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Freitag, 11. Dezember 2009

Debatte der Debatten:
Henryk. M. Broder meets Maxim Biller

Die Debatte ist die Königsdisziplin der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Wie Freud anmerkte, wer irgendwie sein Maulwerk zu gebrauchen versteht, muß nicht zum Speer greifen. Keiner verkörpert diesen Fortschritt in der Geistigkeit und der Zivilisierung unserer Gewaltneigungen in unserer Zeit besser als Henryk M. Broder. Oder soll es Maxim Biller sein?

Ich hatte in letzter Zeit gleich zweimal Gelegenheit, von Broders Apotheosen der Debatte zu berichten. Dass er zusammen mit seinem Sprachrohr SPIEGEL, der verdächtigt wird, Broder als Minenhund in jüdischen Dingen auszuschicken, selbst den abschließenden Segen und die abschließende Würdigung seiner "Kandidatur" sprach ("Der ideale Kandidat" und "Broders Normalität ..."). Dann die wegweisende Israel Debatte "Je schuldiger die Juden, desto unschuldiger die Deutschen" auf SPON, die Broder souverän zum verdienten Ende brachte

" Lieber Herr Follath, ich schlage vor, wir gehen zusammen essen, brüllen uns an, und wer zuerst heiser ist, zahlt die Rechnung, okay? Chinese, Thai oder Vietnamese? Ihr HB"

Hauptsache nicht koscher und nicht deutsch.

Und jetzt das Gipfeltreffen mit Maxim Biller im Magazin der Süddeutschen. Es ist das Heft Nr. 50, mithin zur Zeit an den Kiosken.

"Henryk M. Broder trifft Maxim Biller" - 12 Uhr mittags, ein Show down. Der Kitzel der Titelstory ist natürlich "Sie sind die zwei streitlustigsten Juden Deutschland." Das ist ein Superlativ, der zeigt, dass es zwei geschafft haben, an die Spitze der Pyramide in einem lustigen Völkchen zu kommen. Dass das nicht an den Testosteronen liegen kann, hat die Wissenschaft inzwischen zweifelfrei dargestellt. Um was geht es denn in dieser Debatte?