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Mittwoch, 20. April 2011

Der Mordfall Fogel, Teil II, Claudio Casula, Herbert Eiteneier, helfen Sie mit!

Ich muß  die vorhergehende Post Wie wurden die Eltern Fogel ermordet, mit Messern oder Schusswaffen?  Claudio Casula, Herbert Eiteneier, was stimmt denn nun? nochmals aufnehmen und fortsetzen.  Ich habe dort einige Fragen und Zweifel aufgeworfen, realisiere jetzt, dass ich dies nicht optimal aufbereitet und dargestellt habe. Im folgenden finden Sie eine Chronologie der Berichterstattung. Sie können die Berichte auf Unterschiede und Übereinstimmungen überprüfen. Dabei muss natürlich berücksichtigt werden, dass die "Presse" zuerst auf Gerüchte und andere Mutmaßungen angewiesen ist; immer noch nicht erschließen will sich mir jedoch, wie ein erfahrener "Medienbackspinner" wie  der hammerharte Herbert Eiteneier (nom de guerre: der Plattmacher), also einer, der den Medien wegen Ungereimtheiten auf den Zahn und den Bias fühlt und Falsches zu Nahost richtig stellt, darauf kommt, zu fabulieren, dass die heimkehrende Tochter ihre beiden Brüder "rettete".

Der Mordfall Fogel scheint nun aufgeklärt. Zwei verdächtige Subjekte sind verhaftet. Es scheint auch geklärt, dass zumindest Ruth Fogel nicht erstochen, sondern erschossen wurde. Es mag sich so abgespielt haben wie in der  Berichterstattung der Presse (einen Polizeibericht habe ich nicht gefunden) , dass die Mörder sehr professionell, schnell und präzise zu Werk gingen, wie ein Nachbar der Fogels aussagte, dass der Kampf der Fogels gegen ihre Mörder und die mehreren abgegebenen Schüsse aus einem M6-Gewehr, das, sofern kein Schalldämpfer aufgesetzt ist, ca. 170 dB laut ist, von den überlebenden Kindern in einem Nebenraum nicht gehört wurde, "wegen der Wetterlage" auch nicht von den Nachbarn oder der Besatzung eines nahen Streifenwagens. Was mich irritiert ist, dass bis zur Beerdigung übereinstimmend berichtet wurde, dass die Familie Fogel "niedergestochen" wurde, von Schußverletzungen nicht die Rede war. Sollten sowohl der Magen David Adom als auch die Ermittler des Shin Bet, der IDF, der Polizei, nicht in der Lage sein, Wunden, die aus Messerstichen resultieren, von Wunden, die aus Schußwaffen kommen, zu unterscheiden? Hierzulande kann das jeder Tatort-Spezialist. Ich bitte Claudio Casula und Herbert Eiteneier oder andere Leser dieser Post um Aufklärung. Vielleicht habe ich einen Bias oder einen blinden Fleck. Hier gehts zur Presseschau

Wie wurden die Eltern Fogel ermordet, mit Messern oder Schusswaffen? Claudio Casula, Herbert Eiteneier, was stimmt denn nun?

Claudio, manchmal necke ich ihn auch als Pinocchio, Casula (Rolf Behrens) mit seinem aufschlußreichen Blog Spirit of Entebbe und Herbert Eiteneier a.k.a. heplev sind meine Gewährsleute, was den Frieden im Nahen Osten, besonders in Judäa und Samaria angeht. Kurz, der Friede läßt Gott sei dank auf sich warten, weil immer wieder "Palästinenser" aus Brutstätten des Terrors heraus friedliche jüdische Häuslebauer angreifen und massakrieren.

Einen sehr guten Eindruck von den Häuslebauern und ihren schönen Siedlungen in Judäa und Samaria können Sie sich auf den schönen Seiten von Torah Alive verschaffen.

