Donnerstag, 27. Mai 2010

Henryk M. Broder, ein Genie, das ein bißchen Nahostfrieden schafft

Meine Erwartungen, dass die einzigwahren Freunde Israels den sogenannten European Jewish Call for Reason sachlich und mit gebotener Schärfe zurückweisen, haben sich zu meiner vollen Zufriedenheit erfüllt. Alles, was zu JCall zu sagen ist, ist mit wenigen und vielen Sätzen gesagt worden:

"JCall übersieht geflissentlich, dass Israel genau die politische Führung hat, die das Volk gewählt hat....Aus sicherer Entfernung uns vorschreiben zu wollen, was die "echten Interessen" Israels seien und auswärtige Mächte dazu aufzufordern, uns zu unserem eigenen Besten zu zwingen, scheint mir eine ziemliche Unverschämtheit....
Dass die Israelis auf diese Belehrung, die sie so nötig haben wier eine Dürreperiode, pfeifen werden, kann ich Ihnen versichern....
Und was machen bitte die Verräter und Antisemitenfreunde von JStreet und JCall? Die hacken nicht nur auf Juden rum, die setzen sich sogar für Gedanken"gut" ein, das letzten Endes dazu führt, dass Millionen ihrer Glaubensgenossen zumindest ernsthaft bedroht, wenn nicht gar im schlimmsten Fall ermordet werden. Ende der Debatte. Mögen diese Selbsthasser verrecken, im Gegensatz zu Israel....
Die Israelis wissen sehr wohl, was sie von Feinden, Freunden und als Freunden getarnten Feinden zu halten haben.... brauchen sie ganz bestimmt keine europäischen Dummschwätzer, die ihnen diese Katastrophe [17 Jahre "Friedensprozess"] weiter schönreden wollen. Einfach grotesk." (Quelle: Spirit of Entebbe, Alles, was zu JCall zu sagen ist, 12.5.2010)

Well done, wie die Nachwuchskräfte der einzigwahren Freunde Israels bei Spirit of Entebbe den als Freunden getarnten Feinden die Maske vom Gesicht reissen. Mehr über den infamen Dolchstoß erfahren wir auf der Achse des Guten, auf der Henryk M. Broder höchstpersönlich die "Fundstücke" auswählt und präsentiert.
Am 21. Mai präsentiert Henryk M. Broder Zalman Shoval, den früheren US Botschafter Israels, z.Z. Vorsitzender der Forums des Premierministers (Netanyahu) für US-Israel-Beziehungen, der die Affäre in dem zionistischen Narrativ verortet:

"JCall will give succor to Israel´s enemies....Whatever its intentions, the only possible outcome of JCall will give succor to Israel´s enemies, and instead of strengthening the unity Jews always need  in order to defeat the threats facing them, divide them. Memories are short; in the years before the World War II, there were those Jewish intellectuals (as well as certain rabbis) who castigated the Zionist Movement for warning the Jews of Europe about the approaching holocaust. ...
But some people apparently never learn ... The disengenuous statement of JCall´s founder, David Chemla, that "we are not saying that only Israel is responsible for the problem" (i.e. the lack of progress towards peace) - thus implying that on the whole it is - cannot but remind us of the above Arendt´s indicting some of her fellow Jews for being a least partly responsible for what befell them."

Alles klar? Kapiert, was miteinander verglichen wird? Adon Shovals Maschen sind so dicht gestrickt, dass kein Bösewicht ein Schlupfloch findet und kein Herkules sie durchschlagen wird. Recht geschieht es Chemla, wenn man sich bei ihm ebenso die Nase zuhält wie bei der abscheulichen Heidegger-Geliebten Hannah Arendt, die ihrem Martin auch dann noch die Stange gehalten hat, nachdem er sich zu Hitlers ruchlosen Plänen die Juden betreffend bekannt hatte ("Hannah Arendt who defended the Nazi philosopher Martin Heidegger in spite of his commitment to Hitler´s heinous designs on the Jews")?

