Hannes Stein habe ich bereits 2008 schätzen gelernt, als ich diese brillante Überlegung zur geistigen Kriegsführung und zum richtigen Feindbild gelesen habe:
"Ja, gehört sich das denn? Schamlos auf die Kriegsverletzung eines
politischen Gegners hinzuweisen? Das unfeine Wort “Krüppel” zu
verwenden? Das politisches Programm des Gegners mit seiner Behinderung
zu erklären? Natürlich gehört es sich nicht. Gerade darum ist es ja so
treffend. " (Quelle)
Die Überlegung ist ja nicht von schlechten Eltern, die Versehrtheiten und Verletzungen des politischen Gegners in Rechnung zu stellen. Für Hannes Stein geht es jedoch darum, mit dem "unfeinen Wort "Krüppel"" in den Krieg der Worte zu ziehen. Er hat damals vor Kühnheit gezittert. Ich gehe davon aus, dass dieses Schema brillianten und geistreichen Menschen wie Hannes Stein vorbehalten bleibt; Miguel de Unamuno hat dies sicherlich etwas anders gemeint.
Nach dem Debakel seines Freundes Alan Posener auf der Achse dess Guten hatte dieser feingeistige Etappenhengst Zions mit beschränkter Haftung in Brooklyn/NY (dort, wo die Mühseligen und Beladenen dieser Erde ihre Freistatt finden) für ein Jährchen das Forum der Achse gemieden. Jetzt ist er wieder voll da. Und wie! Die entscheidende Hannes und Gretel Frage unserer Zeit ist:
"ob der Antisemitismus in Deutschland zugenommen hat. Im großen Ganzen
sind die Leserinnen und Leser dieses Blogs ofenbar [sic!] der Meinung: Ja, hat
zugenommen. Zumindest wurde das Geschrei lauter. Viele können sich nicht
mal mehr in ihrem Familien- oder Freundeskreis offen über Israel
unterhalten. Ein bedrückendes Bild." (Quelle)
Dass die einzigwahren Freunde Israels selbst in ihren Familien "ofenbar" auf Widerstand stossen, wundert mich überhaupt nicht. Seit Jahr und Tag beklagen sie den anschwellenden Bocksgesang des Antisemitismus in Deutschland; dass der Widerstand, auf den sie stossen, möglicherweise mit der Art und Weise ihrer restlos überzeugenden Werbung für Israel, verbunden mit einer glasklaren Freund-Feind-Bestimmung und einer noch überzeugenderen Diffamierung des politischen Feindes zu tun haben könnte, ist eine Frage, die sich den einzigwahren Freunden Israels noch nicht mal im Traum oder Alptraum stellt. Nein, nein, die Deutschen können den Juden Auschwitz nicht verzeihen, das hört sich für Hannes Stein plausibler an (dieses Malmot von Zvi Rex ist inzwischen von Krethi und Plethi so ausgelutscht wie eine süsse Zitrone; aber immer noch ist seine Zitierung den Herrschaften nicht peinlich - es ersetzt das Denken, wenn man nicht mehr weiß, welchen Holzweg man im dunklen Wald gehen soll).
Weil Europa die Hannes und Gretel Frage nicht befriedigend beantwortet, kommt Hannes Stein zu der Schlußfolgerung und Empfehlung:
"Wandert aus. Es lohnt den Streit nicht. Europa hat 1914 Harakiri
begangen und sich 1933, damit der Selbstmord nur ja klappt, auch noch
die Kugel gegeben, es hat alles in sich abgetötet, was gut, schön, zart
oder einfach nur sonderbar war—dieser Kontinent ist nicht mehr zu
retten. Nicht vor sich selbst. Wenn ihn die Muslime übernähmen (bitte, hier, ein Video, das
Martin Riexinger mir geschickt hat), wäre das vielleicht noch das Beste,
was ihm passieren könnte. "
Also, lieber Hannes Stein, da gefällt mir die Prognose Ihres Freundes Henryk M. Broder doch um einiges besser, dass nämlich die Inder schneller sein werden und Tatü, Tata, Mahindra den Kontinent übernehmen werden. Sie sinnieren verbittert in Ihrem Dachstübchen in Brooklyn, während hier Broder noch gegen die Muselmanen und den Islamofaschismus kämpft. Gesetzt, lieber Hannes Stein, die Muselmanen übernehmen Europa: von der Quantité négleable der Europäer mal abgesehen - was hätte dies für einen Effekt auf das kleine Handtuch am Mittelmeer, namens Israel? Sollen die Israelis dann auch auswandern und an Ihren Hof in Brooklyn kommen? Bekommt Henryk M. Broder noch die Greencard? Und was machen Sie in Amerika, wenn Sie ihre Brötchen nicht mehr im Springer Verlag verdienen können? Und Henryk will ich noch fragen: Wann kommen die indischen Efeu-Männer wieder? Konnten Sie den Konkurs der India Zirkus Show des "Pfälzer Buben" nicht abwenden?
Parerga und Paralipomena zu einem Netzwerk mit "lediglich bloßen" Beziehungen, Henryk M. Broder und seine domini canes z.B. Lizas Welt, Castollux, Spirit of Entebbe, Heplev, Honestly Concerned, der legendäre Lehrer "Walter Schmidt". Dazu der unglückliche Alan Posener und Querverweise zu den "nun wahrlich unseriösen Islamophoben um Politically Incorrect."
Ein radikal monothematisches Blog - seit September 2009 - lädt zum Widersprechen ein
Flectere si nequeo superos Acherontas movebo
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