Mittwoch, 27. Juli 2011

Botho Strauss: Anschwellender Bocksgesang

Aus gegebenem Anlass will ich erinnern: Im SPIEGEL 6/1993, 8.2.1993 ist Botho Strauss´ Essay: Anschwellender Bocksgesang veröffentlicht worden. Eine erweiterte längere Fassung ist in Botho Strauss, Der Aufstand gegen die sekundäre Welt, Edition Akzente Hanser, München, Wien 2004, erschienen. Es lohnt sich, dieses Buch zu kaufen. M.E. ist die Analyse von Botho Strauss immer noch eine der besten Diagnosen dessen, was geschieht.  Das letzte Wort  in der Fassung des Buches:

"Bei der rechtsradikalen Gewalt, die vom “feigen Mord” mit elektronischer Fernsteuerung zurückgeht zum Lynchmord, der Zerreißung unter dem Lärmgott, besteht die Gefahr, dass sie nicht einmal die negative Einmütigkeit stiftet in der Ablehnung der Greuel und dass aus dem Weh kein Wohl entspringt. Wir fürchten es, wir wollen es mit aller verbleibenden Macht verhindern und haben doch kein sicheres Mittel zur Abwehr, wenn in unsere abstrakte Welt Bromios, der laute Schrecken, einschlägt und das angeblich so wirklichkeitsbezwingende Gefüge von Simulakren und Simulatoren von einem Tag zum anderen ins Wanken gerät. Die Wirklichkeit blutet wirklich jetzt."

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber als der Spiegel ist mir ja die Fachzeitschrift Titanic: http://youtu.be/wAbggBwyQE4

Anonym hat gesagt…

und ein Nachschlag:
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