Was die Unterzeichner der Petition von JCall verbrochen haben, hat niemand anders als der Rabbi Yaakov Spivak, der für Israel in New York wie Broder in Germany das Panier hebt, in The Jewish Press - America´s Largest Independent Jewish Weekly  eindrücklich dargestellt. Henryk M. Broder hat uns - wir danken ihm - in seinem "Fundstück" v. 24. Mai A Call to JCall auf diese Fundamentalanalyse aufmerksam gemacht:

"Three thousands of you, in a traitorous, backstabbing movement, have signed a petition condemning the State of Israel for its "actions" against the Palestinians. By that act alone, you have strengthened the hand of the Iranian Hitler and all his cohorts in the Middle East who promise their constituents that they will wipe out evetry man, woman and child in Israel....After the loss of six million of their brothers and sisters in the lands you foolishly choose to live in, you have learned nothing. Absolutely nothing. Your blood is on your own heads. ... Fools! The God of Israel has given you a place of refuge, and you do everything you can to undermine it....How dare you! The world has not let up against us for two thousand  years, and now you aid and abet the hand of the enemy by signing a document they can point to in order to justify sending homicide bombers into Israeli pizza shops to murder Jewish children in cold blood...."

Alles klar? Hier von einer Dolchstoß"legende" zu sprechen, wäre schiere Verleumdung. Hier binden Narren (selfhating Jews), die den Willen des Gottes Israels unterminieren, Juden- und Kindermördern den Bombengürtel um (siehe auch: Prophezeiungen "moderner" Zionisten. Leseempfehlung: Leon de Winter, Das Recht auf Rückkehr).

Or HaOlam ist wieder einmal Henryk M. Broders "FührungsoffizierIn" Caroline Glick (und hier), deren Column One: Making Israel´s case am 18. Mai auf der Achse des Guten eingestellt wird. Hier lesen wir:

"...in their anti-Israel diatribe, Levy and Finkielkraut ignore the fact that the absence of Middle East peace is due not to Israel’s size but to the Arab world’s refusal to accept Israel’s right to exist ...
In 1920, the San Remo Conference determined that the legal title to the Land of Israel – including Jerusalem and Judea and Samaria – belonged to the Jewish people. The San Remo resolutions were incorporated into international law through the mandates issued by the League of Nations, and their legal force has never been canceled or superseded by any subsequent treaty or binding international resolution. ...
... It is long past time for Israel and the Jewish people to begin asserting our rights to our capital city and our land. Our attempts to square circles by agreeing to compromise on our rights in exchange for promises of support and peace have brought us to the point where Israel’s very legitimacy is being called into question throughout the world. 
It is impossible to reconcile the rights of the Jewish people and the demands of the Obama administration and the alliance of the international Left and the Islamic world it leads in their campaign to undermine Israeli control over Jerusalem.The government must stop trying to play both sides of the aisle. Instead it should follow the lead of its extraordinary citizens and of Jews throughout the world in asserting the rights of the Jewish people to our capital and our country." 

Bei den einzigwahren Freunden Israels dürfen wir sicher sein, dass über den legalen Titel von San Remo hinaus noch eine weit höhere Legitimität des Anspruchs auf das Land Israel, einschließlich Jerusalem, Judäa und Samaria, in Rechnung gestellt wird. Henryk M. Broder verlinkt in seinem "Fundstück" v. 21. Mai auf The anti-Zionist hypocrasy, wo uns zu denken gegeben wird: 

"Throughout history, many a nation or empire has risen only to be eventually destroyed. However, in all human history, no people and no nation has been utterly destroyed and dispersed throughout the world for two millennia only to be reunited as a people and a nation in its original homeland…with one exception - The Jewish people in the land of Israel.
If you think this is mere coincidence consider this - Deuteronomy 30:5 says “ADONAI your God will bring you back into the land your ancestors possessed, and you will possess it; he will make you prosper there, and you will become even more numerous than your ancestors.” This is verse 5708 in the Bible. Israel’s rebirth took place in 1948 on the civil calendar. On the biblical calendar it was year 5708. Still think this is mere coincidence?"