"And you son of man, prophesy to the mountains of Israel and say,...I will multiply men upon you, all the house of Israel, all of it; and the cities shall be inhabited and the ruins rebuilt....I will make you inhabited as in former times, and do better for you than at your beginning...." Yechezk'el 36:1,9,10.11

As you continue on you will see the proof that our G-d is fulfilling His word. You will see profiles on some of the Jewish towns of Shomron and how Jewish life has flourished here on Land vacant of Jews for 2,000 years. The Shomron region covers about 3,000 Sq Kilometers and is located in the heart of ancient Biblical Israel. The small black and blue dots on the map which extend from Ariel going north and west of Mechora are all  Jewish Towns and classified as in the Shomron settlement region. Many are under the Shomron Regional council and 7 others because of growth have been declared independent of it. The Shomron regional council at this time has authority over 34 towns.
"

Betrachten Sie die Karte, wie die  Siedlungen in der Samaria Siedlungs Region verteilt sind. Schauen Sie die Bilder aus den Siedlungen an. Die sind im Namen des Herrn und für die Ewigkeit gebaut. Scrollen Sie die Seite runter  und Sie finden dort einladende Aufnahmen der Siedlung Itamar. Dort zu siedeln ist eine Mitzwah, eine heilige Pflicht

"Itamar  stands as a pillar among settlements because of their die hard faith and courage in standing up for the Land of Israel in the face of those who hate them. Clinging to the Land of Yosef HaTzadik. The place where Yehoshua buried the bones of Yosef can be seen from here at a lookout point.

 Come up to the hill country and perform the Mitzvah of settling the Land of Israel. Maybe you will consider Itamar. The only way the settlement regions can hold on to the Land is in the numbers of those who want to settle the Land.
" (Fettdruck und Link durch mich)


Die Siedlung Itamar im Land von Yosef HaTzadik (Google Maps)

In dieser Siedlung wurde in der Nacht vom 11. auf den 12. März die Familie Fogel ermordet.  Der Fall scheint  jetzt aufgeklärt (vgl. auch New York Times). Einer der Täter war nach diesem Bericht mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut

"How did the murders become familiar with Itamar? At least one of them had been there:
Hakim Awad, 18, was permitted to enter Itamar along with other PA Arabs in order to harvest olives.
The IDF Civil Administration allowed PA Arabs from the nearby village of Awarta to harvest olives within Itamar that they claimed belonged to their village, despite concerns voiced by Itamar residents, who expressed fear that some PA Arabs could use the opportunity to learn the layout of the town in order to plan an attack.
Residents of Itamar even said they would be willing to pick the olives themselves, and deliver them to residents of Awarta, rather than open their town to potentially hostile PA residents. The IDF and the Civil Administration face pressure each year from the PA and the foreign and Israeli left to allow Arabs to harvest olives freely, regardless of security concerns. However, Civil Administration officials insisted that Awarta residents not only be given possession of the olives in question, but be allowed to harvest the produce themselves… The IDF and the Civil Administration face pressure each year from the PA and the foreign and Israeli left to allow Arabs to harvest olives freely, regardless of security concerns."

In dieser Post geht es mir jedoch nicht um den Landkonflikt (die Olivenhaine der Palästinenser auf den "Claims" der Siedler von Itamar, das ist das berühmte "disputed land")  und die Eskalation der Gewalt auf beiden Seiten, sondern um den, sagen wir, "die hard faith" der Einzigwahren Freunde Israels; die wissen schon immer, was Fakt ist, da scheint es sogar egal zu sein, ob mit Messern oder Schusswaffen getötet wurde.  Yael1, eine fleissige Kommentatorin bei Spirit auf Entebbe, zitiert dort und verlinkt auf die Meldung von Israelnetz.com Zwei Palästinenser gestehen Itamar-Morde

"Dort stahlen sie ein M-16-Gewehr, Handschellen und eine kugelsichere Weste, bevor sie ins benachbarte Haus der Familie Vogel eindrangen. Durch die Kinder hätten sie sich nicht von ihrer geplanten Tat abschrecken lassen, sagten die Verdächtigen im Verhör.

