Donnerstag, 22. Oktober 2009

Broder und das Potential der Inder

Bei einem radikal monothematischen Blog wie Von den einzigwahren Freunden Israels ist es natürlich oberstes Gebot, nicht jedes Hüsteln zu registrieren und jeden Furz zum Hurrican zu deklarieren (auch wenn der der berüchtigte Schmetterling sein mag). So z.B. auch die sog. "Einladung" durch den Maharadscha nach Jodhpur, in der Tat eine recht anstrengende 5tätige Promoreise, die Henryk M. Broder von dem "Pfälzer Buben" und Event-Veranstalter  Matthias Hoffmann bezahlt bekam. Für diesen hat sich die Investition in Broder gelohnt, der return on invest war ein üppiger redaktioneller Beitrag in SPON auf der Themenseite: Broders Reisen (dort sieht man ihn auch schlemmen) "Indien für die Zirkusmanege" mit einer gestochen scharfen Bildreportage, wie wir sie von Volksreportern und 50plus Globetrottern kennen und lieben. Wir werden hier nicht überrascht, nicht schockiert, freuen uns daran, dass DuMonts Devise "Man sieht nur, was man weiss" nach wie vor gültig ist.

Also, unser Mann Broder war without any doubt tatsächlich in Indien. Wer seine Backstage Berichterstattung auf der Achse des Guten unter dem Titel "Am Ende des Ganges" mit angemessener Aufmerksamkeit verfolgte, hätte fragen können, ist der jetzt in Indien oder nur am Ende des Ganges? Die Frage ist weniger relevant, als sie scheint, insofern der Unterschied in der Wahrnehmung und Erkenntnis bei Broder hier oder dort nur minimal ist.

Für unsere Ausdauer werden wir in Folge 8 der Serie reichlich entlohnt. In Göttingen im "Maharadscha" offenbart uns Broder das Rettende (aus dem Munde des Präsidenten des Zentralrats der Juden in spe muss das berichtet werden!)

"Überhaupt sollte wir uns, was Indien angeht, noch auf einiges gefasst machen. Die Inder haben das Potential Europa [dessen Bewohner, wie wir an anderer Stelle von Broder gehört haben, zu faul zum Ficken sind] zu übernehmen bzw. vor der Übernahme durch die Söhne Mohammeds zu retten. Es wäre das Beste, was den Europäern passieren könnte..."

Noch haben wir diese Erleuchtung nicht richtig verdaut und schon werden wir von Henryk M. Broder zu einem Highlight der vergleichenden Völkerkunde auf die Toilette geschickt:

"Dort finden Sie ein Wandgemälde, das einen Mann und einen Frau bei der primären [sic!] Begegnung zeigt...Für die Berliner Landrichter, die es - wenn überhaupt - im Dunkeln, stumm und mit geschlossenen Augen treiben, wäre das schon Pornografie, für die Inder ist es die Hohe Kunst der Liebe...Und falls Sie eine weibliche achgut-Leserin in Göttingen sind: BItte gehen Sie auf die Damentoilette im Maharadscha und schreiben Sie uns, was und wer dort auf der Wand zu sehen ist"

Dieser Aufforderung kommen wir gerne nach. Meine Großtante, mit der ich Göttingen das "Maharadscha" besuchte, brachte mir von der Damentoilette folgendes Anschauungsmaterial mit:

 


Eine sehr fleissige Inderin und ein Abwischpapier, das man hier für das Anfachen des heimischen Feuers beziehen kann. Der Betreiber sagte uns, dass die Rollen weg gehen wie warme Semmeln; deshalb ist die Benutzung der Damentoilette teurer als ein Tandoori. Diese Frage hatte Henryk bereits im Shangri La´s Eros Hotel in Delhi bei All-Inclusive-Service auf der Herrentoilette umgetrieben:

"....dann bin ich noch zweimal zu den Gents, der Raum war jedesmal vollkommen leer, und beide Male tauchte plötzlich aus dem Nichts ein Shangri-La-Helfer auf, drehte das Wasser auf, reichte mir Seife und Handtuch, und das alles mit einem Lächeln, als würde er sich für eine Rolle in Bollywood bewerben. Jetzt möchte ich nur wissen, obs bei den Ladies genauso zugeht."

Auch diese verständliche neofreudianische Neugier ("Was wollen und machen die Weiber?") können wir befriedigen. Meine Facebook-Bekannte Aishwarya Rai mailte mir, was es bei den Ladies im Eros Hotel zu sehen gibt



Was lernen wir noch von einem Promi, der eine Reise tut?

1. die Maßstäbe werden zurechtgerückt, was uns bisher großkariert erschien, schrumpft auf seine reale Grösse, zeigt sich mit Verlaub vom Petersdom bis Sanssouci kleinkariert:
"Verglichen mit dem Palast des Maharadschas von Jodhpur ist das Potsdamer Schloss Sanssouci ein nüchterner Zweckbau und das Berliner Adlon eine Puppenstube." und variiert
"Allein die Kuppel über der Lobby des Palace ist so groß und so hoch wie die im Petersdom. Verglichen mit dem Palace des Maharadscha ist das Bretton Woods eine Herberge, das Waldorf-Astoria ein Nachtasyl und das Adlon eine Puppenstube"

2. auf einer Kurzreise kommt man leider nicht zu dem Punkt, wo man die Seele baumeln lassen kann. Henryk M. Broder wird von seinen schlimmsten Alpträumen, den schmachvollen Siegen in seinen Prozessen gegen Frau Hecht Galinski und gegen den Soziologen Micha Bodemann, heimgesucht, er muss zwanghaft an sie denken.
Wir haben schon berichtet, dass Broder auf der Toilette des "Maharadscha"an die Berliner Landrichter denken musste, die im "Pornografiie-Prozess", in dem Broder gegen Hecht-Galinski klagte, weil sie ihm den Ehrentitel "Pornograf" verliehen hatte, seine Klage abwiesen. Frau Hecht Galinki kommt ihm auch bei dem vorzüglichen Maßschneider des Maharadscha von Jodhpur in den Sinn:
"Sowas gibt es nicht einmal im hinteren Kandertal".
Und bei seinen Meditationen über Kühe und Müllbeseitung kommt ihm der Soziologe Micha Bodemann in den Sinn, mit dem er jüngst vor dem Landgericht München im Ring war:
"Es ist wirklich [sic!] so, dass Kühe in Indien frei herumlaufen. ...Die meisten sehen elend aus, abgemagert und schwach, als kämen sie gerade aus einem Kühe-KZ....Was man erstaunlicherweise nicht sieht, das sind Kuhfladen. Es gibt praktisch keine Müllabfuhr in Indien (das besorgen die Kühe [sic!]), aber irgendwer muss die Kuhfladen einsammeln. Sind es die Angehörigen der vierten Kaste, die Unberührbaren? Oder vielleicht ältere Soziologen, die die Kuhfladen als Pizza Margarita recyceln?"


Fassen wir zusammen: Die einzigartige Balance von oraler, genitaler und analer Triebbeherrschung und -befriedigung qualifiziert Henryk M. Broder wie keinen anderen für nachdenkliche Sitzungen auf dem stillen Örtchen am Ende des Ganges, das der Zentralrat der Juden in Deutschland für den jeweiligen Vorsitzenden reserviert hat.


Ich freue mich darauf, den Kandidaten alsbald als Herrn Präsidenten titulieren zu dürfen.

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