Ich versuche zusammenzufassen: Entgegen den Anschauungen von JStreet, JCall und anderen propalästinenischen Lobbies bis hin zur Obama ("Obambi")-Administration ist der Friedenprozess nicht an Israels Politik im Heiligen Land, auch nicht an seinem nicht nur durch San Remo, sondern auch durch den Allerhöchsten legitimierten Gebietsanspruch, zu dem das Ungeteilte Jerusalem, das nach Elie Wiesel "above politics" steht, aber auch Judäa und Samaria (mithin die sogenannte "Westbank") gehört, gescheitert, sondern eben daran, dass die palästinensischen, arabischen, islamischen Halunken und Blockadekräfte, unterstützt  durch ihre fellow travellers (fools, traiterous, backstabbing movement, Verräter und Antisemitenfreunde, Selbsthasser, als Freunde getarnte Feinde), das Existenzrecht Israels nicht anerkennen. Sie weigern sich anzuerkennen, dass Jerusalem zwar mehr als 600 Mal in der Torah, jedoch kein einziges Mal im Koran erwähnt wird (Elie Wiesel), dass das ganze Land nach 1. Moses 13, 15 den Nachkommen Israels, nicht jedoch den Nachkommen Ismaels verheissen wurde. "Die Nachkommen Ismaels lebten in der Wüste, nicht in Kanaan ... die Bibel ist hier eindeutig." (Quelle). 

Insofern die Palis partout nicht ihren "scheußlichen Garten" in der Wüste bewirtschaften wollen, ihrem Transfer nicht freiwillig zustimmen, sondern sich an ihre illegitimen "Besitztümer" in Kanaan klammern, erscheint die Lage trostlos. Gemach, wenn man glaubt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her ... Deus ex machina ist: Henryk M. Broder. Das Ding ist ganz einfach. NGOs und Fernsehen raus aus dem Heiligen Land. 

"Deswegen müssten, soll der Frieden eine Chance haben, die Nutznießer des Unfriedens vom Platz gewiesen werden: die ausländischen Stiftungen, die israelischen und die palästinensischen NGOs, vor allem aber die UNRWA...
Israel ist ein reiches Land, es braucht keine auswärtige Hilfe, es wird im eigenen Interesse den Palästinensern wirtschaftlich unter die Arme greifen müssen. Menschenwürdige Verhältnisse in Gaza herzustellen wird weniger kosten, als der letzte Krieg gekostet hat. Die Westbank hat eine Infrastruktur, die nur ausgebaut werden muss. An Kapital und Know-how gibt es keinen Mangel. 
Und damit die Israelis und die Palästinenser begreifen, dass sie es nur miteinander schaffen können, muss der ewige Showdown beendet werden... Also muss das Fernsehen für eine Weile aus dem Heiligen Land verbannt werden.
Ich denke, ich muss an meinem Friedensplan noch ein wenig feilen. Aber machen Sie sich keine Sorgen: wir beide werden weiter aus dem Heiligen Land über Israel und die palästinensischen Gebiete berichten können. Sie [Erich Follath] von der einen, ich von der anderen Seite. Wir werfen einfach eine Münze. Kopf oder Zahl. Haifa oder Hebron. Jericho oder Jerusalem. Schalom oder Salam." (Quelle)

Plattform für diesen ultimativen Friedensplan war der SPIEGEL. Walhalla oder Narhalla. Gott würfelt nicht, glaubte Einstein; Henryk M. Broder würfelt um das Heilige Land. Wer auf diesem Blog vorbeikommt, weiss, dass ich immer wieder an der Frage verzweifelt bin, ob es sich bei Henryk M. Broder um ein grenzimbezilles Wunderkind oder ein grenzdebiles Genie handelt. Freunde, der Mann ist wirklich gut, besser als 1982 Nicole. Ein bißchen Frieden.  Ein bißchen Nahostfrieden.


Siehe auch: Henryk M. Broder, Sie sind mir aber ein Witzbold! Ist Henryk M. Broder ein Witzbold? Nein, ich glaube nicht.

1 Kommentar:

Der Moslem hat gesagt…

Frieden gibt es nur, wenn man ihn will.

Genauso wie Krieg.