Dienstag, 6. Juli 2010

Bernd Dahlenburg hat mit der Kanalratte "Scheinwerfer" nichts zu tun

Ich war in meiner Post "Bernd Dahlenburg, Das Leitmotiv der Deutschen Politik seit 1945" reichlich voreilig und habe ihm unterstellt, dass ein Blogger namens "Scheinwerfer" sein Kumpel wäre.  Ich will dies hiermit dementieren und mich bei Bernd Dahlenburg entschuldigen. Bernd Dahlenburg hat mir am 5. Juni gemailt


"Damit habe ich nichts zu tun.

Ich hoffe, das reicht Ihnen.

Für Trittbrettfahrer kann ich nichts. Ich kenne diese Werbseite nicht und habe sie heute das erste Mal nach Ihrem Hinweis aufgerufen.

Ganz nebenbei gesagt: Hier sehen Sie wieder einmal, wie schlechtes Reden oder Tun auf die eigene Person zurückfallen kann. Mal’ bei die den Sprüchen Salomos nachlesen (von mir aus auch Kohelet).

Mir liegt nichts daran, Ihnen zu schaden, auch wenn ich allen Anlass dazu hätte. Das sage ich ohne Häme.

Wir beide spielen in verschiedenen ethischen Hemisphären – das auch ohne Häme.

BD"

Inzwischen ist dieser kurzlebige stinkende Blog "Scheinwerfer" in seinem Kindsbett erstickt; Schatten seines Treibens finden sich nur noch im Cache. Jedermann, der hier auf diesem Blog vorbeikommt, weiss, dass ich weitgehend immun gegenüber Verschwörungstheorien bin (dass da welche die Köpfe zusammenstecken und einen Komplott aushecken), dass ich ein Anhänger der Schwarmtheorie bin. Insofern nehme ich Bernd Dahlenburg ab, dass es sich bei "Scheinwerfer" um einen "Trittbrettfahrer" handelt, der glaubte, dass er mit "Hintergrundinformationen" zu meiner Person und Präsentation eines Pics, auf denen ich mit einer Person abgebildet bin, die mit diesen Querelen nicht das geringste zu tun hat, ganz im Sinne seines grossen Vorbildes Henryk M. Broder, der auch vor Schnüffeleien im Persönlichen nicht zurückschreckte, handele. 

Schade, dass Bernd Dahlenburg glaubt, dass er und ich in unterschiedlichen ethischen Hemisphären spielen. Ich glaube, dass wir alle "Sünder" sind, oft den Geboten oder den Ansprüchen des Selbstideals nicht genügen. Gewiss argumentiere ich sehr polemisch gegen die Ansichten Bernd Dahlenburgs, nicht jedoch gegen seine Person. Da auch ich eine sehr religiös geprägte Kindheit und Jugend hatte, weiss ich sehr wohl, mit welchen geistigen Nöten Bernd Dahlenburg als Verfechter einer politischen Theologie tagtäglich ringen muss, welches sacrificium intellectus tagtäglich von ihm zu erbringen ist. Auch ich will ihm nicht persönlich schaden. Wie ich schon an anderer Stelle ausgeführt habe, mag in der Anerkennung eines deus absconditus und einem beherzten Adieu an jeglichen Offenbarungsglauben  ein Weg der Heilung stecken. Und: das wäre nicht zum Schaden Israels.

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Guten Abend!
Leider haben Sie ja nicht recht behalten mit ihrem WM Tipp. Aber was will man tun... das Leben geht weiter!
Weil Sie hier Broder anführen: Was sagen Sie zu foglgendem Artikel
http://henryk-broder.com/hmb.php/blog/article/943/
Also ich muss sagen, ich habe mich köstlich amüsiert und warte nun darauf, ob Broder mit mir in den Bahnhof zum Essen geht ;-)
Finden Sie den Stil Broders, so polemisch er auch sein mag, wirklich so verwerflich? Ich muss sagen, dass ich auch sein Buch "Hurra wir kapitulieren!" gelesen habe, und es hat mir die Augen geöffnet.
Ihre Einschätzung meiner Fragen würde mich sehr interessieren,

darum verbleibe ich mit den besten Grüßen

Otto Barthelmi

Oscar Mercator hat gesagt…

Lieber Otto Barthelmi, Sie haben recht, das Leben geht weiter. Ich mußte allerding einen schweren Kater mit einigen Aspirin bekämpfen und verdauen. Zu dem Broder Artikel kann ich nichts sagen, da Broder auf den offenen Brief nicht verlinkt. Wenn Sie mutmaßen, dass er von mir sein könnte, muss ich Sie enttäuschen. Ich habe bei anderer Gelegenheit einen offenen Brief an den Zentralrat geschrieben anläßlich von Broders Volksschädlingsattacke. Sie finden die Causa unter den Hauptstücken. Ich halte eher Broders "Kritik der reinen Toleranz" für sein Chef-Oeuvre. Das mit mir die Augen geöffnet. Wenn Sie wissen wollen wie, auch das finden Sie unter den Hauptstücken auf meiner Seite.
Ich wünsche Ihnen bis Sonntag noch ein schönes Turnier und verbleibe mit besten Grüßen

