Lieber Henryk M. Broder,
Ihr Bewerbungschreiben für das Amt des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland im Tagesspiegel
Meine Kippa liegt im Ring
hat mir und gewiß auch bei vielen anderen Ihrer Freunde und Feinde Schauer von Endorphinen und anderen euphorisierenden Botenstoffen, auf gut Deutsch, Begeisterung durch die Adern gejagt
"Ich habe nach reiflicher Überlegung beschlossen ...In zwei Jahren werde ich 65, ich habe immer das getan, was ich tun
wollte. Jetzt ist die Zeit gekommen, das zu tun, was ich tun sollte."
Gottseidank, kein Ironietag oder "Vorsicht, Satire!", mit sochen Worten müssen Sie es nur mindestend so ernst meinen wie weiland der Führer, als er beschloss, Politiker zu werden. Das ist Berufung!
Besonders begeistert und von Ihren Leaderhip-Qualitäten überzeugt hat mich Ihr profundes Geschichtsbild und ihre Perspektive sub specie aeternitatis:
"Der Zentralrat versteht sich als eine Art Frühwarnsystem gegen
politischen Extremismus und andere aufziehende Gefahren. Das war die
Rolle, die den kapitolinischen Gänsen im alten Rom zukam. Dennoch haben
sie den Untergang Roms nicht verhindern können."
Die kapitolinischen Gänse haben Rom 387 v.Chr. vor den Galliern gerettet, der weströmische Teil des Imperium Romanum ging endgültig in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung zugrunde. Mich überzeugt eine Haltung, in der 800 bis 900 Jahre letztlich ein Nichts vor dem Ende sind.
Noch mehr begeistert hat mich die allgemeine Menschenliebe Broders, sein Universalismus
"Ich bin überzeugt, dass es keine partikularen jüdischen Interessen gibt [insofern diese dodal idendisch mit den universalen Inderessen sind]....Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat sind die Werte, die offensiv verteidigt werden müssen.
Von Juden, Christen, Moslems, Atheisten, Agnostikern, Häretikern, von
Ariern und Vegetariern [wassichreimtreimtsichwasnichtnicht], Frauen und Männern[kein Reim], Heteros und Homos [Reim] – meine
Kippa liegt im Ring."
Wir werden viel zu schmunzeln haben "Als Präsident des Zentralrates werde ich für ein Ende des
kleinkarierten Größenwahns sorgen, der sich immer mehr zumutet, als er
zu leisten in der Lage ist."
Broders Augenmaß statt Kramers (im übrigen ein Konvertit) Unmäßigkeiten. Ich trinke jetzt noch ein zweites Glas Sangiovese von Terre die Chieti in den Abruzzen; ich weiss nicht, ob ich heute noch einschlafen kann ... Zentralrat der Juden kann nicht Endstation, der ultimative Coup sein; Kerkeling a.k.a. Horst Schlämmer ist vor seinen Erfolgsaussichten zurückgeschreckt, hat in die Hose gemacht; hier ist die Lücke für einen, der keine Furcht und Schande kennt.
MdB Christina Köhler, "Fachpolitikerin für Islam, Integration und Extremismus" und Broder Statthalterin im Deutschen Bundestag, wird bei der eigentlichen Zielstellung unter die Arme greifen. Hat sich nicht Bundespräsident Horst Köhler als schrecklich inkompetent und als fellow traveller und supporter von hartgesottenen Antisemiten und selbsthassenden Juden gezeigt?
Bildquelle: Racheshop. Jetzt noch ein weiteres Glas auf die Entschlossenheit. Isch freue misch schon scho, Dirty Henryk als "Herr Präsident" anreden zu dürfen.
Parerga und Paralipomena zu einem Netzwerk mit "lediglich bloßen" Beziehungen, Henryk M. Broder und seine domini canes z.B. Lizas Welt, Castollux, Spirit of Entebbe, Heplev, Honestly Concerned, der legendäre Lehrer "Walter Schmidt". Dazu der unglückliche Alan Posener und Querverweise zu den "nun wahrlich unseriösen Islamophoben um Politically Incorrect."
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Flectere si nequeo superos Acherontas movebo
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