Den vierjährigen Elad und den elfjährigen Joav ermordeten die beiden Palästinenser direkt nach dem Einbruch. Die nächsten Opfer waren die Eltern Ruth und Udi. Diese kämpften mit ihren Mördern und erlagen schließlich ihren zahlreichen Schussverletzungen. Anschließend entwendeten die Attentäter ein weiteres Gewehr.

Baby getötet, weil es schrie

Als sie das Haus verlassen wollten, sahen die Attentäter draußen einen Streifenwagen und fürchteten ihre Entdeckung. Das drei Monate alte Baby Hadas fing im selben Augenblick an zu weinen. Nach eigenen Angaben töteten sie die Kleine, damit diese nicht die Aufmerksamkeit der Polizisten auf sie ziehen konnte. Doch wenn sie die beiden anderen Kinder bemerkt hätten, hätten sie nach eigener Aussage nicht gezögert, auch diese umzubringen.
"

Ich weiß nicht, woher Israelnetz.com (oder auch das Israel Heute Magazin) diese Beschreibung des Tathergang hat, welche Quellen zugrunde liegen (mutmaßlich Ynet). Manchmal jedoch bräuchte man nur den gesunden Menschenverstand einschalten, um stutzig zu werden: Ist es denn wahrscheinlich, dass niemand, auch nicht die Polizisten in einem nahen Streifenwagen, die "zahlreichen Schüsse", mit denen die Eltern getötet worden wären, gehört hätten,  während das Heulen eines Babys zu hören gewesen wäre? Mal davon abgesehen, hätten sich die 2 anderen Kinder, die angeblich noch im Hause waren, still verhalten oder seelenruhig weitergeschlafen, so dass sie von den Tätern nicht bemerkt werden konnten? Hatte das M-6-Gewehr einen Schalldämpfer? - Dieses Minimum an Verstand und Überlegungen ist bei den Einzigwahren Freunden Israels wohl nicht zuverlässig gegeben. Claudio Casula, Herbert Eiteneier, übernehmen Sie den Fall! Bringen Sie Ordnung in den Sauhaufen! Die Jerusalem Post schrieb am 13. März

"The attackers went room to room, stabbing the parents, a three-month-old girl, Hadas, and two boys, Elad, three, and Yoav, 11. ... As the attackers used knives rather than rifles or pistols"

Entweder wurden die Morde mit Messern oder Schusswaffen oder mit Messern und Schusswaffen getätigt, aber nicht eher mit Messern als mit Schusswaffen, täusche ich mich da? Oder ist das im Gelobten Land möglich? Und Herbert Eiteneier a.k.a. heplev hatte bereits am 12. März berichtet

"In der Nacht drang einer oder mehrere Araber in die bei Nablus gelegene israelische Siedlung Itamar ein, töteten fünf Mitglieder einer achtköpfigen Familie (die Eltern, zwei Kinder im Alter von 11 und 3 Jahren, sowie ein Kleinkind, das je nach Meldung einen oder drei Monate alt war. Die 12-jährige Tochter konnte zwei ihrer Brüder (6 und 2 Jahre alt) retten, weil sie mitten erst in der Nacht nach Hause kam." (Fettdruck durch mich)

Herbert Eiteneier, auch wenn man in der Hitze des Gefechts schreibt, muß man doch nicht den Verstand ausschalten? Hat die Tochter ihre Brüder vor den Terroristen "gerettet", "weil" sie "mitten erst" in der Nacht nach Hause kam?

Claudio Casula, Herbert Eiteneier,  ist der Schin Bet oder Magen David Adom nicht in der Lage, zwischen Verletzungen durch Messer und Verletzungen durch Schusswaffen zu unterscheiden?


Können Sie sehen, dass die Häuser in Itamar nicht weit auseinander liegen, sich aneinander schmiegen? (Google Maps)

P.S. Itamar Murders: How the Israeli Narrative of Victimization is fed
P.S. Itamar Killers found

Freitag, 15. April 2011

Warum gibt es keinen Frieden?

