Sonntag, 22. November 2009

Alan Posener & Hiram7 Review: Die freie Meinungsbildung in besten Händen

Nach dem long goodbye des kurzen Gastspiels auf der Achse des Guten, von dem noch zu berichten sein wird (über seinen Einstieg und seine profunde Einschätzung der Achse des Guten "Wir sind die Achse des Guten, nicht der Eiferer" habe ich bereits berichtet), hat Alan Posener sein Nachtasyl bei Hiram7 Review gefunden. Nichts ist zufällig.

Das Programm von Hiram7 Review, hinter dem David Ben-Hame steht, ist großartig

"Our belief is that the untarnished truth is freeing: with it, citizens can make informed decisions and take intelligent action, for themselves and for society, and fulfill the ideals of the American and French Revolution of Liberty and Justice." (Quelle)

Ich bin begeistert über diese Losung und die Rolle der makellosen unbefleckten Wahrheit dabei und will Sie auf einen kleinen Spaziergang mitnehmen, auf dem Sie verfolgen können, wie diese Theorie von David Ben-Hame & Alan Posener 1:1 in Praxis umgesetzt wird. Intelligent action ist dabei nicht ganz ausgeschlossen.
Am 18. Juli 2009 stellt Alan Posener auf Hiram7 Review seine Sicht über seinen Hinauswurf aus der Achse des Guten dar. Am 30. Juli dokumentiert Hiram7 Review "Neues aus der Achse der Intoleranz: digitaler Schlagabtausch zwischen Henryk M. Broder und Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer"

Zu beiden Posts habe ich einen Kommentar geschrieben, die auf dem Blog eingestellt und wieder entfernt wurden.

Ich will an dieser Stelle auf die Gründe der Maßnahme nicht eingehen. Meine Kommentare waren offenbar so unerhört, dass David Ben-Hame mir in einer Mail v. 9. August mitteilte "Ihre Kommentare sind mir stets willkommen". Dies als Präludium. Wahrnehmungsskotome, Zensuren trüben die Wahrheit nicht, sie wird dadurch um so makelloser. Was macht man auch mit einer schmutzigen Wahrheit? Das war wohl Arbeit am "rauhen Stein", n´est pas, Herr Ben-Hame?

Ob diese Flurbereinigung mit dem Großmeister des freien Diskurses Alan Posener abgestimmt war - ich weiss es nicht. Die nachfolgend geschilderte Herstellung der makellosen, ungetrübten Wahrheit ist jedoch ohne konzertierte Aktion zwischen Alan Posener und David Ben-Hame schwer vorstellbar. So, jetzt bitte ich Sie, dem Kommentarverlauf zu folgen. Alan Posener veröffentlicht auf Hiram7 Review "Henryk M. Broders belangloser PR Coup". Dazu mein Kommentar und Poseners Replik




Unerhört ist meine Bitte, diese Aussagen zu belegen. Der Kommentar wird nicht freigeschaltet.




Nicht unerhört ist und freigeschaltet wird folgender "Kommentar" im Nachschlag 22 Tage später

Den unerschrockenen Mann Gottes und Seelsorger Bernd Dahlenburg a.k.a. Castollux haben die Leser dieses Blogs schon an verschiedenen Orten (z.B. hier und hier) ins Herz schliessen können. Posener und/oder Ben-Hame finden nichts dabei, Bernd Dahlenburg als Kronzeugen auftreten zu lassen und diesen qualifizierten Einwurf  zu Hintergrund, Person und Umfeld freizuschalten. - Unerhört ist und deshalb nicht freigeschaltet wird meine Replik


Irgendwie ist kontroverse Diskussion schon lästig, eine unverschämte Anmutung gar die Aufforderung, die Behauptungen zu belegen -als ob es nicht schon so schwer genug ist, eine makellose unbefleckte Wahrheit herzustellen. Ein paar kleine Retouschen schaden nicht, wenn man Geschichte machen will.


 

