich nie verbiegen lassen wollte - und sein Publikum? Ich habe ja schon mehrfach auf diesem Blog darauf hingewiesen, dass Thilo Sarrazins Ausführungen zwei Schwerpunkte haben: das katastrophale generative Verhalten der deutschen Ureinwohner und Probleme der Migration und Integration, einer seit Jahrzehnten verfehlten Bevölkerungs- und Einwanderungspolitik. Die Leute wollen offenbar gerne klare Worte, sich nichts mehr vormachen. Jedoch: Die Diskussion dreht sich zu mindestens 90% um unerwünschte Immigranten, Muslime. Ceterum censeo: Thilo Sarrazins Publikum (90%) heult lieber über die Fertilitätsattacken der Muselmanen als sich ernsthaft mit ihrem generativen Verhalten auseinanderzusetzen. Insofern erwarte ich eher, dass der ersehnte "Aufbruch" mit einem Wimmern in sich zusammensackt, dass Thilo Sarrazins Hochämter der Beginn einer Reihe von Totenmessen zum Autogenozid des deutschen Volkes sind. Die Kerle und Mädels bekommen ihren Arsch nicht hoch. Ich konnte mit einem jungen Mann, Alter 40 Jahre, sprechen, der Karriere machte, weltweit herumkam, dessen Ego damit gefüttert wurde, dass seine Arbeit 70 bis 80 Stunden in der Woche gebraucht wurde. An eine Familiengründung und Übernahme einer Vaterschaft war nicht zu denken. Der Mann weiss nicht, wie er aussteigen kann. Wir dürfen sicher sein, dass er mal ausgestiegen wird. Freunde, ist das kein armer Hund, Kanonenfutter für einen maßlosen, menschenverschlingenden "Turbokapitalismus"?

P.S. Martin Sonneborn geht ad fontes

Mittwoch, 8. September 2010

Anschwellender Bocksgesang

"[Siechtum statt Katharsis:]
Der Kulturpessimist hält Zerstörung für unvermeidlich. Der Rechte hofft hingegen auf einen tiefgreifenden, unter den Gefahren geborenen Wechsel der Mentalität, auf die endgültige Verabschiedung eines nun hundertjährigen "devotionsfeindlichen Kulturbegriffs" (Hugo Ball), der im Gefolge Nietzsches unseren geistigen Lebensraum mit unzähligen Spöttern, Atheisten und frivolen Insurgenten übervölkert und eine eigene bigotte Frömmigkeit des Politischen, des Kritischen und All-Bestreitbaren geschaffen hat. Daß es so nicht weitergehen kann, haben zuerst die Ökologen eindrucksvoll herausgerufen und es mit einigem Erfolg uns ins Bewußtsein geschärft. Das Limit-Diktum ließe sich übersetzen ins Politische, Sittliche und gewiß auch Sozialökonomische. Die Grenzen der Freiheit und der Erlaubnis scheinen im Angerichteten deutlich hervorzutreten.
Wir haben unser Bestes zur Stärkung des Systems und zum Ausgleich der Kräfte gegeben. Setzt dieses aus oder wird empfindlich gestört, so stehen wir selbst ohne eigene Stärke da. Weder der einzelne noch die Menge unterhalten die geringste Verbindung zu Prinzipien der Entbehrung und des Dienstes oder zu anderen sogenannten preußischen Tugenden, die sich ein Hitler noch nutzbar machte. Eher würde diese Republik mit einem Wimmern enden (und hinter einer ähnlichen, scheinbaren verschwinden) als mit dem großen Knall, der Resurrektion des Führers. Es wird vermutlich so sein, daß die niedergehende Gesellschaft, ohne ihr System aufzugeben, in die Hände einer systemkonform arbeitenden Schattengesellschaft fällt. Daß hinter den schwachen Drahtziehern dann stärkere Drahtzieher auftauchen und diese in ihre Züge nehmen."

Montag, 6. September 2010

Henryk M. Broder, Tun und Handeln den Profis überlassen, die kläglich versagen

Michel Friedman, mit dem ich keine Agenda habe, können Sie zuerst sehen und hören, Henryk M. Broder dann ab 2:30. Von ihm erfahren wir das, was wir wissen müssen über gute Theorie und klägliche Praxis.



