Montag, 9. Mai 2011

Henryk M. Broder erklärt den "finalen Rettungschuß"

Und zwar hier: Ihr feigen Deutschen seid passiv-aggressiv

"Schönenborn, der sonst Umfragen erklärt, vergisst zu erwähnen, dass es in allen Ländern der Bundesrepublik Gesetze über den „finalen Rettungsschuss“ gibt, der die Ermittlungsarbeit verkürzt und die Strafzumessung erleichtert." (Fettdruck durch mich)

Soweit mir bekannt, ist nach den Polizeigesetzen der Bundesländer der finale Rettungsschuss nur als Ultima ratio zur Abwendung einer akuten Gefahr für Leib oder Leben zulässig:

 "Ein Schuss, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tödlich wirken wird, ist nur zulässig, wenn er das einzige Mittel zur Abwehr einer gegenwärtigen Lebensgefahr oder der gegenwärtigen Gefahr einer schwerwiegenden Verletzung der körperlichen Unversehrtheit ist."

Die Brodersche Auslegung, dass die ultima ratio des finalen Rettungsschusses darin besteht, die Ermittlungsarbeit zu verkürzen und die Strafzumessung zu erleichtern,  ist natürlich  viel eleganter und ein Quantensprung zu einem wahrhaft effizienten Rechtssystems. Nicht nur im Nahen Osten, wo "targeted assassinations" die Ermittlungsarbeit verkürzen, auch hier könnte ich mir bei einigen Strafdelikten vorstellen, durch einen finalen Rettungsschuß das Ermittlungsverfahren zu straffen und quälende Diskussionen über das richtige Strafmaß zu verkürzen.

Ansonsten ist dieses Essay über die Deutschen und das Recht ein "ächter" Broder; der Griff in den Zettelkasten und der Einsatz von schon seit Jahrzehnten bewährten Textbausteinen verschaffen dem Rap einen hohen Wiedererkennungswert. A-A-A-Antiamerikanismus, A-A-A-Antisemitismus ist so selbstverständlich, dass er  noch nicht mal artikuliert werden muß, A-A-A-Adolf bricht wieder  aus und spuckt wieder Lava. Spuckt er schon jetzt oder müssen wir uns noch etwas gedulden? Das ist ist noch nicht ganz entschieden, sicher ist jedoch, dass hier der ächte Broder, der "hemmungslose Freiheitskämpfer" der WELT-Gruppe, ausgebrochen ist und Gift und Galle spuckt. Dass die Deutschen "Exportweltmeister" waren oder "Weltmeister der Herzen" sind,  geht dem Beute-Deutschen ganz schön an die Nieren. Und den A-A-A- Adolf in der deutschen Brust will er sich nicht wegnehmen lassen, das ist immer noch sein allerbestes Wirtstier.

3 Kommentare:

el cheffe hat gesagt…

Tja, wer die ganze Zeit vom "westlich-zivilisatorischen Übermenschen" vs. dem "barbarisch-islamischen Untermenschen" schwadroniert, der muss sich nicht wundern, wenn sich das Ganze zum Boomerang entwickelt und der geistige Dünnschiss postwendend zurückkommt bzw. eben genau so verinnerlicht und ausgelegt wird, wie es einem Herrn Broder dann komischerweise überhaupt nicht mehr schmeckt. Und dann hilft wohl nur noch der Griff in die Mottenkiste und Hitler muss auch mal wieder herhalten und die Sache ausbügeln. Hat Obama jemals das Maul so weit aufgerissen zwecks kultureller Überlegenheit? Nicht das ich mich erinnere, deshalb geht sein Verhalten jetzt für mich dann auch mehr oder weniger ok für mich durch.

Anonym hat gesagt…

Interessant ist aber, das selbst Josef Joffe (in der Zeit) den finalen Rettungsschuss als Rechtfertigung für die Tötung bin Ladens zitiert. (Bei Broder abgeschrieben?)

el cheffe hat gesagt…

Tja, wer die ganze Zeit vom "westlich zivilisierten Übermenschen" vs. dem "barbarisch-islamischen Untermenschen" schwadroniert, der muss sich nicht wundern, wenn sich das Ganze dann zum Boomerang entwickelt und der geistige Dünnschiss postwendend wieder zurückkommt bzw. genau SO ausgelegt wird, wie das ein Herr Broder dann eben komischerweise überhaupt nicht will und dann, dann hilft wohl nur noch der Griff in die Altkleidersammlung bzw. Mottenkiste, also Hitler. Obama hat (wahrscheinlich weil er schlauer ist) den Mund zu keiner Zeit so weit aufgerissen, zumindest ist mir derartiges nicht aufgefallen, deshalb geht sein Verhalten auch für mich persönlich einigermaßen ok.