Montag, 25. Juli 2011

Potsdam Mitteschön! im Juli 2011

Potsdam ist offenbar eine Insel der Seligen. Nach den Verheerungen und Versehrungen des Krieges und der Deutschen Demokratischen Republik rekonstruiert Potsdam jetzt seine alte Stadtmitte. Ich habe im März und im Mai über dieses Projekt und seine Fortschritte berichtet.  Es geht voran - Stein auf Stein kann man ja heutzutage nicht mehr sagen -, aber schauen Sie

Blick von der Langen Brücke auf die Baustelle.
Hoch auf die Aussichtsplattform

Rohbau. Dank der Spende von Hasso Plattner wird darauf die historische Fassade angebracht.
Das Alte Rathaus wird zum Potsdam-Museum umgebaut. 

Und hier informieren die Potsdamer Neuesten Nachrichten über Sechs Sieger für acht Grundstücke und die Bürgerinitiative Mitteschön! über die Leitbauten bei der Wiedergewinnung der Alten Stadtmitte. Sicherlich könnte man á la Nietzsche was über Historizismus räsonieren, aber das wäre erstens müßig und zweitens epigonal.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Herr Kaufmann,
auch wenn das, was da entsteht für viele Leute wie "Disney-World" anmutet, mir gefallen solche Projekte.
Hätte Ludwig II, Gott hab ihn selig, so gedacht, müssten wir heute auf viele schöne Bauten verzichten. Oder die Burg Hohenzollern, historisch gesehen ist da nichts historisch, schön und stimmungsvoll ist es aber doch.

viele Grüße

Anonym hat gesagt…

eine Randbemerkung noch, weil ich grade von Ludwig II sprach:
Wussten Sie dass dieses Jahr ein israelisches Orchester WAGNER in Bayreuth spielt? Und, der Orchesterleiter würde es sogar gerne in Israel spielen. Testen wir die Toleranz...

Oscar Mercator hat gesagt…

Ich bin mal gespannt, ob dann auch "Seele" einzieht. Es ist manchmal sehr eigenartig mit der Chemie und Magie eines Ortes.

Nun, es gibt noch Überlebende; sofern sie nicht selbst wollen, sollte man da keine Toleranz fordern. Wagner wird seine Stunde in Israel noch bekommen.

Anonym hat gesagt…

Ich finde das hübsch. Wie viele "historischen Gebäude" in Westdeutschland sind Wiederaufbauten zusammengeschossener Bauwerke! Es geht hier insbesondere um Individualität, um die Wiedergewinnung einer stadtprägenden Idylle, die Wiedergewinnung eines Gesichtes. Es ist immer so peinlich, wenn Gäste von Berlin mit der S-Bahn nach Potsdam fahren, wo es eigentlich nichts wirklich zu sehen gibt.