Nachdem Ansehen und Glaubwürdigkeit von Hirten & Seelsorgern, Politikern, Journalisten, Rechtsanwälten den Bach runter gegangen sind und nur geringfügig über dem von Sozialschmarotzern, Hütchenspielern und ostanatolischen Migranten liegen, zeigt uns Henryk M. Broder, dass wir auch gegen Hochschulprofessoren sehr mißtrauisch sein müssen, das sind Fälscher und Gauner. Bitte, hören Sie mal her

"Das Genetik Kapitel [bei Sarrazin] ist in der Tat das angreifbarste. Er beruft sich auf wissenschaftliche Untersuchungen und wie üblich gibt es in der Wissenschaft zu jeder Untersuchung gleich eine Gegenuntersuchung. Das ist das Wesen der Wissenschaft, voneinander abzuschreiben und sich die Sachen gegenseitig zur Rezension zuzuschicken ..."

Über der Schöpfung thront der Autor

"Warum soll ein Autor Lösungsansätze bieten? Wissen Sie, die Welt ist schon genug verändert worden, jetzt kommt es wieder darauf an, sie richtig zu beschreiben ..."

Sela. Wer macht die Drecksarbeit?

"... und das Handeln und Tun, dafür gibt es genug Profis da, die aber auch kläglich versagen ..."

Ich will ja keineswegs rummäkeln, aber das könnte eine Schwachstelle in der Broderschen Analyse sein, Tun und Handeln denen zu überlassen, die kläglich versagt haben, versagen, versagen werden. Das ist umso bedauerlicher, als Broder geradezu prädestiniert wäre, Lösungsansätze anzubieten, damit das Peter Prinzip außer Kraft zu setzen und den verantwortungsscheuen Gotthold Ephraim Lessing zu widerlegen: "Mehr als Wachtmeister zu werden? Daran denke ich nicht. Ich bin ein guter Wachtmeister und dürfte leicht ein schlechter Rittmeister und sicherlich noch ein schlechtrer General werden. Die Erfahrung hat man." . Broder verdanken wir z.B. einen leider noch nicht umgesetzten Generalstabsplan für den Sieg über den Terrorismus

… es geht um die Verbindung von Barbarei und Hightech, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. ...Man müsste aber wenigstens eine Ahnung von Geschichte, Naturkunde und Dialektik [ sic!] haben, um ein Mobiltelefon benutzen zu dürfen. Im Ernst: benutzen zu dürfen, nicht zu können. … Ein Mobiltelefon ist mehr als die Summe seiner Einzelheiten. … in jedem Mobiltelefon steckt das gesammelte Wissen von Jahrhunderten, von Johannes Gutenberg bis Bill Gates, …., von Henry Thoreau bis Theodor Herzl. Es ist unmöglich, das Produkt eines langen historischen Prozesses zu benutzen, ohne sich dessen bewusst zu sein, wie das Produkt entstanden ist. Wer sich also für eine Karriere als Barbar entscheidet, sollte kein Mobilstelefon benutzen, keine E-mails verschicken und keine Atomanlagen bauen dürfen. Er soll seine Nachrichten mithilfe einer Buschtrommel verschicken, auf einem Esel zum Markt reiten und seine Hütte mit Dung heizen. Wer dagegen mobil telefonieren, mit einer Kreditkarte zahlen und in einem vollklimatisierten Schnellzug reisen möchte, der muss darauf verzichten, Leuten, die er nicht mag, die Kehle durchzuschneiden. Take it or leave it." (Kritik der reinen Toleranz, S. 197f)

Für mich ist es kein Wunder, dass gerade Journalisten, die ja eher die Welt "beschreiben" als tun und handeln, Autoren sind und nicht Praktiker, immer wieder seine Expertise suchen und geradezu gebannt an seinem Munde hängen (vor allem die Ladies des deutschen Staatsfernsehens). Im übrigen kann man auf den Mist, den man heute fabriziert hat, morgen noch einen Haufen drauflegen, der Gestank von heute wird durch den Gestank von morgen überlagert.

Samstag, 4. September 2010

BILD kämpft für Meinungsfreiheit von Henryk M. Broder

BILD kämpft jetzt für die Meinungsfreiheit. Wird auch höchste Eisenbahn, nachdem DU BILD seit Jahren geschrieen hast: BILD DIR DEINE MEINUNG (ich persönlich gehe ungern in Tage, an denen ich keine Post von Wagner bekomme).
Diese Printausgabe vom 4. September 2010 hängt jetzt als Fanal des Beginns einer neuen Epoche an meiner Wand.