Othmar Kaufmann

Anonym hat gesagt…

Guten Tag!
Doch, doch, Broder verlinkt darauf: http://www.dersemit.de/deutschland/1-deutsche-israelischebeziehung/200-melzer.html#JOSC_TOP
(Der Link ist aber eher unscheinbar)
Da der Brief keinen Unterzeichner hat, kann er ja von jedem stammen, aber wahrscheinlich ist er von Melzer; ist er doch auf seiner Seite.

Zu "Hurra wir kapitulieren": Es ist doch keine einzige (nachweisbare) Unwahrheit darin dargestellt, oder sehen Sie dies anders? Natürlich stellt er nur Fakten vor, die gegen den Islam sprechen, aber dass Broder polemisch ist weiß jeder Leser ja von ihm.

Übrigens finde ich ihren Blog sehr lesenwert, wenngleich sie eine etwas affektierte Sprache verwenden. Aber jeder hat eben seinen eigenen Stil.

Es grüßt Sie

Otto Barthelmi

PS: Bewerben Sie sich doch um ein Essen mit Broder in Buchschlag; der geistige Schlagabtausch wäre sicherlich sehenswert!

Oscar Mercator hat gesagt…

Lieber Otto Barthelmi, nun, ich bin nicht Lektor im Melzer Verlag. Mit meiner begrenzten Zeit muss ich haushalten, diesen Blog zu führen ist eh schon der reine Luxus. Ich kann auch nicht jedermanns Hüter sein, der Hüter Broders - eine Aufgabe, die seine "Freunde" nicht übernehmen wollen, ist schonb ausreichend.
Wahr oder nicht wahr. Ich bin z.B. nicht in der Lage, wenn mir zwiscvhen 300 und 400 Polizeimeldungen vorgesetzt werden, die alle zu überprüfen, ob sie wahr oder unwahr sind. Mit der Methode Broder kann ich jedoch den Vatikan und die Katholische Kirche als eine Einzige Bande von Päderasten oder die Lebensmittelindustrie als eine Mafia von Vergiftern darstellen. Wenn das also, wie der jüngst verschiedene Fritz Teufel zu sagte pflegte, dert Wahrheitsfindung dient, bitte. Aber meinen Sie nicht, dass Broder Stimmungen anheizt, ein Hetzer ist?
Übrigens habe ich ihn vor längerer Zeit mal eingeladen. Ich wollte ihm die beste Linsensuppe vorsetzen, die er jemals gegessen hat. Ich würde ihm kein Härchen krümmen, aber Broder hat Angst vor mir.

Beste Grüsse

Othmar Kaufmann

Anonym hat gesagt…

Guten Tag!
Wenn Sie Lektor wären im Melzer Verlag, dann würde einiges anders aussehen. Ich denke nicht, dass dann die Inhalte besser wären, aber der Stil und die Darbietung auf jeden Fall!
Aber ich finde den Zwist zwischen Melzer und Broder sowieso höchst sonderbar, warum man so eine Privatfehde in der Öffentlichkeit austragen muss ist mir schleierhaft. Schließlich waren die beiden ja mal Freunde und Kollegen!
Was meinen Sie zu dieser Sachlage?
Ob Broder nun ein Hetzer ist oder nicht, ich finde dass er oft einen Diskurs anstößt, der sonst nicht so geführt werden würde. Es gibt, gerade in Deutschland, viel zu viele Duckmäuser und super-korrekte Menschen die niemals ihre wahre Meinung sagen, um nie anzuecken. Ich finde, sie schießen sich oftmals zu sehr auf ihn ein. Der Scherz mit der Kandidatur für den Juden-Zentralrat war nicht sehr gelungen, aber medienwirksam! Ich denke nicht, dass er bedacht hat, wie sehr man sich mit solchen Sachen lächerlich macht und seine eigene Glaubwürdigkeit beschädigt.
Dass er das Angebot mit der Linsensuppe ausgeschlagen hat ist schade; wahrscheinlich hatte er Angst vor Glassplittern darin ;-)