Der Kommentator "Haaretz" hat mich auf diesen Artikel des Dichters A.B. Yehoshua  "Warum gibt es keinen Frieden?" in HaAretz aufmerksam gemacht. Herzlichen Dank.

M.E. ist dieser Artikel ein wichtiger Hinweis auf die Schwierigkeit beider Seiten, diesen einzigartigen Konflikt zu "verstehen", Empathie für die andere Seite zu haben. Ich meine aber auch, dass der "Eindringling" die Dynamik des Konflikts bestimmt, der primäre "Aggressor" ist. Seit langem besteht hier eine Assymetrie der Macht. So unappetitlich manche Erscheinungen des Steinzeitkriegs von Palästinensern sein mögen, sie ist die unangemessene reactio auf einen technologisch hochgerüsteten Goliath.

Donnerstag, 31. März 2011

Alex Feuerherdt a.k.a. Lizas Welt: Von wegen "Gewaltspirale", "Eskalation" und "wachsende Spannungen"

"Sie töten, wir bauen" (mehr hier und hier) Für Ministerpräsident Netanyahu und seine Gefolgsleute ist das die einzig passende "zionistische Antwort" auf die Ermordung einer Familie in dem Siedlungsvorposten Itamar. Hat jemals schon ein Staat, eine Regierung derartig deeskalierend und friedfertig regiert? Nix "Auge um Auge", sondern als Antwort lediglich den Bau von Wohneinheiten für friedliebende Häuslebauer in Samaria, die der Überzeugung sind, dass ihnen dieses Land seit Genesis a.a.O. für ewig zu eigen sei. Israel mauert nur. Wenn wir Netanyahus programmatischen Satz befragen, heisst das "Wenn sie töten, bauen wir", "Solange Sie töten, bauen wir"? Könnte das umgekehrt heißen "Wenn sie nicht töten, bauen wir nicht", "Solange sie nicht töten, bauen wir nicht?" Ist die Bautätigkeit in den Siedlungen in Judäa und Samaria eine abhängige Variable von palästinensischen Terroranschlägen und würde sofort eingestellt, wenn diese aufhören würden? Ist das etwa "Kontext-Terror" so zu fragen?

Von einer "Gewaltspirale", "Eskalation" und "wachsenden Spannungen", von der, so Alex Feuerherdt, die deutschen Nahostkorrespondenten geschrieben haben, kann also, so Alex Feuerherdt, auf Seiten Israels und der israelischen Politik in den "Gebieten" nicht die Rede sein.  Auf der "palästinensischen Seite" sieht es anders aus: "Sie bauen (und kontrollieren den Boden, das Wasser, die Wege etc.), wir morden" ist natürlich nicht nur eine gänzlich unangemessene Reaktion auf friedliebende Siedler, sondern hat, so Alex Feuerherdt, auch keinen "rationalen Kern":

"Israelfeindliche Terroristen handeln aber nicht rational; sie stören sich nicht daran, was der jüdische Staat tut, sondern daran, dass es ihn überhaupt gibt. Ihr Ziel ist es dementsprechend nicht, die israelische Regierung mit ihrer Mordbrennerei zu irgendwelchen Konzessionen zu zwingen; vielmehr trachten sie – wie alle Antisemiten – nach der Vernichtung der Juden im Allgemeinen und Israels im Besonderen. " (Quelle)

Das sind rebels, murderers without any cause. Höchst ärgerlich ist, dass die deutschen Nahostkorrespondenten oder die Obama-Administration einen Zusammenhang zwischen der israelischen Besatzungs- und Siedlungspolitik  und sogenannten gewalttätigen "Protesten" gegen sie herstellen, den Siedlungsausbau als "Friedenshindernis" bezeichnen. Dem ist, so Alex Feuerherdt, nicht so. Nicht der Siedlungsbau ist das Friedenshindernis, sondern die palästinensischen "Halunken", "Blockadekräfte", "Jammerlappen", "Traumtänzer" (in der Terminologie von Claudio Casula).