Kaufen Sie sich die Printausgabe, Sie haben dann den vollen Genuß in Ihren Händen. BILD kostet nur 60 Cent. Wenn Sie sich das nicht leisten wollen können, bitte lesen Sie das hier online.



Wir wollen keine Sprechverbote, postuliert BILD . Der BILD Expertin Armgard Seegers, Leiterin des Literaturresorts des Hamburger Abendblatts, verdanken wir die bisher luzideste Darstellung, was denn Sprechverbot ist, nämlich

"Die Tatsache, dass 600 Journalisten zur ersten Vorstellung von Thilo Sarrazins Buch kamen, dass diese Präsentation live im Fernsehen übertragen wurde, macht klar, dass es Sprechverbote bei uns gibt. Aber das gehört möglicherweise auch schon zu den Sprechverboten, auszusprechen, dass es sie gibt. "

Wer, wenn nicht Henryk M. Broder, dem BILD die markante linksuntere Ecke der 3ten Seite einräumt, ist berufen, diese Definition zu beglaubigen?



So, das musste endlich mal gesagt werden (hier online); jetzt ist der Sphinkter wieder locker und er kann wieder entspannt lächeln. Broder wagte es, ein Riesentabu zu brechen. Bisher hat vor Gericht "Am liebsten würde ich jetzt Arschloch zu Dir sagen" geschlagene 1.600 € gekostet. BILD & Broder Kumpel Kai können sich den Superlativ "Riesenarschloch" sicher leisten, aber der Zeilenguru Broder? Springt BILD für ihn ein? (Nebenbei: bei BILD könnte man natürlich fragen, ob es sich nicht einer alten antisemitischen Strategie bedient, nämlich ein Juden antreten zu lassen, wenn man einen anderen einseifen will. Warum nennt BILD Friedman nicht selbst "Riesenarschloch", sondern schickt einen Schützen Arsch, Kanonenfutter vor?)

Ich gehe davon aus, dass Rechte keine Privilegien sind, sondern für alle gelten. Ich hab ein Klappmesser in der Hosentasche, das ich endlich öffnen will:

Henryk M. Broder ist schon von der Statur her kein "Riesenarschloch", sondern nur ein kleines und ein Giftzwerg. Er hat die Ressentiments des buchstäblich Zukurzgekommenen gegen jeden, der nicht nur Porno kann, im Asia-Imbiss schlemmen und angeblich "mit der schärfsten Zunge Deutschlands" faseln kann, sondern der besser und schöner gewachsen ist, dem seine Anzüge sitzen, der Sport treiben kann oder tanzen, der in Salons kommt, an deren Tür steht "Broder muss leider draussen bleiben", kurzum bella figura macht. Thilo Sarrazin ist die Ausnahme der Regel. Eine Ausnahme, die man verstehen kann; man muss sich nur vorstellen, welche Rollen Lubitsch, Murnau, Erich von Stroheim oder Billy Wilder (aber die kennt kaum mehr ein Mensch, ich bin rettungslos von vorgestern) mit ihm besetzt hätten.

Ist es nicht logisch, dass Henryk M. Broder die Krone der Schöpfung im Kampf um das letzte und entscheidene Menschenrecht, nämlich das Recht auf Beleidigung, wird? Freunde, das wird dem freien Westen nicht nur in jener seltsamen Welt, in der barbarische Ehrkodexe herrschen, Punkte bringen, sondern auch in jenen ferneren ostasiatischen Kulturen, in denen die noch hinterwäldlerische Sitte vorherrscht, den anderen das Gesicht wahren zu lassen. Wenn dieses Recht weltweit durchgesetzt sein wird, dann wird die Geschichte wirklich zu ihrem Ende gekommen sein.

Wir sind jetzt ein gutes Stück vorangekommen. Wir freuen uns, dass Thilo Sarrazins Pferdeflüsterer und Alpha-Kritiker einer schon seit Jahrzehnten total verfehlten Einwanderungspolitik (Broder bei Maybritt Illner: "Die Debatte ist konzentriert auf die Moslems. Und das hat Gründe, die in der Kultur liegen, die sie mit in die Bundesrepublik gebracht haben. Dass wir diese Probleme mit Chinesen nicht haben, nicht mit Vietnamesen, mit Thailändern und Japanern, das sagt doch schon alles." ) seine gerade erst vor vier Jahren in der Schweizer WELTWOCHE vorgestellte Alpha-Analyse zur deutschen Einwanderungspolitik auf den Müllhaufen der Erkenntnisse mit geringer Halbwertzeit wirft:

"Der Innenminister des Landes Brandenburg, das für seine «national befreiten» Zonen berüchtigt ist, plädiert für einen einwanderungspolitischen «Paradigmenwechsel»: «Wir sollten den Nachzug begrenzen, besonders aus den islamischen Ländern!» Vor zwei Jahren noch wäre Schönbohm wegen einer solchen Aussage als Rassist verdammt worden, heute kann er mit breiter Zustimmung rechnen.

