Dienstag, 8. Dezember 2009

Einer, einer hat noch gefehlt:
Henryk M. Broder zu Klima, Eisbären, Pilawa und Bauernschläue

Lange habe ich auf diese Sternstunde gewartet. Henryk M. Broders Wort zum Klimagipfel. Auf SPON, wo denn sonst? "Pilawa rettet die Welt". Lesebefehl!

Als Adept von Ray Kurzweil freue ich mich natürlich, wenn die Differenz zwischen "realer" und "virtueller" Existenz und Arterhaltung immer irrelevanter wird, ich begrüsse Henryk an Bord:

"Es wäre sinnlos, an dieser Stelle entgegenzuhalten, dass die Population der Eisbären in den letzten Jahren nicht ab-, sondern erheblich zugenommen hat. Der Eisbär ist, ebenso wie der Wal, inzwischen eine Art Haustier, der Knut oder Keiko heißt und in vielen Haushalten den Hamster ersetzt hat, virtuell natürlich. Sich um ihn zu sorgen, gehört heute zur emotionalen Software der Kinderkanal-Zielgruppe, deren Eltern noch um das Leben von Max und Moritz bangten, die von einem Bauern in einen Sack gesteckt, in kleine Stücke zermahlen und den Enten zum Fraß vorgeworfen wurden."

Nichts menschliches ist Henryk fremd, auch nicht das Klima:

"Wenn wir alle an einem Strang..., wenn alle mitmachen...., wenn alle wollen ..." So hat das Neue Deutschland früher für die Fünfjahrespläne geworben. Es hat die DDR nicht vor dem Untergang gerettet. Und auch [sic!] das Klima wird solche Appelle gelassen überhören."

Henryk hatte sich vorgenommen, nachdem das bei der Leibeserziehung "anscheinend" ein gänzlich hoffnungsloses Unternehmen gewesen wäre, des Deutschen besser Herr zu sein als 99,9 % der Ureinwohner, der deutschen Deutschen. Das gelingt ihm, wie man sieht, mit links und fröhlichem Gleichmut. Jetzt erneuert er noch unser Sprachdenken. Wissen würden wir jedoch gerne, was das Klima danach macht, wenn die "DeDeÄR", sprich die Pilawa, Obama und die anderen Mitglieder des Klima-Politbüros  untergegangen sind. Trauert es dann den guten, alten Zeiten nach, es war doch nicht alles so schlecht im Ancien Régime?  Gut, dass es "zeitgleich" noch Bauern gibt. Aber lesen sie doch selbst.

Hier die Begeisterung im Kommentarbereich von SPON.

Und hier zu meiner Meditation "Henryk M. Broder goes science".  Science to go.

Nachfrage: Bekommt man auf SPON für solche Geistesblitze noch Geld? Oder ist das pure Selbstausbeutung von einem, der auch "nach 14 Stunden harter Arbeit"  noch nicht genug räsoniert und gefaselt hat?- Hat sich Bernd Dahlenburg schon zu den Eisbären und deren Vermehrung geäußert? Und "Walter Schmidt"?

P.S. 11.12.2009
Lorenz Jäger, Klimaskeptiker - Die letzten Fortschrittsgläubigen
 Heiko Werning, Climategate und die Achse des Blöden



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