Montag, 7. Februar 2011

Omar Suleiman - der Favorit des freien Westens

Auf der Münchener Sicherheitskonferenz haben sich die Politiker des freien Westens auf einen Übergang zur Demokratie geeinigt.

"Aber alles geordnet, alles nacheinander. Ohne Chaos. ... längst hat sich in Washington Ägyptens neuer Vizepräsident Omar Suleiman als Top-Favorit auf die Mubarak-Nachfolge herauskristallisiert."

Omar Suleiman, seit 1993 Direktor des ägyptischen Geheimdienstes Muchabarat, ist ein gediegener Mann in feinen Anzügen und mit vorzüglichen Manieren, kein Prolet wie weiland Erich Fritz Emil Mielke.

In der deutschen Wikipedia lesen wir über ihn

"Zwischen 1962 und 1973 war er auf verschiedenen Positionen an allen Kriegen Ägyptens mit Israel beteiligt und wurde 1991 schließlich Leiter der militärischen Aufklärung. Suleiman vermittelte 2000 während der Intifada zwischen Israel und den pälastinensischen Aufständischen, er wird in diplomatischen Kreisen als gemäßigte Kraft eingeschätzt. "

Weit mehr erfahren wir in der englischen Wikipedia



"Previously, he was Minister without Portfolio and Director of the Egyptian General Intelligence Directorate (EGID), the national intelligence agency, from 1993 to 2011, where he oversaw the systematic use of torture on male and female detainees, many of whom were never charged or convicted of any crimes, often at the behest of western intelligence agencies. ... Human rights groups tie Suleiman’s career to a regime marked by widespread abuses and assert that Egyptians "see Suleiman as Mubarak II, especially after the lengthy interview he gave to state television Feb. 3 in which he accused the demonstrators in Tahrir Square of implementing foreign agendas." In response, Suleiman has blamed "certain friendly nations who have television channels, they're not friendly at all, who have intensified the youth against the nation and the state". Time magazine reported that Suleiman was "describing foreign journalists as enemies of the state," that there had been attacks on human rights workers and journalists, and that "the Mubarak regime is organizing these attacks and directing the violence" through Egyptian police and thugs."

Ich glaube, ich muß die Dämpfe bei weitem nicht so tief inhalieren wie die delphische Pythia, um den von den Führern des freien Westens  gewünschten und von Omar Suleiman orchestrierten geordneten "Übergang zur Demokratrie" vorherzusehen. Hier haben wir die Omina

"Viele Läden haben wieder geöffnet, die Banken auch - nun wird in Ägyptens Hauptstadt Kairo auch der alte Kontrollapparat des Regimes zur Kontrolle der Medien wieder aktiviert. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden setzte das Informationsministerium viele alte Regeln wieder in Kraft, vor allem die Pflicht zur Akkreditierung von ausländischen Journalisten. Das Militär wurde angewiesen, Reporter ohne die sogenannte "Press Card" nicht mehr durch Kontrollposten zu lassen, deswegen wurde am Montagmorgen den meisten ausländischen Reportern auch der Zugang zum Tahrir-Platz verweigert, wo die Widerstandsbewegung demonstriert.
Die Maßnahmen des Regimes illustrieren, wie wenig die Aussagen des frisch ernannten Vize-Präsidenten Omar Suleiman wert sind. Und, wie wenig sie sich von denen des noch-amtierenden Präsidenten Husni Mubarak unterscheiden." (Quelle)

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