Nur: Es sind nicht Skandinavier, Amerikaner oder Inder, die nach Deutschland kommen wollen, es sind Menschen vor allem aus islamischen Ländern. Man kann sich seine Einwanderer eben nicht wie Bräute aus dem Katalog aussuchen. Aber das müssen die Deutschen erst noch lernen.
"

Ja, ja, das müssen die Deutschen noch lernen. Sarrazins Buch hat zwei Schwerpunkte: Deutsches Geburtendefizit und Fertilitäts- und Kulturattacken durch die Muselmanen. Ich habe schon mehrmals darauf hingewiesen, warum der Debattenlärm sich weniger um das eigentlich bedrohlichere Geburtendefizit der Natural Born Germans dreht. Mit dem Lärm um die Muselmanen kann man blendend von der Depression eines Volkes ablenken, das sich eine Kultur nachhaltiger Vater- und Mutterschaft verweigert. Im übrigen, was Sarrazin noch bewegt, dass es in 50 Jahren keine "Deutsche", die noch "Wanderers Nachtlied" zitieren oder Grimms Märchen kennen (es sei denn durch Disneyland), mehr geben wird, ist Broder sowas von schnurzegal. Glaubt irgendjemand, dass er eine in Deutschland gewachsene "Kultur" oder gar "deutsche Leitkultur" schätzt und gegen die Kultur, die die Muselmanen mitgebracht haben, verteidigen will? In der Zwischenzeit kann man jedoch die Ureinwohner und die Muselmanen schön gegeneinander ausspielen und als Zündler gut davon leben.

Links zum Thema "Riesenarschloch", so sehen es Altermedia und ihre Leser, so sehen es der Freitag und seine Leser.

P.S. Meine Freunde und Feinde, die auf meine angekündigte Post "Deutschland verrecke!", die ich Alex Feuerherdt widme, warten, bitte ich um etwas Geduld.

Don´t let me be misunderstood

Für die meiner Freunde und Feinde, deren Gleichgewicht ich mit Amanda Lear gestört habe, was ich nicht beabsichtigt habe, hier zur Entschädigung die unvergleichliche Nina Simone mit meiner Lieblingsversion

Freitag, 3. September 2010

Give a bit of hmm to me and I give a bit of hmm to you

Kommen Sie, Freunde und Gegner, tanzen wir ein bißchen.


Enigma (Give A Bit Of Hmm To Me) | Amanda Lear
Hochgeladen von reinelear. - Sieh mehr Musikvideos, in HD!

Von den Einzigwahren Freunden Israels ist jetzt 1 Jahr alt!

Grund zum Feiern! Gewiß werde ich mich nicht zurücklehnen, mir einen Ruhetag gönnen und mir auf die Schulter klopfen "Und ich sah, dass es gut war". - Nein, ich werde zwei Fläschchen Rotwein - bei Chateau Rossmann gibt es z.Z. einen Conde Galiana aus Katalonien, eine neue Mischung aus Tempranillo, Shiraz und Cabernet Franc zum sagenhaften Sonderpreis von 2,99 € - Schluck für Schluck kosten und ein gutes Buch lesen! Und das wird sein:

Natürlich Henryk M. Broders Chef Oeuvre, das heute vor 2 Jahren von einem kleinen mutigen Berliner Verlag ediert wurde. Meine Leseempfehlung, die ich vor einem Jahr gegeben habe, die diesen Blog eröffnete. Ich werde mir diesmal die ersten 180 Seiten ersparen, in denen ca. 600 "Polizeimeldungen" rumpeln und pumpeln; eine treffliche Methode, die ich jedem empfehlen kann, Tonnen von Information dem Leser vor den Latz knallen, das kann eh keiner überprüfen. Broder zeigt sich hier als wahrer Bestarbeiter ("Stachanow") der Entropie. Mit dieser Methode ließe sich die Katholische Kirche mit ein bißchen Fleiß und Zettelkasten als eine allumfassende alleinseligmachende Brutstätte der Päderastie, Israel als eine wild gewordene Horde von Goldsteins, Irguns und Meir Kahanes darstellen. Nein, ich will mich mit dem Klimax des Buches, den Kapiteln "Toleranz ist der dritte Weg zwischen Barbarei und Hightech", in dem Broder mindestens einen Gordischen Knoten durchschlägt, und "Jetzt schlägt´s dreizehn!" beschäftigen, wo Henryk M. Broder zeigt, wie valide (gültig, kräftig, wirksam) Beweisgänge sein müssen:

