Samstag, 4. September 2010

BILD kämpft für Meinungsfreiheit von Henryk M. Broder

BILD kämpft jetzt für die Meinungsfreiheit. Wird auch höchste Eisenbahn, nachdem DU BILD seit Jahren geschrieen hast: BILD DIR DEINE MEINUNG (ich persönlich gehe ungern in Tage, an denen ich keine Post von Wagner bekomme).
Diese Printausgabe vom 4. September 2010 hängt jetzt als Fanal des Beginns einer neuen Epoche an meiner Wand.



Kaufen Sie sich die Printausgabe, Sie haben dann den vollen Genuß in Ihren Händen. BILD kostet nur 60 Cent. Wenn Sie sich das nicht leisten wollen können, bitte lesen Sie das hier online.



Wir wollen keine Sprechverbote, postuliert BILD . Der BILD Expertin Armgard Seegers, Leiterin des Literaturresorts des Hamburger Abendblatts, verdanken wir die bisher luzideste Darstellung, was denn Sprechverbot ist, nämlich

"Die Tatsache, dass 600 Journalisten zur ersten Vorstellung von Thilo Sarrazins Buch kamen, dass diese Präsentation live im Fernsehen übertragen wurde, macht klar, dass es Sprechverbote bei uns gibt. Aber das gehört möglicherweise auch schon zu den Sprechverboten, auszusprechen, dass es sie gibt. "

Wer, wenn nicht Henryk M. Broder, dem BILD die markante linksuntere Ecke der 3ten Seite einräumt, ist berufen, diese Definition zu beglaubigen?



So, das musste endlich mal gesagt werden (hier online); jetzt ist der Sphinkter wieder locker und er kann wieder entspannt lächeln. Broder wagte es, ein Riesentabu zu brechen. Bisher hat vor Gericht "Am liebsten würde ich jetzt Arschloch zu Dir sagen" geschlagene 1.600 € gekostet. BILD & Broder Kumpel Kai können sich den Superlativ "Riesenarschloch" sicher leisten, aber der Zeilenguru Broder? Springt BILD für ihn ein? (Nebenbei: bei BILD könnte man natürlich fragen, ob es sich nicht einer alten antisemitischen Strategie bedient, nämlich ein Juden antreten zu lassen, wenn man einen anderen einseifen will. Warum nennt BILD Friedman nicht selbst "Riesenarschloch", sondern schickt einen Schützen Arsch, Kanonenfutter vor?)

Ich gehe davon aus, dass Rechte keine Privilegien sind, sondern für alle gelten. Ich hab ein Klappmesser in der Hosentasche, das ich endlich öffnen will:

Henryk M. Broder ist schon von der Statur her kein "Riesenarschloch", sondern nur ein kleines und ein Giftzwerg. Er hat die Ressentiments des buchstäblich Zukurzgekommenen gegen jeden, der nicht nur Porno kann, im Asia-Imbiss schlemmen und angeblich "mit der schärfsten Zunge Deutschlands" faseln kann, sondern der besser und schöner gewachsen ist, dem seine Anzüge sitzen, der Sport treiben kann oder tanzen, der in Salons kommt, an deren Tür steht "Broder muss leider draussen bleiben", kurzum bella figura macht. Thilo Sarrazin ist die Ausnahme der Regel. Eine Ausnahme, die man verstehen kann; man muss sich nur vorstellen, welche Rollen Lubitsch, Murnau, Erich von Stroheim oder Billy Wilder (aber die kennt kaum mehr ein Mensch, ich bin rettungslos von vorgestern) mit ihm besetzt hätten.

Ist es nicht logisch, dass Henryk M. Broder die Krone der Schöpfung im Kampf um das letzte und entscheidene Menschenrecht, nämlich das Recht auf Beleidigung, wird? Freunde, das wird dem freien Westen nicht nur in jener seltsamen Welt, in der barbarische Ehrkodexe herrschen, Punkte bringen, sondern auch in jenen ferneren ostasiatischen Kulturen, in denen die noch hinterwäldlerische Sitte vorherrscht, den anderen das Gesicht wahren zu lassen. Wenn dieses Recht weltweit durchgesetzt sein wird, dann wird die Geschichte wirklich zu ihrem Ende gekommen sein.