"Ein Wort noch zu Ma’ale Adumim: Diese mittlerweile rund 40.000 Einwohner zählende Stadt gehört zu denjenigen israelischen Siedlungen, die sowohl nach dem Friedensplan des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton vom Dezember 2000 als auch nach den Vorstellungen der nicht nur hierzulande so euphorisch begrüßten Genfer Initiative bestehen bleiben und dem israelischen Kernland angegliedert werden sollten – im Austausch gegen den Palästinensern zu überantwortende israelische Ländereien nahe dem Gazastreifen und im südlichen Westjordanland. Dass es zu diesem Tausch bis heute nicht kam, liegt daran, dass die palästinensische Seite bislang noch jede Friedensverhandlung torpedierte und neuerlich zum Terror griff – nötigenfalls im allerletzten Moment. Ob sich daran jemals etwas ändern wird?"

So ist es: Während die Israelis jede Friedenschance suchen, auf Mord sogar nur mit Häuslebau antworten, greift die "palästinensische Seite" nötigenfalls im allerletzten Moment zum Terror, um noch jede Friedensverhandlung zu torpedieren, schickt Mordbuben in eine jüdische Siedlung, weil sie nach "Vernichtung der Juden im Allgemeinen und Israel im Besonderen" trachtet. Da ist es auch nebensächlich, dass die PA sicherheitspolitisch mit Israel zusammenarbeitet

"Doch so berechtigt einzelne Vorwürfe sein mögen, an der Realität in der Westbank gehen sie vorbei. Die Moscheen dort sind längst nicht mehr in der Hand von Hetzpredigern, seitdem die Spezialdienste von Präsident Mahmud Abbas geradezu rigoros sämtliche Aktivitäten der Hamas unterbinden. Und das trotz fortschreitendem Siedlungsbau.Selbst Amos Gilad, Direktor im israelischen Verteidigungsministerium, attestiert den palästinensischen Polizeibehörden eine hohe Effizienz in der Terrorprävention. Ganz eindeutig trage dies zu Israels Sicherheit bei. Wenngleich beide Seiten schon lange nicht mehr miteinander verhandeln, zwischen Autonomiepolizei und israelischem Militär wird kooperiert – so auch jetzt bei der Fahndung nach den Attentätern, die die Familie Fogel auf dem Gewissen haben."

Wem soll ich jetzt mehr glauben? Den Siedlern & Bernd Dahlenburg & Herbert Eiteneier, für die Samaria & Judäa auf der Rechtsgrundlage der Thora dem Volke Israel zu eigen ist, die Nachkommen Ismaels dort eigentlich nichts verloren haben oder Alex Feuerherdt, der uns hier mehr oder weniger glaubhaft versichert, dass Israel auf der Grundlage der proposals von Clinton und der Genfer Initiative ca. 94 - 96 % der biblischen Kernlande den Palästinensern für einen unabhängigen Staat übergeben würde, wenn denn, was man jedoch (Gott sei dank?) nicht erwarten könne, die "palästinensische Seite" im "allerletzten Moment" auf Terror verzichten würde?

Zur gleichen Sache auf Spirit of Entebbe Mr. Moe, Persistenter deutscher Wahn. Claudio Casula, der z.Z. schwer erkrankt (verstummt) ist und sich von Mr. Moe, ich bedauere das sehr, vertreten lassen muss (der gleiche Zettelkasten ergibt nicht immer das gleiche Feuer, den gleichen Elan), wünsche ich baldige Genesung.

Samstag, 19. März 2011

Gastbeitrag: MondoPrinte: Solidarität oder Humanität

Das ist der erste Gastbeitrag, den ich hier veröffentliche. MondoPrintes Meditation über

Solidarität oder Humanität?

