Keine Zeit für Gaza. Nur allzu verständlich. Hatte Henryk M. Broder doch schon 2 Tage zuvor alles zu Gaza gesagt, was es zu sagen gibt: Norman´s Beach Club in Gaza. Henryk hat recht, es gibt in Reykjavik besseres zu tun, als die Nachrichtenrichtenlage zu verfolgen und - wie tausend andere - seinen Senf dazu zu geben. Girl-Watching.
"...Viele Menschen kommen wegen “whale watching” nach Island, Audunn,
Halldor und ich finden “girl watching” viel spannender, zumal man dafür
nicht aufs Meer hinausfahren muss. ..."
Ich schliesse mich dem gerne an: Girls im Kaffi Sólon I, Girls im Kaffi Sólon II, Girls im Kaffi Sólon III, Girls im Kaffi Sólon IV, Girls im Kaffi Sólon V, Girls im Kaffi Sólon VI, Girls im Kaffi Sólon VII, Girls im Kaffi Sólon VIII, Girls im Kaffi Sólon IX, Girls im Kaffi-Sólon X
"...Wir diskutierten, was Jon Gnarr von
der “besten Partei” als erstes machen sollte, wenn er zum Bürgermeister
von Reykjavik gewählt wird. ...Frauen über 3o bzw. ab Größe 40 das Tragen von Leggins verbieten,
sagte ich.
So plauderten wir beim “girl watching” hin und her, bis es spät wurde.
Da es nicht dunkel wird, merkt man nicht, wie die Zeit vergeht. Ich ging
noch mal rüber zu Hemmi og Valdi und rollte dann heim nach Selfoss, wo
ich kurz vor Mitternacht ankam. Ich machte mir einen Tee und das
Fernsehen an, im Ersten lief eine Folge von “Desperate Housewives”, die
ich noch nicht kannte, OmU, wie alle Serien im isländischen Fernsehen.
Ich hatte einen vollen Tag hinter mir und war entsprechend müde. Also
ging ich noch für eine halbe Stunde in den Hot Pot und danach schlafen.
Wann, lieber achgut-Leser Dieter Sch., hätte ich gegen die Verletzung
des Völkerrechts und die Morde im Meer vor Gaza aufschreien sollten? So
was will gut überlegt sein, man kann sich nicht einfach an eine
Straßenecke stellen und brüllen."
Ich kann das alles sehr gut verstehen. Im Schatten junger Mädchenblüte zu verweilen, ist, gerade wenn man etwas älter geworden ist, best age, wie man nett zu sagen pflegt, und nicht so reich ist, um sich ein Escort-Girl leisten zu können, ein tröstlicher Zustand. Dass dies ein ambivalenter Zustand ist, ist von Michel Houellebecq schön beschrieben worden: "Das Sexualleben eine Mannes läßt sich in zwei Phasen unterteilen: die erste, in der er zu früh ejakuliert, und die zweite, in der er keine Erektion mehr bekommt ... Der Altersunterschied war das letzte Tabu, die äußerste Grenze, die dadurch, dass sie die letzte blieb und alle anderen ersetzt hatte, besonders massiv war. In der modernen Welt konnte man Swinger, bisexuell, transsexuell, Sodomit oder Sadomaso sein, aber es war verboten alt zu sein." Insofern finde ich es sehr ehrenhaft von Ihnen, wenn Sie das lächerliche forever young von über 30jährigen alten Schachteln verbieten und uns den Anblick unverschämter fetter Weiber ersparen wollen. Die gehören eigentlich unter die Burka. Sie wissen, was die Lust verdirbt. Etwas fragwürdig ist jedoch, dass Sie überall, wo Sie verweilen, von diesem Schrecken heimgesucht werden. Gott sei dank, wenn wenigstens "Desperate Housewives" trösten können. Wie weit sind Sie inzwischen in Ihrer Feldforschung betreffend Sex in der Ehe?
Nicht unterschlagen will ich, dass Sie heute in Reykjavik einen sehr diskutablen Essay gegen den deutschen Mainstream für SPON geschrieben haben: Aussteiger Horst Köhler - Pragmatisch wie Niki Lauda.
Parerga und Paralipomena zu einem Netzwerk mit "lediglich bloßen" Beziehungen, Henryk M. Broder und seine domini canes z.B. Lizas Welt, Castollux, Spirit of Entebbe, Heplev, Honestly Concerned, der legendäre Lehrer "Walter Schmidt". Dazu der unglückliche Alan Posener und Querverweise zu den "nun wahrlich unseriösen Islamophoben um Politically Incorrect."
Ein radikal monothematisches Blog - seit September 2009 - lädt zum Widersprechen ein
Flectere si nequeo superos Acherontas movebo
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