Weil aber sowohl [sic!] die Volkswirtschaft wie [sic!] die Psychoanalyse ebenfalls spekulative Disziplinen sind, deren Vertreter retrospektiv immer die richtigen Voraussagen treffen, will auch ich mir eine begründete Spekulation erlauben.“ S. 213 f

Ist der Kerl nicht genial? Ist das nicht ein grandioser Zirkelschluß? Wie er seinem Dadagaga die Grundlage des Fundaments der Basis einzieht? Freunde, ich will diese geniale Entlastung gegenüber den Zumutungen z.B. einer Habermas´schen Diskursethik nicht weiter ausmalen, ziehen Sie Ihre Folgerungen. Ich meditiere jeden Tag einmal über diesem Satz, um zu jenem schwebenden Zustand zu kommen, den der Buddha empfohlen hat, in dem der Unterschied zwischen Sinn und Un-sinn nicht mehr existiert. Über Broder hat bereits der große Dichter Robert Gernhardt geschrieben:

Wenn sich die Zeichen mehren,
geht was den Bach runter.
Wenn was den Bach runtergeht,
muß der Mensch sich bescheiden.
Dann darf er nichts weiter fordern
als das Vollkommene.
Nichts mehr als das, aber
bei Gott! auch nicht weniger.


Ein bißchen getrübt ist mir der Genuß des heutigen Tages dadurch, dass auch in unserer kleinen Stadt, in Potsdam, in der einst das Toleranz-Edikt verkündet wurde, möglicherweise eine Lesung Thilos Sarrazins wegen massiven Drohungen nicht stattfinden kann. Mein Freund, Buchhändler und Mitveranstalter der Lesung, teilt mir mit, dass ein Veranstaltungsort in Potsdam die Lesung wegen Drohungen gecancelt habe; er sei dabei zu überlegen, ob er hier noch weiter mache, auf Kosten für Polizeieinsätze etc. zu sitzen, sei ihm die Sache nicht wert. Freunde, Voltaire scheitert am Geld (das Leben mag man für freie Meinungsäußerung geben, nicht jedoch sein Vermögen), das sage ich keineswegs ironisch. In Debatten ist Deutschland, meinetwegen auch Schland, ein elendiger Ort. Nun gut, was den einen Idioten, die Halts Maul! schreien, ihr Finkelstein, ist den anderen Idioten, die Halts Maul! schreien, ihr Sarrazin. Ich wundere mich überhaupt nicht, dass eine Gestalt wie Thilo Sarrazin, vom Typus ein Hybrid aus ostelbischem Junker, Kasernenhofabschnittsbevollmächtigtem, Casinoschwadroneur und stocksteifem Turnschleifer, für eine gewisse Szene desorientierter Klein- und Großbürger, die lieber über die fertilen Muselmanen heulen als sich mit ihrer eigenen Infertilität, ihrem Autogenozid auseinanderzusetzen, sowas wie ein Messias wird. Ich für meinen Teil halte mich lieber an Henryk M. Broder, der das richtige Gen hat, auch wenn er längst nicht so stattlich wie Thilo ist. Wenn Thilo Sarrazin ein deutscher Messias ist, dann ist Henryk M. Broder sein Vorläufer, sein Pferdeflüsterer, sein Johannes der Täufer. - Mein Freund bietet mir an, Veranstalter zu werden, da mein Ruf eh schon ruiniert ist, aber auf den Kosten für den Polizeieinsatz will ich auch nicht sitzen bleiben. Also, wenn ich dafür keine Verantwortung habe, unterstütze ich die Veranstalter, damit Thilo Sarrazin die Thesen Henryk M. Broders hier in dieser kleinen Stadt vorschnarren kann. Ich lege ihm die Kritik der reinen Toleranz vor die Nase. Mal sehn, ob er den Unterschied merkt.