Montag, 31. Januar 2011

"Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten." - Soll das so bleiben?

Dass Israel die einzige Demokratrie im Nahen Osten sei, umgeben von einem Meer von Despotie, Fundamentalismus, Fanatismus und Terror,  ist eines der Mantren, die wir immer wieder von den Einzigwahren Freunden Israels, den Etappenhengsten Zions mit beschränkter Haftung und von der Springer-Presse zu hören bekommen.

Die Lemma und Dilemmata dieser lupenreinen Demokraten werden auf den schätzenswerten und zuweilen brilliant argumentierenden Blogs Schmok und MondoPrinte präzise auf den Punkt gebracht

Der Zentralrat macht sich Sorgen um Mubarak  (Schmok)

"Und die Moral von der Geschicht’? Die einzige Demokratie im Nahen Osten kann anscheinend nur so weiter fuhrwerken, wenn es um sie herum ordentlich undemokratisch zugeht. "



Schmok des Monats: Israels stellvertretender Außenminister Ayalon (Schmok)

"Leider sind diese einseitigen Deklarationen ohne Bedeutung und kontraproduktiv im Zuge der Verhandlungen. Vielmehr unterstützen sie eine Blase von Erwartungen die unter der palästinensischen Führung weiter wächst. [...] Wir alle wissen, dass Blasen letztendlich platzen und es ist fahrlässig, zu solch einer unhaltbaren Politik beizutragen...Jedes Geschenk, das die Palästinenser von der internationalen Gemeinschaft erhalten, unterstützt ihre Widerspenstigkeit und Maximierungsstrategie. Nur eine Verhandlungslösung wird den Palästinensern erlauben, ihre nationalen Wünsche zu verwirklichen. Alles, was die Palästinenser vom Verhandlungstisch fernhält, ist kontraproduktiv für den Frieden.  Wir können wohl einen Zusammenhang erkennen zwischen der Anerkennungswelle eines Palästinensischen Staates und der Verhärtung der palästinensischen Position" So Ayalon. Schmok fragt: "Ja warum bloß? Weil so, ohne Verhandlungen und mit den fortschreitenden Anerkennungen Palästinas in den Grenzen von 1967 durch immer mehr Staaten, vermehrt deutlich wird, was Israel seit Oslo betreibt: Vorn herum verhandelt es mit der PLO, hinten herum transferiert es durch den anhaltenden Siedlungsbau immer mehr Siedler in den zukünftigen Staat Palästina, um ihn letztendlich zu verhindern. "

Ist das Verleumdung? Ein falsches Zeugnis über die Friedenspolitik des einzigen demokratischen Staates im Nahen Osten? Hier ist der Sachverstand des Friedenspolitikexperten unter den Einzigwahren Freunden Israels, "Claudio Casula a.k.a. Spirit of Entebbe" gefordert. Rolf Behrens, so der Klarname , übernehmen Sie! Angesichts der "Palestine Papers", auf welchen Boden der Tatsachen sollen und müssen die Traumtänzer von Pallywood,  die, so Ayalon, zu "Maximierungsstrategien" tendieren, denn kommen, um den stets verhandlungswilligen Israelis ein produktiver Verhandlungspartner zu sein (siehe auch: Claudio Casula? Was macht der Frieden im Gelobten Land?)? Wir sind froher Erwartung

"Die ungeheuerliche Enthüllung (oder unzutreffende Behauptung, je nachdem), der zufolge die Palästinenserführung zu Olmerts Zeiten erwogen haben soll, von ihren nach außen stets unerbittlich demonstrierten Maximalforderungen („heiligen Rechten“) abzurücken, werden wir thematisieren, sobald die Zeit es zulässt, wenn sich der Nebel über der Szenerie einigermaßen gelichtet hat." (Quelle)

Weiterer "Stoff" zum Nachdenken, "Claudio Casula", hier

Tunesien und Ägypten: "Geburtswehen eines Neuen Nahen Ostens"? (MondoPrinte)

"Geburtswehen eines neuen Nahen Ostens“, auf diese Weise umschrieb George W. Bush’s Außenministerin Condoleeza Rice, was Israel 2006 im Libanon anrichtete...Ob Neocons oder andere Konservative oder jedenfalls alle, die Demokratie predigen, aber Imperialismus  betreiben – die Proteste in Ägypten werden hierzulande viel zu häufig dargestellt  mit Begriffen wie Unruhen und Vandalismus umschrieben – sie alle erleben hier und heute möglicherweise ihr blaues Wunder. Man nennt es Demokratie. Stuff happens – aber wem? Und wer stöhnt heute über Geburtswehen?"

Das größte Yerushalayim in der jüdischen Geschichte  (MondoPrinte)

"Hier noch weitere Informationen und eine Einschätzung von Richard Silverstein. Man fasst es nicht! Nicht nur Israels Intransingenz und Amerikas Unwilligkeit, die Rolle des (selbsternannten) fairen Maklers auch de facto einzunehmen, werden durch die Enthüllungen von Guardian und Al-Jazeera einmal mehr offenbar.
Im Hinblick auf Abbas’ PA, die jetzt ein für alle Mal mit heruntergelassenen Hosen dasteht, darf eine Frage nicht ungestellt bleiben: Wer repräsentiert denn nun die Interessen der Palästinenser?"

Demokratisch ist Israel nur für Juden, für alle anderen ist der Staat jüdisch (MondoPrinte)


Leider muß ich befürchten, dass "Claudio Casula" das Köpfchen solange in den Sand steckt, bis sich "der Nebel über der Szenerie einigermaßen gelichtet hat". Das kann bei Claudio Casula länger dauern  als bei Ihnen, liebe Leser, und mir. Nochmals, lieber Claudio (Claudio ist ein absoluter Insider), welche Zugeständnisse müssen die Traumtänzer aus Pallywood denn machen?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

klare anweisungen !!! generallinie erforderlich: mit oder ohne zentralrat ! sollten wir nicht beim puppet-master daniel pipes nachfragen ??? die einzig-wahren-freunde sind ja total von der rolle !!!! jeder widerspricht jedem ... es wird zeit für eine nächste firewall-konferenz des re'ut instituts .. damit mal endlich wieder richtung in den haufen gebracht wird !!!