Wir sind jetzt ein gutes Stück vorangekommen. Wir freuen uns, dass Thilo Sarrazins Pferdeflüsterer und Alpha-Kritiker einer schon seit Jahrzehnten total verfehlten Einwanderungspolitik (Broder bei Maybritt Illner: "Die Debatte ist konzentriert auf die Moslems. Und das hat Gründe, die in der Kultur liegen, die sie mit in die Bundesrepublik gebracht haben. Dass wir diese Probleme mit Chinesen nicht haben, nicht mit Vietnamesen, mit Thailändern und Japanern, das sagt doch schon alles." ) seine gerade erst vor vier Jahren in der Schweizer WELTWOCHE vorgestellte Alpha-Analyse zur deutschen Einwanderungspolitik auf den Müllhaufen der Erkenntnisse mit geringer Halbwertzeit wirft:

"Der Innenminister des Landes Brandenburg, das für seine «national befreiten» Zonen berüchtigt ist, plädiert für einen einwanderungspolitischen «Paradigmenwechsel»: «Wir sollten den Nachzug begrenzen, besonders aus den islamischen Ländern!» Vor zwei Jahren noch wäre Schönbohm wegen einer solchen Aussage als Rassist verdammt worden, heute kann er mit breiter Zustimmung rechnen.

Nur: Es sind nicht Skandinavier, Amerikaner oder Inder, die nach Deutschland kommen wollen, es sind Menschen vor allem aus islamischen Ländern. Man kann sich seine Einwanderer eben nicht wie Bräute aus dem Katalog aussuchen. Aber das müssen die Deutschen erst noch lernen.
"

Ja, ja, das müssen die Deutschen noch lernen. Sarrazins Buch hat zwei Schwerpunkte: Deutsches Geburtendefizit und Fertilitäts- und Kulturattacken durch die Muselmanen. Ich habe schon mehrmals darauf hingewiesen, warum der Debattenlärm sich weniger um das eigentlich bedrohlichere Geburtendefizit der Natural Born Germans dreht. Mit dem Lärm um die Muselmanen kann man blendend von der Depression eines Volkes ablenken, das sich eine Kultur nachhaltiger Vater- und Mutterschaft verweigert. Im übrigen, was Sarrazin noch bewegt, dass es in 50 Jahren keine "Deutsche", die noch "Wanderers Nachtlied" zitieren oder Grimms Märchen kennen (es sei denn durch Disneyland), mehr geben wird, ist Broder sowas von schnurzegal. Glaubt irgendjemand, dass er eine in Deutschland gewachsene "Kultur" oder gar "deutsche Leitkultur" schätzt und gegen die Kultur, die die Muselmanen mitgebracht haben, verteidigen will? In der Zwischenzeit kann man jedoch die Ureinwohner und die Muselmanen schön gegeneinander ausspielen und als Zündler gut davon leben.

Links zum Thema "Riesenarschloch", so sehen es Altermedia und ihre Leser, so sehen es der Freitag und seine Leser.

P.S. Meine Freunde und Feinde, die auf meine angekündigte Post "Deutschland verrecke!", die ich Alex Feuerherdt widme, warten, bitte ich um etwas Geduld.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

dem sancho pansa auf dem bild, hätte ich wenigstens die schuhe rot gefärbt, damit die talk-show analogie wieder stimmt. übrigens: wieviel honorar bekommt man bei der maybritt ? reicht es nun endlich für einen bussiness-class flug nach down-under ?

Anonym hat gesagt…

wen die "achsler" nicht alles wieder ausgraben können: sogar der kölner seidenschalträger und stalin-elogien verfasser (natürlich auch "altersweise", "vielleicht auch reifer" wie sein spin-doctor hmb), darf in springers welt von der kette gelassen werden: weg von der political correctness ("pauschalumarmer", "multikulturalisten", "xenophile einäugige" .... ) und fordert eine "eingliederung, die ihren namen verdient", dies sei "eine SCHICKSALSFRAGE der deutschen geschichte des 21. jahrhunderts geworden". ("ich hätte mir sarrazin gern öffentlich emotionaler gewünscht ... mit mehr empathie für die ungezählten menschen aus der türkisch dominierten muslimischen minderheit ...")

es ist wirklich wahr: deutschland schafft sich ab ... aber durch die sarazenen, hmbs und giordanos !!!

muss man dass doch nicht mal sagen dürfen ! eigenartig, die fans der zwangspsychiatrieeinlieferung für andersdenkende klappern mit allen töpfen, wenn es um ihre eigene katastrophenmeinung geht ....

Anonym hat gesagt…

"die fans der zwangspsychiatrieeinlieferung für andersdenkende klappern mit allen töpfen, wenn es um ihre eigene katastrophenmeinung geht ...."


solches ist für Psychiater in den geschlossenen Zwangspsychiatrien eines der markantesten Krankheitssymptome, das die Diagnose Schizophrenie rechtfertigt.