Für Alan Posener ist das sicherlich die beste Empfehlung für den Stuhl des Chefredakteurs von "Cicero". Er ist der Traumkandidat: "Quousque tandem abutere, Catilina, patientia nostra? Quamdiu nos etiam furor iste tuus eludet? Quem ad finem sese effrenata iactabit audacia?"  - Posener ist ja, trotz seinen etwas unbeholfenen Bullshit-Slapsticks, kein Dummkopf - er lernt aus Erfahrung -, sehr elegant und pointiert fand ich seine Abfertigung des Kandidaten "Henryk M. Broders Farce ist vorbei". Ich halte mich ja gerne von meinen Zeitgenossen fern, hier bin ich mit ihm im Drei-Viertel-Takt geschwebt. - Höchst interessant und delikat ist jedoch immer die Bündnispolitik, die Allianzen und Mesallianzen, wenn sich hier eine Heerschar bildet aus dem atheistischen Freigeist Alan Posener, dem angeblichen Freimaurer Großmeister (oder ist der Prunk etwas zu dick aufgetragen?) David Ben-Hame und Bernd Dahlenburg, einem Vertreter eines fundamentalistischen, messianischen Residualchristentums, der sich nicht scheut, in tagespolitischen  Auseinandersetzungen "Gott auf meiner Seite" (siehe Kommentarbereich) ins Spiel zu bringen. Bei solchen Konstellationen weiss ich nicht, ob ich jetzt Sanctus oder Helau jubilieren soll. Wie sagte doch Deng Xiao Ping, den ich schon lange nicht mehr zitiert habe "Ob mit oder ohne Trauschein unter der Bettdecke, Hauptsache sie mausen."
Um David Ben-Hame zu beurteilen, schauen Sie mal in seinen Seiten, welches Erbe er geschultert hat und schauen Sie mal, wie er es erwirbt, um es zu besitzen. Rauher Stein. Grandioses Selbstbild.

P.S. In einer Mail vom  31. August hat mich David Ben-Hame aufgeklärt

"Ich habe nicht Henryk Broder angegriffen; das hätten Sie gerne, nämlich damit Sie Ihre vorgefasste Meinung gegen Israel frei laufen lassen; ich habe lediglich Alan Posener die Möglichkeit gegeben, sein Anliegen öffentlich zu machen, damit eine Debatte entsteht. Wenn Sie nun dies instrumentalisieren wollen, spiele ich nicht mit. Deshalb habe ich mir das Recht genommen, Ihre Kommentare auf meiner Seite zu löschen."  

Das ist naürlich die Methode der Wahl, um die Debatte sine ira et studio ohne Verschmutzungen fliessen lassen zu können. [Nachtrag 25.11. Hiram7 Review ist sicherlich kein öffentlicher Pranger wie BILD, aber auch keine x-beliebige Klitsche und Schmähbude im world wide web. Von daher ist es nicht irrelevant, von dem bekannten Journalisten Alan Posener als weder moralisch noch intellektuell satisfaktionsfähig deklariert zu werden, insofern ich negativ auf Israel fixiert sei, Juden ablehne, die nicht kuschen (vor wem müssen Juden in der BRD noch kuschen, etwa vor "Horst", der Nicht-Jude Posener vor Kai oder dem deutschen Papst?), und mich über jeden Juden freue, der einen Fehler macht. David Ben-Hame mit seinen Beziehungen zu u.a. Freemansonry, US Government, Hamburg Network und Jewish Leaders behauptet, dass ich vorgefasste Meinungen zu Israel frei laufen lasse, und der Blogsurfer und Adabei Bernd Dahlenburg dies so zusammenfasst, dass ich "Judenhasser" sei. Das ist bekanntlich die dümmste und schändlichste Verfehlung unserer Tage, auf die Höchststrafe steht: soziale Ächtung und Isolierung in irgendeiner Form von Quarantäne.]

David Ben-Hame ist ein bedachtsamer, gründlicher und runder Kopf. Sie wissen schon, geneigter Leser, dass Überlegungen dieses Kopfes nicht vorgefasst, sondern eher nachgefasst sind. Da dies so ist, kann er seine Behauptungen gegen mich frei laufen lassen, eine Leine ist überflüssig, und es wäre gar zu billig und unter seiner Würde, mir zu zeigen, wo ich meiner vorgefassten Meinung gegen Israel freien Lauf gelassen hätte. Freunde, sagt mir doch endlich, was ist denn meine offenbar unsägliche vorgefasste Meinung zu Israel, bei der Euch die Spucke wegbleibt? (Hier der Beitrag, in dem David Ben-Hame Broder nicht angegriffen hat: Neues aus der Achse der Intoleranz: digitaler Schlagabtausch zwischen Henryk M. Broder und Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer - tja sic transit gloria lupi). Auch David Ben-Hame ist kein Dummkopf. Und Bernd Dahlenburg war, ist und wird meine beste Spürnase bleiben.

2 Kommentare:

Mossad hat gesagt…

Über Othmar Kaufmann:
Das Publikum fühlt sich am wohlsten, wenn eine Mittelmäßigkeit zu ihm redet. (Oscar Wilde)

Oscar Mercator hat gesagt…

@Mossad,

Steht "Mossad" im selben Verhältnis zum Dienst, wie David B.H. zu dem Großen Orient?