Mittwoch, 2. März 2011

Walter Schmidt, der "Lehrer zu Leipzig", endlich wieder da

Lange habe ich ihn vermisst auf der Achse des Guten, den legendären "Lehrer zu Leipzig", Walter Schmidt, den ich lange für ein Alter Ego, einen Doppelgänger von Henryk M. Broder gehalten habe, der uns mit umstürzlerischen Thesen zum Holocaust II, zur Genese des islamischen Antisemitismus aus dem Bauch Rebekkas und über die Möglichkeit eines makroskopischen Teilchens, zur gleichen Zeit am Strand und in einer LPG zu sein, in ehrfürchtiges Erstaunen gesetzt hat.

Jetzt ist er zurück mit einem eigenen Blog,


greift unter anderem die "gute alte Tradition" wieder auf, die weiland Henryk M. Broder "in Leben gerufen hat", nämlich den "Schmock des Monats"! Eine wahre Weltneuheit, Innovation ist jedoch das von Walter Schmidt ins Leben gerufene creative reading.

Am 23. Februar nimmt Walter Schmidt Stéphane Hessels Büchlein "Empört Euch" unter die Lupe Stéphane Hessel empört sich.


Um kurzen Prozess zu machen: der erste Absatz "Wie ist ein derartig merkwürdiges Vorgehen ..." ist in Hessels Büchlein nicht enthalten; diese Frage legt Walter Schmidt dem "Rentner in Rage" in den Mund. Stattdessen steht dort

"Ich weiß: Unter der Hamas, die die letzten Wahlen gewonnen hat, wurden als Reaktion auf die Isolierung und die Blockade der Menschen im Gaza-Streifen Raketen gegen israelische Städte abgefeuert. Selbstverständlich halte ich den Terrorismus für inakzeptabel. Aber ist es wirklich realistisch zu erwarten, dass ein mit unendlich überlegenen militärischen Mittel besetzt gehaltenes Volk gewaltlos reagiert?" (S. 17)

Walter Schmidt ist der Anti-Guttenberg. Hat dieser Texte übernommen und sie nicht als Zitate ausgewiesen, denkt Walter Schmidt sich etwas aus und nimmt, um das mindeste zu sagen, in Kauf, dass dies als Zitat gelesen ist. Während der eine Texte klaut, schiebt der andere welche unter. Ist das jetzt korrekt? Das Guttenberg-Zeitalter hat schon seine Tücken. Wir wünschen Walter Schmidt noch weiterhin "viel Spaß beim Räsonnieren und Philosophieren" - er wird unsere Erwartungen nicht enttäuschen.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

wieso eigentlich "schmok der woche" ? wieso DER WOCHE ?

auf der achse ist doch jeder beitrag "schmok" !!!!

Anonym hat gesagt…

Woher wollen Sie eigentlich wissen, dass dies der Blog von Walter Schmidt ist?
Kennt ihre Verachtung für andere Menschen eigentlich keine Grenzen?

Otto Barthelmi

Anonym hat gesagt…

R A U L !!!!!!!!!!!!! welche worte findet der ersatz-vorstand vom fc hollywood aus potsdam ?????

Oscar Mercator hat gesagt…

@ "Otto Barthelmi"

Ich habe Ihnen doch schon gesagt, kühles Blut bewahren, nicht schäumen. Schaun Sie mal auf den Blog. Der Stil. Die Tradition. Das Thema. Und schaun Sie mal auf die erste Post, dort in den Kommentarbereich. Oder auf die Post "Schmock des Monats". Dort in den Kommentarbereich. Klappt das?

Oscar Mercator hat gesagt…

Für den FC Bayern komponiere ich heute einen Trauergesang.

Castor hat gesagt…

Otto Barthelmi scheint ja ein netter Kerl zu sein, wenngleich auch ein Hitzkopf.
Was ich fragen wollte: Haben Sie eigentlich dieses Skript über Claudio Casula damals erhalten? Wenn ja, enthielt es keine Informationen, die sie veröffentlichen wollen?
Was wissen Sie eigentlich über die Kontakte von CC mit dem Springer-verlag? (Claudio.Casula@axelspringer.de)

Würde mich freuen, wenn Sie Licht ins Dunkel bringen könnten!

Oscar Mercator hat gesagt…

Ich erhielt eine Linksammlung. Ich war etwas enttäuscht, weil ich dachte, ich bekäme eine ausgearbeitete Analyse. Vielleicht bringe ich mal was über die prägende Zeit, die Sturm und Drang Zeit von Claudio.

Woher haben Sie seine e-mail Adresse?

Castor hat gesagt…

Quellenschutz, sie wissen bescheid.
Aber die Adresse ist richtig.

Eine ganz andere Frage: Sie empfehlen Hercules Fahrräder? (Entnehme ich ihrem Post "In Potzdam, um Potzdam, [...]")
Wäre nett, wenn sie mir Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen könnten.