Es grüßt

Otto Barthelmi

Oscar Mercator hat gesagt…

Lieber Otto Barthelmi, Sie lassen nicht locker! Für Erkundungen über die Privatfehde Broder vs. Melzer und vice versa bin ich der falsche Adressat; ich habe weder mit dem einen noch dem anderen privat zu tun und Kinderstubenpsychoanalyse interessiert mich nicht.
Wie ich Broder und seine "Anstösse" beurteile, daraus mache ich kein Hehl. Sein "Anstoss" bezüglich des Zentralrats der Juden war symptomatisch; er wirft seine Kippa in den Ring, macht Wirbel und verdrückt sich dann, wobei er Mitspielern den Stinkefinger zeigt. Oder: der Anstoss mit der "richtigen" Frage: "Warum werden die JUDEN verfolgt?" ist ja nicht von schlechten Eltern. Wissen Sie vielleicht, wo er dieser Fragestellung mal richtig nachgeht? Stellen Sie sich den als Fußballspieler vor, der wäre selbst in der Kreisliga weg vom Fenster. Ich halte ihn für ein intellektuelle Flachzange. Die "Gretchenfrage" habe ich kurz und bündig in "Über mich" dargestellt.

Wie kommen Sie auf die Idee, dass Broder befürchten könnte, dass in meiner Linsensuppe Glassplitter sein könnten? Bei mir gelten die Regeln der Gastfreundschaft, der Gast soll das Beste bekommen, was ich ihm auftischen kann. Er soll glücklich werden. Die Gefahr für Broder ist doch lediglich, dass er mir für das Rezept sein Erstgeburtsrecht anbietet.

In diesem Sinne. Leider ist jetzt bei der WM die Spannung für mich etwas raus. Schade, dass das jetzt so entspannt ist, man nicht richtig mitfiebern kann.

Beste Grüsse

Othmar Kaufmann

Anonym hat gesagt…

Guten Morgen!

Gut, gut, ich wollte Sie auch nicht weiter über die Kinderstube der beiden Herren ausfragen; das interessiert weniger. Ich wollte damit nur sagen, dass die Rivalität dieser beiden doch eher im persönlichen zu suchen ist, als in einer sachlichen Debatte.

Unterstellen wir mal Broder, ein einer Schmuddelecke zu stehen, steht dann Melzer nicht in der entgegengesetzten Schmudelecke? Nur dass er das Problem hat, sich sprachlich kaum ausdrücken zu können, während Broder einen durchaus lesenswerten Stil hat.

Ihre Gretchenfrage habe ich bereits gelesen, aber drängt sie sich wirklich auf? Warum beschäftigt sich jemand in seiner Freizeit (wie sie) mit Broder und versucht ihn und andere Blogger zu widerlegen?
Ich glaube, man überschätzt hier den Einfluss den das Internet hat. Im Internet kann jeder schreiben, und deshalb weiß jeder (etwas) gebildetere Mensch auch, wie er das Geschreibsel zu bewerten hat!
Ich meine, Broder, Zavelberg, Casula & Co. sind nur unwichtige Randerscheinungen die zwar im Internet einiges Gehör finden, aber für die reale Welt kaum eine Bedeutung haben.
Was sagen Sie dazu?

Beste Grüße

Otto Barthelmi


PS

Das mit den Glasscherben war übrigens nicht so ernst gemeint; aber da sie nicht über Polonium verfügen müssen sie sich ja sicherlich anders behelfen, um ihre Feinde loszuwerden...

Oscar Mercator hat gesagt…

Lieber Otto Barthelmi,

ich pflege auch hier auf dem Blog keine exterminatorischen Feindschaften. Es wundert mich, dass Sie Polonium ins Spiel bringen; damit wurde ja z.B. Alexander Litwinenko ums Leben gebracht.
Ob diese Querelen zwischen den Einzigwahren Freunden Israels nun relevant oder irrelevant sind? Ich frage ja immer wieder, wenn ich einen Angriff starte, ob ich aus einer Fliege einen Elefanten machen, oder aus einem Elefanten eine Fliege, wenn ich ein Thema an den "Freunden" abhandle. Also das muss ich ganz den Lesern überlassen. Ihre Frage ist ja: was treibt einen Mann, in seiner Freizeit einen solchen Blog zu führen? Sicherlich einige Fragestellungen, die ja nicht irrelevant sind, zuweilen Lust an der Polemik - darüber hinaus gibt es sicherlich noch andere Faktoren; Freud spricht ja von Überdeterminierung des menschlichen Handelns, wobei der Mensch nicht Herr im eigenen Hause ist.
Was mir einfällt: Ist dieses Zwiegespräch hier nicht off-topic?

Oscar Mercator hat gesagt…

P.S. heisst selbstverständlich: Querelen zwischen mir und den Einzigwahren Freunden Israels