Ich kann nicht umhin, auch die Siedler von „Itamar“ als Verbrecher zu bezeichnen. Sie sind Kriminelle, auch wenn das israelische Rechts- und Regierungswesen auf ihrer Seite steht. Sie sind Diebe, die ihr Werk nicht im Dunkeln zu verrichten brauchen und die bei strahlendem Sonnenschein den Tag zur Nacht werden lassen. Ich kann nicht umhin, diese Leute als das zu bezeichnen, was sie sind: Gewaltbereite religiöse Fanatiker und Banditen. Doch auch sie sind Menschen. Auch sie haben Familie. Und ihr Leben, und das ihrer Kinder, ist heilig. Weil sie Menschen sind. Wie Palästinenser auch. Wie andere Menschen auch. Die Ermordung des Siedlerehepaares Fogel und der meisten ihrer Kinder ist eine Katastrophe. Dass solche Morde auch an Palästinensern verübt wurden und werden – dazu muss ich nicht „Today in Palestine“ lesen, um dies sehr wohl zu wissen.

Montag, 7. Februar 2011

Henryk M. Broder, Chapeau!

nämlich zu diesem Artikel in der WELT

Israel zieht den Status Quo jeder Veränderung vor

Ich finde, auch wenn Sie nicht bei jedem Detail die nötige Sorgfalt walten ließen und auch zeigen wollten, wie grandios Sie jonglieren können und auf der Welle mitsurfen, diesen Artikel so wichtig wie die kopernikanische Wende. Applaus. Das Apologetische in Ihren Ausführungen kann man wohl  getrost als fromme Formel vernachlässigen. Bis ans Ende aller Tage wird ein tatsächlicher oder eingebildeter Antisemitismus als causa prima für Fehlurteile und und "Fehler" der israelischen Politik dienen müssen.

Großartig Ihre kleinen, feinen Analysen, z.B.

"Heute sagen die Israelis: "Wir hatten keine Wahl, es gab nur Arafat." Aber das stimmt nur bedingt und nur deswegen, weil die Israelis mit allen Mitteln das Aufkommen einer lokalen politischen Elite der Palästinenser verhindern wollten. " - Zauberlehrlinge, nicht wahr, lieber Henryk?

Lustig diese Beobachtung

"... Benjamin Netanjahu tat das Gegenteil: Er bat Bundeskanzlerin Merkel darum, sich bei der Europäischen Union für Husni Mubarak zu verwenden. Eine Woche später hat er es sich anders überlegt und erklärt, ein demokratisches Ägypten wäre keine Gefahr für Israel und den Frieden, wobei er Mubarak nicht einmal mit Namen erwähnte. " Tja, so ist das, wenn Pappnasen iraelischer als Israel sein wollen. München war doch eine Schande, nicht wahr, Henryk?

Nicht vergessen wollen wir, dass "Status quo" das Codewort für die fortlaufende Annexionspolitik Israels in Judäa und Samaria ist.

 Jetzt wünsche ich mir noch die eingehenden Exegesen von Claudio Casula, Alex Feuerherdt, Bernd Dahlenburg, Herbert Eiteneier, Clemens Heni ecetera pepe.

Bild: mit den roten Mokassin bei Maybritt

Sonntag, 20. Dezember 2009

Jeshayahu Leibowitz, Leseempfehlung

Es gibt Zeitgenossen, die sind schnell bei der Hand, jemanden als Antisemiten oder gar Antizionisten zu verunglimpfen; das sind Zeitgenossen, die annehmen, den Turing-Test schon bestanden zu haben, wenn sie sich als "Israelophile" bezeichnen und die Palis für Halunken und natural born killers halten. Aus gegebenen Anlass möchte ich nochmals auf meine Leseempfehlung v. 14. September, Yeshayahu Leibowitz hinweisen.

Leibowitz´ kurze und bündige Definition des Zionismus - damit ich richtig verstanden werde, sie ist für mich kein Glaubenssatz, sondern eine Diskussionsgrundlage:

"Wir Juden haben genug von der Herrschaft der Gojim über das jüdische Volk (We are fed-up with being ruled by goyim). Möglicherweise ist die Herrschaft der Nicht-Juden heute sehr gut - fragen Sie jeden amerikanischen Juden, und er wird Ihnen das bestätigen-, aber es gibt Juden, die genug davon haben, dass Nicht-Juden über sie herrschen. Das ist das ganze Wesen des Zionismus."